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Immer mehr Profi-Hör-Funktionen

Studie: AirPods Pro laufen Hörgeräten den Rang ab

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69 Kommentare 69

Wer einen genaueren Blick auf die Verschreibung, Anpassung und Verbreitung von Hörgeräten wirft, wird relativ schnell anfangen mit dem Kopf zu schütteln.

Hoertest

Das persönliche Audiogramm in Apples Health-App.

Die Versorgung mit Hörgeräten ist ein intransparenter Prozess, der die betroffenen Probanden im besten Fall zwar mit hocheffektiven Hörhilfen ausstattet, diesen aber so gut wie keine Einflussmöglichkeiten auf deren Performance in die Hand drückt, sondern dazu anhält sich bei Veränderungen des Hörvermögens immer wieder neu beim Akustiker vorzustellen, der seinerseits das Monopol auf die Grundeinstellung der Hörgeräte hält.

Hörgeräte-Anpassungen zu altbacken

Gerade für jüngere Nutzer von Hörhilfen, ein aus der Zeit gefallenes Vorgehen, dass die Entwicklung der vergangenen 10 Jahre nahezu vollständig ignoriert. Bietet der Kopfhörer-Markt inzwischen doch viele Assistenzfunktionen, die immer direkter in Konkurrenz mit den von den Krankenkassen bezuschussten Hörgeräten treten.

Ganz vorne mit dabei: Die AirPods Pro von Apple, die viele Hörfunktionen mitbringen, für die in den zurückliegenden Jahren noch ausnahmslos verschreibungspflichtige Hörgeräte vorausgesetzt wurden. Etwa die Anpassung der Audiowiedergabe an bereits vorhandene Hörverluste.

Immer mehr Profi-Hör-Funktionen

Hat man in der Health-App des iPhones eine Messung des Hörvermögens hinterlegt (die sogenannten Audiogramme lassen sich mit Gratis-Apps wie Mimi erstellen) können die AirPods Pro festgestellte Beeinträchtigungen während der Wiedergabe einfach ausgleichen.

Die seit iOS 12 verfügbare Funktion „Mithören“, die es ermöglicht das iPhone als externes Mikrofon während eines Vortrags auf dem Tisch des Redners zu platzieren, um den Ton dann direkt auf die AirPods gefunkt zu bekommen, ersetzt teure, externe Mikrofon-Lösungen für Hörgeräte, die bei Regelversorgungen nur als gesondertes Zubehör angeboten werden.

Kurz: Vor allem Apples AirPods machen konventionellen Hörgeräten immer stärkere Konkurrenz und könnten sich langfristig zu einer echten Hörgeräte-Alternative entwickeln.

Has Airpods

In der aktuellen Studie „Smartphone-gebundene Ohrhörer als persönliche Klangverstärker bei Erwachsenen mit sensorineuralem Hörverlust“ (PDF-Download) heißt es dazu:

Angesichts der geringen Prävalenz der Nutzung von Hörgeräten bei Menschen mit Hörverlust aufgrund der hohen Kosten und der sozialen Stigmatisierung können persönliche Hörverstärkungsprodukte (PSAPs) als Alternativen mit angemessenem Hörausgleich und besserer Zugänglichkeit dienen. Diese Studie untersuchte die elektroakustischen Eigenschaften von Hörgeräten und ausgewählten Smartphone-Kopfhörern, insbesondere AirPods, als PSAPs und verglich die Hörleistung von Erwachsenen mit leichtem bis mittelschwerem Hörverlust, wenn sie mit jedem Hörgerät unterstützt wurden. Unsere Ergebnisse zeigten, dass die AirPods Pro vier von fünf PSAP-Standards erfüllten. Es wurden keine signifikanten Unterschiede in der Sprachwahrnehmung zwischen AirPods Pro und Hörgeräten in Ruhe, aber nicht bei Hintergrundgeräuschen festgestellt. Die AirPods Pro haben das Potenzial, ein Hörgerät für Erwachsene mit leichtem bis mittlerem Hörverlust zu sein. Weitere Forschung ist erforderlich, um die Sicherheit und Machbarkeit der Verwendung von Kopfhörern in Verbindung mit anderen Smartphones als PSAPs zu untersuchen.

