Probleme mit der Abo-Zahlung? Entwickler können künftig Kulanz gewähren

Von der kommenden Woche an sollen sich Probleme bei der Abrechnung von In-App-Käufen einfacher regeln lassen als bisher. Apple stellt Entwicklern diesbezüglich neue Möglichkeiten bereit. Ziel ist es, dass ein Problem im Zusammenhang mit der Zahlungsmethode nicht mehr zwingend auch dazu führt, dass der Bestellvorgang abgebrochen wird.

Zunächst wirkt sich die für den 14. August angekündigte Änderung nur auf die Verlängerung von Abonnements aus. Falls im Rahmen der automatischen Verlängerung ein Problem mit der bei Apple hinterlegten Zahlungsmethode auftritt, wird das Abo in Zukunft nicht mehr zwangsläufig beendet, sondern der Nutzer kann durch einen Hinweis in der betreffenden App dazu aufgefordert werden, die Daten zu aktualisieren. Es obliegt damit verbunden dem Anbieter der App, ob und und über welchen Zeitraum hinweg er das Abo auf Kulanz weiterlaufen lässt.

Damit sich die Funktion nutzen lässt, müssen die Entwickler der Anwendungen von Apple hierfür geschaffene neue Schnittstellen implementieren, die zu Vorbereitungs- und Testzwecken innerhalb der Entwicklungsumgebung von Apple bereits seit April zur Verfügung stehen. Von Montag an können sich Entwicklern nun dafür entscheiden, die Funktion für ihre Abo-Kunden bereitzustellen.

Neuerung soll Abo-Kunden halten

Während die Erweiterung für Endkunden sicherlich mehr Komfort bedeutet, steht bei Apple in diesem Zusammenhang auch klar der finanzielle Aspekt im Vordergrund. Im Rahmen der Ankündigung der Neuerung gegenüber den Entwicklern hat Apple die Funktion vor allem als Unterstützung dabei beworben, aktive Abonnenten zu behalten. Diese könnten dann auch während Apple versucht, die Zahlung einzuziehen, weiterhin auf die Abo-Leistungen zugreifen.

Wie das Ganze dann in der Praxis aussieht, bleibt erstmal abzuwarten. In der Vergangenheit konnten wir ja auch schon über so eher nicht beabsichtigte „Kulanz-Regelungen“ berichten, wenn beispielsweise Netflix-Abos, die über iOS abgeschlossen und wieder gekündigt wurden, noch monatelang gebührenfrei aktiv blieben.