Gericht muss entscheiden
PUBG-Entwickler: Apple und Google vertreiben App-Ripoffs
Apple steht neuer Ärger mit Blick auf Urheberrechtsverletzungen im App Store ins Haus. Das hinter dem Spieleerfolg PUBG stehende Entwicklerstudio Krafton geht einem Reuters-Bericht zufolge gegen Apple und Google vor, um den Vertrieb der „Free Fire“-Spiele zu unterbinden. Die von Garena angebotenen Titel würden gegen mehrere urheberrechtlich geschützte Aspekte von PUBG verstoßen, darunter die Spielstruktur, Ausrüstung und Orte im Spiel.
Krafton hat dem zufolge Beschwerde bei einem Gericht in Los Angeles eingereicht, nachdem der Versuch, Apple und Google direkt dazu zu bewegen, den Vertrieb der Spiele einzustellen, nicht zum Erfolg geführt hat. Mittlerweile seien Hunderte von Millionen Kopien der „Free Fire“-Spiele über die App Stores von Apple und Google vertrieben worden, mit deren Hilfe Garena allein in den ersten drei Monaten des Jahres 2021 in den USA mehr als 100 Millionen US-Dollar verdient habe.
Das Gericht soll nun darüber entscheiden, ob Apple und Google den Vertrieb der Spiele einstellen müssen und zudem Schadenersatzansprüche von Krafton gegen Garena klären. Auf Basis der in den Apps verfügbaren In-App-Käufe dürften zudem auch Apple und Google finanziell ordentlich vom Vertrieb der Spiele profitiert haben.
AmpMe-Entwickler: „Wir können nichts dafür“
Passend dazu gibt es auch ein Update mit Blick auf die Kritik an der App AmpMe, deren Entwickler durch exzessive Abo-Gebühren Millionen verdient haben.
In einer Stellungnahme gegenüber dem Magazin The Verge waschen die AmpMe-Entwickler ihre Hände in Unschuld. Man habe einen externen Partner mit dem Marketing der Anwendung betraut, dazu zähle auch die Optimierung der Platzierung im App Store. Offenbar sei hier jedoch mehr Aufsicht nötig und so arbeite man daran, die Maßnahmen entsprechend zu modifizieren.
Zudem bestreiten die Entwickler zwar, dass die von ihnen angesetzten Nutzungsgebühren von 10 Euro pro Woche überteuert seine, lassen jedoch wissen, dass man die Abogebühren aufgrund der Kritik nun deutlich reduzieren werde. Leisten können sie es sich, dem Vernehmen nach hat die App über diese Abos mittlerweile rund 13 Millionen Dollar eingefahren.