21. Nov 2022 um 12:38 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • Echt krass. Sehe es bei der Schwiegermutter. Die rennt gefühlt seit Monaten einmal die Woche zum Hörakustiker seitdem die ein Hörgerät hat, um es einstellen zu lassen. Sie war schon kurz davor es zu lassen. Jetzt nach Monaten ist das Ergebnis befriedigend, aber sprechen mehr als 2 Personen gleichzeitig hat sie schon wieder Probleme.

    Leider würde ich ihren Fall als starken Hörverlust einschätzen und da helfen die AirPods ja auch nicht mehr.
    Aber was ja nicht ist, kann ja noch werden. ;)

    Auf jeden Fall danke für die Info! War für mich sehr erhellend.

    • Ab gewissen Graden der Schwerhörigkeit wird man auch in Zukunft nicht um eine Maßanpassung mit Otoplastik herumkommen. Da setzt die Physik die Grenzen.
      Leider gibt es genügend Akustiker, die ihre Einstellungen nicht verifizieren (Perzentilanalyse, Lautheitskalierung). Jedem Versicherten steht es frei seinen Akustiker zu wechseln und sich jemand kompetenten zu suchen.

      • Ich habe eine 80%ige Hochton-Hörminderung, fällt das unter „ausreichend“ ?

        Nein, es ist in meinem Fall KEINE weitere Geräte-Anpassung, eine Otoplastik oder ähnliches notwendig. Die Airpods sind ein echter „game changer“.

        Und ich bin überzeugt, dass es ebenso für den allergrößten Teil der weltweiten Hörbehinderten in Zukunft der Fall sein wird.

    • Ich habe keine Ahnung von der Thematik. Mich würde mal interessieren was man da denn einstellt?

      Ist das quasi ein Frequenz Profil pro Ohr? Und das kann man sooo falsch einstellen dass man im schlechtesten Fall keine Konversation mehr folgen kann?

      • Man erhält auf Basis der Hörkurve und Unbehaglichkeitsschwelle sowie der verwendeten akustischen Ankopplung eine Einstellung. Diese nennt sich First Fit und wird durch den Hersteller vorgegeben. Dieser First Fit weicht in der Regel jedoch von der tatsächlichen Übertragung ab. Mittels Messungen kann man diese Differenzen sichtbar machen und dann beseitigen. Das macht dann natürlich auch enorme Unterscheide beim Sprachverstehen aus.

    • Deine Schwiegermutter macht das richtig: einstellen lassen, bis sie damit zufrieden ist. So muss das sein! Denn viele machen den Fehler vermeiden aus Bequemlichkeit (?) den Gang zum Akustiker, der dann wirklich noch alles aus dem Gerät rausholen kann. Es landet dann in der Schublade.
      Bei Gespräche mit mehrere Personen ist die Grenze des Machbaren erreicht, es liegt in der Natur der Schwerhörigkeit, dass diese Menschen nicht mehr über das Ohr (Pinna und dessen Richtwirkung), sondern über Mikrofon(e) hören.

      Ein Hörgerät wird (vielleicht) niemals ein gesundes Ohr ersetzen können, auch Apple nicht (das sage ich als von gebrannt Schwerhöriger).

      • Man muss aber auch zugeben, dass viele, die ein Hörgerät bräuchten, dieses aus „ästhetischen“ Gründen nicht tragen wollen.

        Wie oft habe ich von älteren Menschen schon (oder ähnlich) gehört „die trage ich nicht, das schaut ja völlig deppert und behindert aus“.

      •  ut paucis dicam

        Wer so denkt ist blöd! – sorry! Auch Kinder tragen schon Hörgeräte. Die gibt es in tollen Farben, nicht nur in „Rentner-beige“!
        Ich selber habe eine Zeit lang professionelle Hörgeräte getragen, in
        – lila- ! Habe aber auch lange Haare!
        Heute brauche ich z.Z. keine mehr. Habe gerade die Apple AirPods2 bekommen und eben das Adiogramm gemacht. Alles im Normbereich, nur kleine, unrelevante Einschränkungen.

      • Blöd würde ich sie nicht nennen, nur noch zu Eitel, um zu den Entsprechenden Markel zu stehen und genau da haben Kinder einen Vorteil. Kinder haben so ein Eitelkeitsgefühl noch nicht und können ganz anders damit umgehen.

        Wobei es auch schon Hörgeräte gibt, die man nicht mehr sieht, aber die kosten auch mehrere Tausend Euros dann und so ist das typisch klassische alte große Model in Beige eben dann wieder das erste Produkt mit den man so in Berührung kommt.

