Funktions-Einschränkungen im Anmarsch
Sonos gewinnt gegen Google: Importverbot erstritten
In dem zweijährigen Verfahren zwischen den Audio-Spezialisten von Sonos und der Hardware-Abteilung des Suchmaschinen-Riesen Google darf sich Sonos über einen Sieg auf ganzer Linie freuen. Diesen hat der für seine Multiroom-Lautsprecher bekannte Anbieter der United States International Trade Commission zu verdanken.
Die Kommission für den internationalen Handel der Vereinigten Staaten hat Sonos Auffassung geteilt, dass Google mit seinen Geräten fünf Patente des Lautsprecher-Produzenten verletzt hat und hat ein Importverbot für all jene Geräte verhängt, die entsprechende Technologien implementieren.
Dazu gehören neben den Smart-Speakern der „Google Home“-Familie auch die Pixel-Smartphones und Chromecast-Geräte, die von den chinesischen Fertigungsbetrieben nun nicht mehr in den amerikanischen Markt eingeführt werden dürfen.
Funktions-Einschränkungen im Anmarsch
Das Importverbot soll in 60 Tagen in Kraft treten und wird dafür sorgen, dass Google die in seinen Telefonen und Lautsprechern verbauten Audio-Komponenten anpassen wird. Um die Sonos-Patente nicht zu verletzten könnte dies mit umfangreichen Funktionseinschränkungen einhergehen.
So werden Nutzer der Google-Lautsprecher nach Umsetzung der rechtlichen Vorgaben, wohl nicht mehr in der Lage sein die Lautstärke mehrerer Lautsprecher gleichzeitig per Sprachbefehl zu steuern. Statt Gruppen von Lautsprechern mit einem Sprachkommando zu kontrollieren, sollen die Speaker wieder einzeln eingestellt werden müssen.
Wie berichtet hatte Sonos im Verfahren angegeben, Google im Rahmen einer Kooperation frühzeitig in die eigenen Technologien eingeweiht zu haben. Der Suchmaschinen-Anbieter soll daraufhin mehrere Patent-Ideen übernommen und in die eigenen Produkte integriert haben.
Zum Nachlesen:
- Sonos erringt Etappensieg gegen Google
- Patentstreit: Google reicht Offensiv-Klage gegen Sonos ein
- Technologie-Diebstahl: Sonos verklagt Google