"Guten Morgen!"
Siri-Kurzbefehle: Plötzlich nicht mehr verlässlich
Eine Mahnung von Gabe Weatherhead: Bereits hinterlegte Siri-Kurzbefehle, können von Apple jederzeit serverseitig überschrieben werden.
Worum genau geht es? Weatherhead hat sich für seine täglichen Routine zwei Siri-Kurzbefehle erstellt, die HomeKit-Szenen aktivieren. Das Kommando „Ich bin wach“ schaltet morgens das Licht in Schlafzimmer, Flur und Küche ein. Der Befehl „Ich bin im Bett“ knipst alle Lichter, bis auf die Schlafzimmerbeleuchtung, wieder aus. Soweit, so simpel.
Weatherhead nutze seine Kurzbefehle über Wochen hinweg ohne Probleme, bis Siri eines Tages nicht mehr mit einer HomeKit-Aktion sondern einer Sprachantwort auf den „Ich bin wach“-Befehl reagierte. Statt die Lichter einzuschalten, entgegnete Siri einfach nur: „Guten morgen Gabe.“
Apples Anstrengungen, Siri mit einer eigenen Persönlichkeit zu versehen, wurden plötzlich stärker als der hinterlegten Sprachbefehl gewichtet. Eine Priorisierung bereits vorhandener Inhalte sieht Apple offenbar nicht vor.
Weatherhead ist sauer:
Das ist weder lustig noch hilfreich. Ich kann kaum glauben, dass es Apple-Kunden gibt, die sich so verzweifelt nach menschlichen Interaktionen sehnen, dass diese einen Lautsprecher bevorzugen, der ihnen einen guten Morgen wünscht, statt eine Sprachassistent, die mit Google und Amazon konkurrieren kann. […]
Siris Tendenz, zu gesprächig zu reagieren, steht schon seit Jahren in der Kritik. Während Alexa mir einem schlichten „OK“ auf das Setzen neuer Timer reagiert, antwortet Siri auf 2019 noch: „Wird gemacht, ich lieben einen guten Countdown!“
Einen Kurzmodus, ähnlich wie von Amazon angeboten, sucht man bei Siri übrigens vergeblich.