    • Bin selber Hörgeräte Träger. Die Einstellungen nehmen erst einmal Zeit in Anspruch. Das wichtige an der Geschichte ist, dem Körper/ Ohren Zeit zu lassen um sich an die neuen Geräusche (welche man ja vorher gar nicht mehr gehört hat) zu gewöhnen. Da bringt es m. M. nach nichts jede Woche zum Akustiker zu rennen und was nachstellen zu lassen. Vor allem wenn sie vorher noch nie welche getragen hat. Wichtig ist, verschiedene Hörgeräte testen. Da gibt es schon mal riesige Unterschiede. Und dann Zeit nehmen und wirklich konsequent einstellen und optimieren lassen.

      • Sie hat gesagt, dass es ständig Störgeräusche gab. Die waren wohl so unerträglich, dass sie meinte die Einstellungen sind einfach falsch. Kann auch nur von außen berichten, aber ich hoffe einfach ich bleibe vom Thema Hörgeräte für mich verschont.

  • Funktioniert das Hörverlustprofil auch mit dem Transparenzmodus?

  • Genau so, wie fast überall, versucht man sich im (teuren) Geschäft zu halten und die Kunden zu knebeln.
    War damals bei den Augenoptikern auch, die irre abartige Preise für Brillengestelle verlangten.

  • Früher hatten Hörgeräte wenigstens noch ein Rädchen für die Lautstärkeregelung. Wegen solcher Kleinigkeiten muss man heute einen Termin beim Hörgeräteakustiker machen. Kenne ich von meiner Mutter. Wenn meine Ohren mal schlechter werden Kauf ich mir die AirPods Pro.

  • Ich trage seit Jahren Hörgeräte, obwohl ich ’nur‘ einen geringen Hörverlust bei hohen Tönen habe. Grundsätzlich erstmal: kann ich nur jedem empfehlen, dies frühzeitig zu machen, der Gewinn an Lebensqualität ist hoch.
    Zum Thema Airpods vs. Hörgeräte: die entwicklung verfolge ich seit 2 Jahren und ich habe die Airpods auch schon einmal als Notersatz verwendet, als meine Hörgeräte defekt waren. Das geht in der Tat erstaunlich gut. Eine Alltagstauglichkeit sehe ich allerdings noch nicht, dazu ist sowohl der Tragekomfort wie auch die Notwendigkeit das iphone als mikro zu nutzen noch zu unbequem. Aber ich denke, das wird sich ändern. Für Apple tut sich da ein großer Markt auf.
    Zum Thema hörgeräteakkustiker: Das ist eine Goldgrube, die Geräte sind in D deutlich teurer als in z.B. USA, der Preisunterschied ist auch durch den meist inkludierten Service nicht gerechtfertigt. Allerdings tut sich da auch etwas. Ich bin selber zu einem Unternehmen in Berlin (neuerdings mit Filiale in Hamburg) gewechselt, die Onlinekauf und (sehr gute) Fernanpassung/Wartung bieten und sowohl bei den Geräten wie beim Zubehör günstiger sind. Denke der Markt wird sich da mit zunehmend technikaffineren älteren Menschen ändern

    • Darf man erfahren, welches Unternehmen das ist? Ich frage für einen Freund ;) Nein, ich frage natürlich für mich! :)

      • darf man hier Werbung machen? my second ear heißt das Unternehmen und ich bin zufrieden

      • Danke!!

        Das klingt echt vielversprechend, bin selbst seit knapp 35 Jahren HG-Träger und preislich sind die technisch besseren Modelle nix für arme Leute beim Bezug über den Akustiker.. habe für meine Signia-Geräte 4800€ bezahlt. Service inklusiv hin oder her, ein stolzer Preis. Mal sehen was neue Akkus kosten, noch halten sie bis zu 16h durch (ohne Musikstreaming oder viel Telefonieren)

        Ich überlege mir etwas günstigere Zweitgeräte für Sport und prinzipiell als Ersatz anzuschaffen, da ist der Laden echt eine Alternative.

