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20 Milliarden Dollar in 2022

Standard-Suche: Google zahlt Apple 55 Millionen US-Dollar pro Tag

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52 Kommentare 52

Für den Platz als Standard-Suchmaschine im Safari-Browser hat der Google-Mutterkonzern Alphabet im Jahr 2022 satte 20 Milliarden US-Dollar an Apple überwiesen. Damit beträgt der Tagessatz, den Google bereit ist für die Voreinstellung auszugeben, knapp 55 Millionen US-Dollar.

Suchmaschine Ios 5

Google: Schon seit Jahren der Such-Standard auf dem iPhone

Gerichtsdokumente geben Zahlen preis

Die aktuellen Zahlen stammen aus Gerichtsdokumenten, die im Rahmen der laufenden Kartellrechtsklage des US-Justizministeriums gegen Google veröffentlicht und vom Wirtschaftsnachrichten-Dienst Bloomberg publiziert wurden.

Im Zentrum der Klage steht der Vorwurf, Google habe den Markt für Online-Suchen und das damit verbundene Werbegeschäft wettbewerbsfeindlich monopolisiert. Eine Entscheidung wird später im laufenden Jahr erwartet.

Laut den jetzt veröffentlichten Gerichtsdokumenten soll Google 36 Prozent aller Einnahmen, die das Unternehmen aus Suchanzeigen erwirtschaftet, an Apple zahlen. Eine Summe, die allein im Jahr 2020 17,5 Prozent von Apples Einnahmen ausgemacht haben soll. Das Google Apple jährlich mit mehreren Milliarden vergütet war zwar schon länger kein Geheimnis mehr, aktuelle Details zum Umfang der Zahlungen fehlten in den zurückliegenden Jahren jedoch.

Suchmaschine Safari

Inzwischen mit einer größeren Auswahl an Alternativen

Kooperation seit 2002

Apple und Google kooperieren seit 2002 – initial wurde Google von Apple noch ohne Vergütung zur Standard-Suchmaschine von Safari vorkonfiguriert, die Unternehmen sollen sich nach kurzer Zeit jedoch auf eine Umsatzbeteiligung verständigt haben.

Kritiker werfen Apple seit geraumer Zeit vor, die Unternehmensinteressen hier deutlich höher zu bewerten als den selbst formulierten Datenschutzanspruch. So könnte Apple auch datenschutzfreundliche Suchmaschinen wie Ecosia oder DuckDuckGo zum Systemstandard befördern, müsste dann jedoch auf die üppige Vergütung verzichten.

Versuche Microsofts, Apple die Nutzung der hauseigenen Bing-Suchmaschine schmackhaft zu machen, scheiterten bislang.

02. Mai 2024 um 11:29 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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    52 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
  • Sorry, aber das ist so was von krank. Einerseits werden Menschen entlassen, hungern, sind unterbezahlt usw,, aber gleichzeitig gehen solche Summen täglich über den Tisch…täglich…einfach absurd wo wir mittlerweile gelandet sind. Das kann so nicht so weitergehen.

    • Die Welt ist nicht fair und sie wird es niemals sein. Es gilt die beste Wirtschaftsform zu wählen und bislang haben wir nichts besseres ausgedacht und erprobt als die soziale Marktwirtschaft bzw. den sozialen Kapitalismus. Und dieser kennt keine Obergrenzen. Aber natürlich sollte man reichlich diskutieren, wie man unser System verbessern kann

      • Apple wirtschaftet vorrangig im amerikanischen Turbokapitalismus, die sogenannte soziale Marktwirtschaft ist eine deutsche Eigenart. Und auch hier ist der Gini-Koeffizient inzwischen fast wieder so hoch, wie vor der Französischen Revolution, die sozialen Mechanismen funktionieren also ziemlich schlecht – um nicht zu sagen gar nicht.

    • und… – was wäre Deiner Meinung nach die Alternative? Enteignen und verstaatlichen? Daten sind nunmal das Erdöl des 21. Jahrhunderts. Der Kern liegt doch eher drin, dass wir User gedankenlos unsere Daten verschenken.

