Komplexes Sicherheitssystem
Starfinanz-Statment: Darum laufen die Sparkassen-Apps nicht mit Betas
Wir haben gestern auf die inoffizielle Liste der mit iOS 16 kompatiblen Apps hingewiesen. Unabhängig davon, dass frühe Beta-Versionen von Betriebssystemen ohnehin stets mit Vorsicht zu behandeln sind, müssen sich früher Tester auch darauf einstellen, dass zumindest zu Beginn der jeweiligen Testphase nicht alle Apps von Drittanbietern wie gewohnt nutzbar sind.
Insbesondere bei der Verwendung von Banking-Apps muss man im Rahmen von Beta-Tests Einschränkungen hinnehmen, so verweigern beispielsweise die Apps der Sparkasse zu Beginn solcher Testphasen regelmäßig ihren Dienst. Die für die Programmierung der Sparkassen-Apps verantwortlichen Entwickler von Starfinanz machen in einem Blog-Beitrag auf die Hintergründe in diesem Zusammenhang aufmerksam.
Apps kommunizieren nur mit genehmigten Anwendungen
Für zusätzliche Sicherheit findet sich in die Starfinanz-Anwendungen die Schutzschild-Technologie des Anbieters Promon integriert. Diese setzt auf eine programminterne Überwachung und beschränkt damit verbunden die Kommunikation der Apps auf spezifische und gezielt genehmigte Programme und Schnittstellen. Im Starfinanz-Blog lässt sich dann auch die folgende Erklärung mit Blick auf das Verhalten der Apps im Zusammenhang mit den Betriebssystem-Betas nachlesen:
Vor diesem Hintergrund wird auch deutlich, dass der Promon-Schutzschild nur auf offizielle und nicht auf Beta-Versionen angewendet werden kann. Sobald neue iOS- oder Android-Beta-Versionen verfügbar sind, führt Promon umfangreiche Tests durch und passt den Schutzschild ggf. an. Aufgrund der zahlreichen Software-Anpassungen, die in der Beta-Phase regelhaft stattfinden, wird der Schutzschild nur für offizielle Versionen zur Verfügung gestellt. Das gilt bei StarMoney insbesondere für die StarMoney App, die aus diesem Grund keine Beta-Version unterstützt. Gleiches trifft allerdings auf weitere Apps aus dem Haus der Star Finanz zu wie bspw. die App Sparkasse oder die S-pushTAN, die ebenfalls mit dem Promon-Schutzschild arbeiten.
Die Ausführungen machen nachvollziehbar, warum die Sparkassen-Apps im Zusammenhang mit den Beta-Versionen neuer Betriebssysteme regelmäßig die Arbeit verweigern. Auch ohne Kenntnis der tatsächlichen Qualität des Promon-Systems lässt sich auf jeden Fall sagen, dass ein derart behutsames Vorgehen in einem derart sensiblen Anwendungsbereich aus Kundensicht eigentlich zu begrüßen ist.