Reguläre RSS-Feeds statt Spezial-Links
Spotifeed befreit Exklusiv-Podcasts aus Spotify
Die Spotify-Managerin Lydia Polgreen brachte die aggressive Podcast-Strategie des skandinavischen Musik-Streaming-Dienstes kürzlich in einem Gespräch mit dem Online-Magazin Recode auf den Punkt. Das Ziel des Unternehmens, so Polgreen Ende November, sei es, den Nutzern die Gewohnheit zu vermitteln auf Spotify Inhalte zu konsumieren, die keine Musik sind.
Hier muss Spotify keine Lizenzgebühren an die großen Musik-Labels zahlen, kann personalisierte Anzeigen ausspielen und hält die Nutzer mit relativ geringem Aufwand im eigenen Angebot aktiv.
Podcast-Ausbau trumpft Nutzer-Präferenzen
Welche Priorität der Podcast-Ausbau genießt, zeigt unter anderem der Umbau der Spotify-Apps, die gegen den ausdrücklich formulierten Wunsch der eigenen Nutzer immer mehr Wert auf Podcast-Reklame und immer weniger Wert auf Musik-Empfehlungen setzen.
Zudem sprechen auch die zahlreichen Übernahmen populärer Shows eine deutliche Sprache. In den zurückliegenden Monaten hat Spotify mehrere Podcast-Shows wie etwa den Erfolgs-Podcast „The Joe Rogan Experience“ aufgekauft und in einen exklusiven Spotify-Podcast verwandelt, der sich nicht mehr frei im Netz und in beliebigen Podcasts-Apps hören lässt, sondern verpflichtet interessierte Hörer, den Umweg über die Spotify-App zu gehen.
Spotifeed benötigt nur einen Link
Hier bietet sich das Online-Angebot Spotifeed des Entwicklers Tim Dorr an. Die Webseite lässt sich mit Spotify-eigenen Podcast-Adressen füttern und macht aus diesen wieder reguläre Podcast-Feeds, die sich in einem Podcast-Player eurer Wahl sichern und abspielen lassen.
Das quelloffenen Projekt ist unter spotifeed.timdorr.com erreichbar und bietet hier ein einfaches Web-Formular an, das ihr mit dem Spotify-Link eines beliebigen Podcasts füttern könnt und anschließend ein RSS-Feed ausgespuckt bekommt, das auch Castro oder Overcast akzeptieren. Ihr benötigt lediglich die ID der gewählten Sendung.