Nach Gerichtsentscheid
Russland: Apple soll Telegram-Messenger aus dem App Store entfernen
Nach dem am Freitag bekannt gewordenen Gerichtsbeschluss mit Blick auf den Telegram-Messenger hat die für die Angelegenheit zuständige Kommunikationsbehörde Roskomnadzor nun sowohl Apple als auch Google dazu aufgefordert, die App in Russland aus dem Angebot zu nehmen.
Wie das Nachrichtenportal RT mitteilt, gehen die Behörden davon aus, dass Apple und Google der Aufforderung zeitnah nachkommen. Bereits gestern wurden begleitend technische Maßnahmen ergriffen, mit deren Hilfe die Nutzung der App in Russland unterbunden werden soll. Streitpunkt ist die Weiterung des Messengers, den Behörden Zugang zu verschlüsselten Daten der Telegram-Nutzer zu gewähren.
Die klagende Behörde beruft sich dabei auf ein seit zwei Jahren bestehendes Anti-Terror-Gesetz, das entsprechende Maßnahmen wie etwa Hintertüren für Behörden zu veschlüsselten Angeboten vorsieht. Die Betreiber des Messengers weigern sich strikt, diesen Forderungen nachzukommen.
Für Apple sind derartige Anfragen kein Neuland. Das Unternehmen wurde Bereits in China mit vergleichbaren Forderungen konfrontiert und hat dort auf Wunsch der Behörden mehrere VPN-Apps aus dem Programm genommen. Das Unternehmen begründete die Maßnahme mit seiner Pflicht, das Angebot in Einklang mit den lokalen Gesetzen zu bringen.