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Gekaufte Reviews und teure Abos

AmpMe: Vom gefeierten Underdog zur zweifelhaften Geldmaschine

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Der Entwickler Kosta Eleftheriou stellt mit AmpMe – Speaker & Music Sync eine weitere App an den Pranger, die mit offensichtlich gekauften Reviews und horrenden Abo-Preisen mittlerweile rund 13 Millionen Dollar an Einnahmen generiert hat.

Zunächst muss man allerdings auf die bemerkenswerte Geschichte von AmpMe eingehen. Die App sorgte in ihren ersten Jahren zurecht für jede Menge positive Schlagzeilen und wurde seinerzeit auch von uns empfohlen, ließen sich damit doch mehrere Geräte miteinander verbinden und diese allesamt quasi als Lautsprecher für die Hauptwiedergabe verwenden.

AmpMe konnte seinerzeit kostenlos geladen werden und der Entwickler schob Fragen nach einer Finanzierung auf die lange Bank. Als mögliche Option für die Zukunft wurden Lizenzeinnahmen gleichermaßen genannt wie eine kostenpflichtige Erweiterung über In-App-Käufe.

Vom gefeierten Underdog zur zweifelhaften Geldmaschine

Letztendlich ließ sich die von AmpMe genutzte Technologie dann wohl nicht verkaufen und AmpMe führte ein sich automatisch verlängerndes Abo-Modell mit horrenden Preisen von 10 Euro pro Woche oder 100 Euro im Jahr ein.

Der App-Store-Kritiker Eleftheriou unterstellt damit verbunden, dass sich das damit verbundene Probeabo zwar schnell und einfach abschließen lässt, die Kündigung aber weitaus schwieriger sei. Letztendlich lässt sich dies aber über Apples Standardweg zwar nicht unbedingt auf den ersten Blick ersichtlich, doch vergleichsweise einfach erledigen. Auch handelt es sich bei AmpMe nicht um die eine nach Eleftherious Worten „Basic App“, die nur aufgrund ihres Suchbegriffs einfach gefunden und geladen wird. Die Grundfunktion war zumindest in der Vergangenheit gegeben und gefragt, zweifelhaft ist jedoch das Geschäftsgebaren, dass die AmpMe-Entwickler mittlerweile an den Tag legen.

Gekaufte Bewertungen „verstecken“ authentische Kritik

Das Gros der 5-Sterne-Bewertungen ist so offensichtlich gekauft, dass dies bei Apples Qualitätskontrollen eigentlich unbedingt auffallen sollte. Interessant ist damit verbunden auch die unten eingebettete Grafik, der zufolge die Entwickler zwei Monate lang nicht für positive Reviews bezahlt haben und die Einnahmen in derzeit komplett eingebrochen sind – offensichtlich tun die gekauften Bewertungen sonst einen guten Dienst dabei, die echten und schlechten Bewertungen enttäuschter Nutzer zu überdecken.

Kritik an der Funktionsweise der App ist im Rahmen einer Bewertung natürlich absolut valide. Mit Blick auf die sicherlich überzogenen Abopreise sollte man allerdings nicht vergessen, dass letztendlich jeder Nutzer der App selbst die entscheidende Bestätigung erteilt und sich damit auch mit dem genannten Preis einverstanden zeigt. Als wichtigstes Resümee bleibt unserer Meinung nach hier also, mit Blick auf die im App Store angezeigten Preise wachsam zu bleiben und euch im Rahmen einer Probenutzung stets per Kalendereintrag an eventuelle Kündigungstermine erinnern zu lassen.

11. Jan 2022 um 16:06 Uhr von chris Fehler gefunden?


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