  • Es ist echt makaber. Ein Arbeitskollege hat auch ständig Probleme mit seinem Hörgerät. Diese Lautstärkeanpassungen durch Hörverlust hat Samsung beispielsweise auch. Da macht man einen einfachen Hörtest mit seinen Lieblingskopfhörer und bestätigt, ob man das gespielte Piepen hören kann. Das wechselt recht zufällig zwischen links und rechts und erstellt ein persönliches Profil. Den Unterschied hört man echt deutlich. War da positiv überrascht. Sollten echt alle Hersteller haben :)

  • Das ist echt cool. Leider hält der Akku nicht sehr lange. Da muss man sich 2 Paar kaufen um die jeweils anderen dann zu laden.

  • Ich trage seit 40 Jahren ein Hörgerät wegen starkem Hörverlusts auf beiden Ohren. Seit einem Monat bin ich auf die Airpads Pro 2 umgestiegen.

    Man muss die Kopfhörer nur ein einziges Mal mit einem iPhone koppeln und konfigurieren (am besten die persönliche Hörkurve laden – das geht über den Ohrenarzt oder einfacher mit Hilfe von Apps, die dasselbe liefern), danach wird das Handy nicht wieder benötigt.
    Man benötigt KEINE weiteren Tools oder Apps und muss schon gar nicht das iPhine als Mikro verwenden, die Kopfhörer funktionieren komplett standalone.
    Die Batterien halten echte 6 Stunden und sind in 10 Minuten wieder auf 80% geladen, das ist völlig ausreichend für einen normalen Tag. Die Kosten für 2 Jahre Batterien herkömmlicher Hörgeräte übersteigen den Kaufpreis der Airpods.

    Und bezüglich Qualität: mein Hörverständnis im Dialog mit 2, 3, 4, 5 Personen, im Theater, im Kino, auf der Straße und auch sonst überall hat sich SIGNIFIKANT verbessert. Nie wieder zahle ich das zehnfache für ein Hörgerät und muss mich dann auch noch mit Feuchtigkeit im oft zu tauschenden Hörschlauch, jährlich neuer Otoplastik und manchmal unwilligen Hörgeräteakustikern herumschlagen.

    Diese mafiös organisierte Hörgeräte-Branche nur weniger Hersteller weltweit mit ihren künstlich hochgehaltenen kartellartigen Preisen und jahrzehntelanger Innovationsbremse wird es bald zerbröseln. Und das ist gut so.

    • Guten Tag, kannst Du da eine App (besonders?) empfehlen? Dankeschön schon mal im Voraus. (Bin, was den Frequenzgang angeht, seit Jahren im hörgerätegeräterelevanten Bereich; mein Sprachverstehen war aber bisher noch soweit okay, dass ich noch kein Hörgerät brauchte/bekommen hatte.)

    • Hast Du eventuell eine Empfehlung für eine App, oder reicht die Health App?

    • Du willst also sagen, dass die AirPods Pro 2 die eigenen Mikros nutzen, und das Signal dann entsprechend der Hörkurve verstärkt ans Ohr abgeben? Also genau so wie jedes HG das auch macht?

      Gibt es dabei einen merkbaren Zeitversatz?

    • Oh, ist das interessant! Ich bin noch ein relativ junger Mensch, knapp über 30. Aber meine Ohren sind nicht mehr so dolle. Der Arzt sagt, dass ich bei höheren Frequenzen Hörprobleme habe. Allerdings noch weit genug weg von einem Hörgerät. Trotzdem freue ich mich grade riesig, dass AirPods mir vllt. helfen können besser zu hören. An Gesprächen mit 3-4 Leuten in der Kantine teilnehmen können ohne 100% Konzentration auf die Ohren. Ein Traum.

    • Das war mal ein richtig konstruktiver Post von dir.
      Danke!
      Ich bin zum Glück noch nicht betroffen, interessiere mich aber wegen der schlechten Hörgeräteerfahrungen meines Vaters für das Thema

    • Hallo, danke für den Bericht.
      leider ist mir nicht klar, wie ich die Kofhörer ohne IPhone zur Hörverstärkung nutzen kann.
      Also dass diese ständig die Gespräche/Stimmen verstärken auch ohne IPhone
      Oder habe ich da was falsch verstanden?.
      Ebenso ist mir nicht klar, wie ich dann das Mikro von den Kopfhörern an Stelle des Mikros vom iPhone nutzen kann.
      Über eise genaue Anleitung unter IOS 16 würde ich mich sehr freuen.