      • So ist es. Manche kaufen sich sogar Telefone von Google. Da weiß man doch schon wer die Daten sammelt im vollen Umfang.

      • Es soll Leute geben die sich sogar Telefone von Xiaomi kaufen.
        Vielleicht wird dort ja im
        Hintergrund gleich der Social Credit mitgerechnet und in Zukunft angerechnet. Wird nicht mehr lange dauern bis die Partei das dann hierzulande auch einführt.

    • Wie wahr!
      Es steht leider nur exemplarisch für viele perverse Entwicklungen des ausufernden Kapitalismus, vielleicht in seinem Endstadium?!

      Antworten moderated
      • Ich sehe daran kein Problem, umgekehrt wäre es ein Problem. Wenn, wie im internationalen Sozialismus, kein Kapital da ist und die Menschen vor leeren Regalen stehen wie in 100% aller sozialistischen Experimente historisch bewiesen.
        Sind wir froh, dass es so ist und jeder (der will und eigenverantwortlich handelt) sich ein Vermögen aufbauen kann. Das gilt für die entwickelten Märkte, sowie für die Schwellenländer und Entwicklungsländer. Es ging der Menschheit noch nie so gut wie heute, durch Fortschritt im Kapitalismus.

    • Wieviel Menschen bekommen mehr zu essen, wenn diese Vereinbarung endet?

      Antworten moderated
    • Schon schoppenhauer sagte , wäre die Welt nur noch ein bisschen schlechter könnte sie gar nicht existieren … wie wahr

    • +++1
      Sehe ich genau so. Vorboten einer globalen zivilen Krise. Wenn man mal bedenkt, dass man mit nur einer Million am Tag, die Menschen eines ganzen afrikanischen Dorfs vom Hungerleid befreien könnte.
      Man möge sich auch die Verteilung des Vermögens in Deutschland ansehen. Alleine deswegen wird es irgendwann mal in Deutschland krachen.

      Dabei muss man differenzieren. Schuld haben ja nicht die Reichen, sondern das weltweit etablierte System. Wenn ein Ronaldo 200 Mill. Euro für 3 Jahre bekommt, und in einigen Gegenden dieser Welt Menschen durch Hunger sterben müssen, stimmt etwas nicht. Allein aus ethischen Gründen nicht hinnehmbar.

    • Aber Apple rettet mit diesem Geld sicherlich die Welt. *ironie off*

  • Das zentrale Problem ist, das das viel zu viel Leuten egal ist. Die sind halt schon verblödet.

    • Was meinst du damit genau. Ich zum Beispiel verwende Google als Suchmaschine, weil es einfach für mich die besten Suchergebnisse liefert.

    • Und warum sollte es mir nicht egal sein, was Google an Apple zahlt? :D
      Solang man die Möglichkeit zur Umstellung hat ist doch alles top?!

      • Es darf dir alles im Leben egal sein.
        Es empfiehlt sich aber, so etwas zu wissen, denn offensichtlich werden mit unseren Daten Umsätze gemacht, die jede Schwerindustrie wie Spielzeug wirken lassen.

      • @IT
        Genau das denke ich auch.
        Man muss ich wirklich fragen, warum Google bereit ist, solch astronomisch hohen Summen zu zahlen. An einen Konkurrenten, wohlgemerkt.

      • Das ist doch Sache von Google, weil es das Geld von Google ist. Die zielführendere Frage wäre doch: wieviel muss Google verdienen, damit 22 Milliarden Dollar an Apple gezahlt werden können und vor allen Dingen: womit verdienen sie diese Menge Geld.
        Irgendein Zusammenhang muss da ja zwischen der Verwendung der Suchmaschine und 22 Milliarden Dollar liegen.

    • Weil ich Google nutze, bin ich verblödet?

