Pinchmedia: AppStore-Piraterie in Zahlen – 38% aller jailbroken Geräte nutzen raubkopierte Apps
Bereits in der Vergangenheit konnte uns der Werbeanbieter für mobile Geräte, Pinchmedia, mehrmals mit interessanten Zahlen zum iPhone, bzw. dem iPhone-Ecosystem versorgen. Die jetzt unter dem Titel „Piracy in the App Store“ veröffentlichte Auswertung der AppStore-Piraterie setzt diesen Service fort.
Die wohl erste, ernstzunehmende Analyse in Sachen „raubkopierter Apps“, ist das Ergebnis der von Pinchmedia eingeführten JAP-Detection-Technologie.
JAP ist seit knapp einem Monat Teil des Pinch Analytics-Systems. Ein Dienst für iPhone-Programmierer die Nutzung, Verbreitung und Entwicklung ihrer Applikationen tracken wollen. Ist der JAP Code-Schnipsel in die Applikation integriert, erkennt Pinchmedia sowohl jailbroken Geräte als auch die Ausführung unrechtmäßig erworbener Applikationen. Die Studie mit allen Graphen lässt sich direkt bei Pinchmedia einsehen, wir haben euch die wichtigsten Punkte hier zusammengestellt:
- Bis heute haben die Pinchmedia-Server gut 4 Millionen jailbroken Geräte gesichtet.
- Auf 38% davon (also gut 1,5 Mio. Geräten) wurde raubkopierte Applikationen gestartet.
- Von 100 installierten iPhone-Applikationen befinden sich auf einem jailbroken Gerät aus Deutschland gut 10 raubkopierte. In den USA sind es fünf, in China 37.
- In Länder mit geringem BIP werden Applikationen häufiger schwarz-kopiert als in „reichen“ Ländern.
- Gut 60% der mit der Pinchmedia-Technologie ausgestatteten Applikationen wurden bereits gecrackt.
- Hat es eine Applikation in die „Tauschbörsen“ geschafft, bewegen sich die illegalen Installationen bei rund einem Drittel.
- Gecrackte Apps werden weniger oft gestartet und weniger intensiv genutzt.
- Nutzer gecrackter Applikationen löschen ihre Downloads schneller vom Gerät als zahlende Käufer.
„Ich teste das nur mal an“ – Von wegen…
Im Anschluss an die Aufstellung widmet sich Pinchmedia auch dem immer wieder hervorgebrachten Argument der „Piraten“, AppStore-Cracks seien nur ein praktischer Weg, ausgesuchte Applikationen auf ihre Tauglichkeit hin zu überprüfen und später zu kaufen. Offensichtlich Quatsch. So finden sich unter den Nutzern von Lite-Applikationen gut 7,4%, die sich für den Kauf der kostenpflichtigen App entscheiden. In anderen Worten: Einer von 14. Von den „Piraten“ gibt nur jeder 233. Geld für die Vollversion aus. Das sind 0,43%
„All of our stats point to a common conclusion: pirates stick around less than an average user. […] but it’s worth pointing out that an individual who jailbreaks their phone is not necessarily an individual that steals applications.“