      • Einfach Transparenzmodus in den iOS Einstellungen für die Airpods Pro 2 einschalten, eigene Hörkurve laden und fertig. iPhone ab dann nicht mehr notwendig, die Kopfhörer funktionieren „autark“ als Hörgerät.
        Optional natürlich auch zusätzlich für Musikstreaming, zum Telefonieren etc.

  • Vielen Dank allen, die sich der schlichen und informativen Diskussion beteiligen. Es ist so wohltuend, mal mehr zu lesen, dass das übliche Gebashe in den Kommentaren. Ich werde jetzt ersteinmal den beidseitigen Hörtest mit App machen und das Profil hinterlegen.

  • Es gubt ja noch einen kleinen, aber nicht unwesentlichen Vorteil der Airpods gegenüber Hörgeräten: heutzutage läuft gefühlt jeder mit Kopfhörern herum. Da fällt man mit Airpods überhaupt nicht auf.

    Öffensichtliche Hörgeräte (überhaupt beidseits) trägt dagegen aus ästhetischen Gründen nicht jeder gern.

  • Ich trage Hörgeräte und kann leider nichts über den Unterschied zu Airpods sagen-ich habe keine sondern nur die mitgelieferten Ohrhörer. Aber…bei der ganzen Diskussion wurde vergessen, das es inzwischen Hörgeräte gibt, die sich per Bluetooth mit den Iphone verbinden und darüber auch anpassbar sind. Hat natürlich seinen Preis, da diese Features in den oberen Klassen zu finden sind.Ich habe solche Geräte und finde es sehr hilfreich Lautstärke und Balance einstellen zu können und gleichzeitig sind sie unauffällige Ohrhörer für unterwegs.

    • Das stimmt ganz zweifellos.

      Das Problem ist halt nur der Preisunterschied: die von dir genannten Geräte kosten samt Nebengeräusche (Otoplastiken, Schläuche, Batterien,…) im Set über drei Jahre schnell mal 3000-6000 Euro.

      Drei Jahre halten die Akkus der Airpod Pro auch, aber die Kopfhörer gibt’s um in Summe 300€.

      Außerdem gibt es von Apple ständig Updates (der Algorithmen). Bei einem Hörgerät wird am einmal gekauften Stand üblicherweise nichts mehr verbessert, Firmware-Upgrades sind in der Branche ein Fremdwort.

      • Firmware-Updates gibt es schon, gerade bei meinen jetzt 3 Jahre alten Phonak Marvel gab es einige, dazu eine regelmäßige Pflege und Funktionserweiterung der App.

        Und meine kosteten „nur“ 2200€ damals, davon ging dann noch der Zuschuss ab, also am Ende ca. 800€ für mich. Anpassen kann ich die auch selber, die Software ist beschaffbar.

  • Ich bin mittelgradig mit einmal 55% und einmal 63% hörgeschädigt.
    Und „richtig“ vom Meisterakustiker auf die jeweilige Person kalibrierte Hörgeräte sind NICHT durch Airpods zu ersetzen. Dabei ist nicht die Rede von diesen schlecht geschulten Akustikerketten die nur 08/15 Geräte verkaufen.

    Eine vernünftige Orthoplaste ist Gold wert. Ich bin vorher mit Airpods Pro und auf mich eingestellten Audiogram durch den Alltag. Sie sind „okay“ aber Meilen davon Entfernt ein vernünftiges Hörgerät zu ersetzen. Vor allem weil die Hardware im Inneren auch ganz anders aufgebaut ist.
    Seit dem ich die (zugegeben teuerste Königsklasse unter den Hörgeräten) auf mich angepassten Hörgeräte trage; hat sich meine Lebensqualität unbeschreiblich verändert.

    Daneben wollen wir mal nicht vom ästhetischen Standpunkt sprechen. Denn vernünftige In Ears oder Hinterm Ohr mit dünnen Orthoplast Draht zum Lautsprecher im Ohr…sind eben VIEL unauffälliger als die Airpods rein optisch.

    • Jeder muss seine eigenen Erfahrungen und Entscheidungen machen (ich sprach übrigens von den Airpods Pro 2, nicht dem Vorgängermodell).
      Die InEars bei Hörgeräten sind allerdings NICHT für stärkere Hörschädigungen geeignet.

      Ich für meinem Teil habe (übrigens nach einer komplett neuen Otoplastik vor 5 Wochen) mich für die AP Pro 2 und gegen weitere Hörgeräte entschieden. Und hauptsächlich nicht wegen des Preises, sondern wegen der Leistung.