      Super Weltbild von dir

      Antworten moderated
      • Zusammenhänge sehen die nicht da sind :‘) Ich denke es ist gemeint, dass die meisten nicht technisch versierten nicht mal wissen, dass es überhaupt eine einstellung gibt. (Leser von ifun sind zählen nicht dazu)

  • Was ist denn daran „krank“? Apple erbringt eine Leistung und Google zahlt dafür. Gleichzeitig sind beide sehr erfolgreiche Unternehmen, bei denen zusammen fast 300.000 Menschen ihr Gehalt verdienen und die ihre Aktionäre in den letzten Jahren reich gemacht haben und Aktien kann ja jeder kaufen der möchte.

  • Also wenn die mir für mein restliches Leben 55Mio geben, nutze ich auch Google. ;)

  • Wieso wird das eigentlich nicht an die User von Google bezahlt. Wäre doch auch mal interessant, anstatt Millionen und Milliarden in Werbung zu investieren, damit Leute die Chrome App laden, könnte man auch einfach 50€ im Jahr jedem geben der Chrome benutzt.

  • Hoffentlich verbieten Gerichte dieses Vorgehen! Durch diese Zahlung hat man Jahre lang Konkurrenz weg gedrückt.
    Und man wollte mit solchen Zahlungen Apple davon abhalten eine Suchmaschine zu entwickeln.

  • 20 Mrd / 365 Tage sind doch „nur“ 5,5 Millionen? Nicht 55

  • Apple verdient viel Geld damit Google sammeln kann, wer da nun böser:-) Ach, eh Drops gelutscht…

  • Die User entscheiden letztlich, was google zahlt, wenn keiner mehr Google nutzt, dann bekommt Apple auch kein Geld mehr…die Macht der User :-)

    • Ja, das stimmt.. Wird aber dann bestimmt was Anderes teurer, vielleicht Suchmaschinen Abo oder sowas. Ist halt alles so schön einfach, denke die meisten (ich glaub auch) habens immer gern so.

    • Seh doch bei mir was ich alles von Google benutz (Cloud-Dokumente – Tabellen usw.) Google ohne Apple geht aber Apple ohne Google bei mir nicht. Ist halt so..

      • Benutze iPhone 13 pM, wegen Watch und iOS. Apple macht die Hardware, weils halt schön funktioniert und Google viele Software dazu. So wirds auch mit dem KI Zeugs weitergehen.

  • Das sind so exorbitante Summen die da hin und her geschoben werden. Das kann man sich als normalsterblicher kaum vorstellen. Nur damit der Harken bei Google gesetzt ist und nicht bei jemand anderem.

  • Das klingt ein bisschen nach zu viel Geld pro Tag. Das sind fast 2 Milliarden im Monat….

  • Umgestellt von Google auf Ecosia und fertig.

    Antworten moderated
  • Leider festgestellt das Google oft die besten Ergebnisse liefert.

  • Horrende Zahlen.
    Vor allem, wenn man dann bedenkt, was Google je Tag mit Apple verdient.

  • Also bei den Kommentaren hier bekommt man echt Angst.
    Ist das alles Neid?

    Es gibt viel größere Deals und auch andere Summen für Dinge die noch „weniger“ Wert sind.

    Die Ergebnisse die aus diesem Deal kommen helfen nun auch Menschen. Egal ob sie bei Google arbeiten oder bei Apple. Ob sie damit zwei Senunden weniger suchen oder selber nicht denken müssen.

    Die Gründe sind egal, der Deal macht Sinn für beide und damit ist er vollkommen legitim.
    Alles andere ist nur Gemecker von Leuten die die Welt nicht so sehen wie sie ist.

    • Mit Neid hat das weniger zu tun, eher mit Unvorstellbarkeit.
      Das sind total absurde Zahlen. Insbesondere für eine nur schwerlich fassbare Leistung.
      Von daher absolut nachvollziehbare Kommentare.

      Mich würden die anderen, noch krasseren Deals interessieren, die du angesprochen hast. Was könnte das sein? Mir fällt nichts ein…

    Redet mit. Seid nett zueinander!

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