  • Ich bin leider auch Hörgeschädigter. Würden die AirPods Pro 2 einen Mehrwert dazu bringen. Ich benutze derzeit die AirPods Pro erste Generation. Danke euch und ich finde es toll, dass man hier zu diesem Thema nicht gedemütigt wird. Vor geraumer Zeit hatte irgendein online Webseite das gemacht. Weiß nicht mehr welches. Auch egal

  • Ich trage Hörgeräte, in Ear mit Bluetooth und habe sie an mein iPhone angebunden. Der Gewinn an Lebensqualität durch Hörgeräte ist unbeschreiblich und dass ich sie als Kopfhörer für mein iPhone nutzen kann, ist fantastisch. Mit dem Gedanken, AirPods Pro zu nutzen, habe ich auch lange gespielt. Leider ist der Tragekomfort bei den „alten“ AirPods wirklich nicht gut, wenn man sie 12 Stunden oder länger tragen muss/will. Gäbe es da eine Verbesserung, würde ich meinem Akustiker was husten und für den Preis der Hörgeräte 10 Jahre lang jedes Jahr neue AirPods kaufen können.

  • hucklebehrryfinn

    Noch ein Problem, das AirPods (Pro) vom AkustikerHörgerät unterscheidet: ein ü80 jähriger vergesslicher Mensch hat mit AirPods eher die Chance die Dinger Wiederzufinden … ;)

  • Ich bin nach breitlers Kommentar gestern sofort los und habe mir die Geräte gekauft. Mit dem eigenen Audiogramm über Mimi würde ich meine € 1650,- Hörgeräte (pro Stück) nun am liebsten in die Ecke schmeißen. Auf Dauer muss sich die Hörgeräte-Branche etwas einfallen lassen. Wenn ich nur an das ganze Generve mit Ohrenarzt, Rezept, Akustiker, Abrechnungen, Zuzahlungen, Pflege, Reparaturen etc. denke, fällt es mir leicht, umzuschwenken!

    • Freut mich, dass du zum selben Schluss gekommen bist.

      Es ist ja wirklich ein wenig unglaublich (wenn man es nicht selbst erlebt hat) und beweist nur, wie nahezu mafiös die Hörgerätebranche bisher agiert hat.

  • Welche Einstimmung muss man denn im iPhone tätigen damit man die AirPods Pro als Hörgerät nutzen kann? Transparenzmodus?

  • Klingt sehr vielversprechend.
    Und wo bzw wie läd man sein gemachtes Hörprofil in die AirPods Pro 2?

    Kleines Howto wäre ich sehr dankbar,
    Lieben Gruß
    Tom

    • Einfach in den iOS Einstellungen der Airpods Pro 2. Und suche im Appstore nach „Mimi“ für eine einfache Erstellung der Hörkurve.

      Apple dokumentiert das wohl absichtlich nicht groß, denn es ist ja offiziell kein „zertifiziertes Medizinprodukt“.

      • Genau da ist das Problem! Hörgeräte sind in D Medizinprodukte und daher einfach erheblich teurer wie woanders. Bose hat mit dem Bose SoundControl in den USA FDA Zulassung aber ob die nach D kommen ist fraglich. Das sich unser Gesundheitssystem immer noch über den Tisch ziehen lässt verstehe ich nicht.

        Bin auch HG Träger, meine werden jetzt 6 Jahre. Damals Topgerät mit Bluetooth Anbindung und App aber oftmals instabil und zumind. die übertragen nur die Sprache an die Kopfhörer. Das Handy muss ich beim telefonieren vor den Körper halten damit meine Stimme übertragen wird. Nutzung als Headset wäre für mich eine echte Bereicherung. Muss die AirPods meiner Frau mal testen.

        Sind neue Hörgeräte da schon besser und haben die Mikros eingebaut?

      • Bei den teuersten Geräten sind noch Mikrofone eingebaut, das nennt sich oftmals dual Streaming. Allerdings finde ich den Klang bei Benutzung als Headset als so katastrophal im Vergleich zu AirPods Pro, dass ich das nur als Notlösung empfehlen könnte.

      • @Breitler, vielen lieben Dank
        AAP2 sind bestellt, Mimi geladen, werde ich am WE ausprobieren

        Lieben Gruß

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