Berichte aus New York
Penis per Push: AirDrop-Funktion weiterhin in der Kritik
Wie lange brauchen fragwürdige Trends um sich von Europa, über den großen Teich, bis nach Übersee auszubreiten? Mit Blick auf diesen aktuellen Bericht der New York Post fällt die Antwort eindeutig aus: Ziemlich genau zwei Jahre.
So berichtete die britische BBC bereits im August 2015 über laufenden Polizeiermittlungen in London, die von einer anonymen AirDrop-Dateiübertragung in einem englischen Hauptstadt-Zug ausgelöst wurden.
Den Angaben des Nachrichtensender zu Folge, habe eine 34 Jahre alte Passagierin eine eingehende AirDop-Anfrage zur Dateiübertragung bei der British Transport Police gemeldet und die Aufklärung des Sachverhaltes verlangt.
Mit AirDrop stellt Apple seinen Nutzern ein einfaches Protokoll zur Verfügung, das den drahtlosen Dateiaustausch zwischen Macs und iPhone, und iPads erheblich vereinfacht. Die Geräte müssen nicht im gleichen Netzwerk eingebucht sein, sondern sich nur in unmittelbarer Umgebung zueinander befinden. Kompatible Geräte können dann Bilder, Videos und Texte untereinander teilen, Nutzer müssen eingehende Dateiübertragungen aber aktiv annehmen.
Die englische Zugpassagierin kreidete damals den Umstand an, dass die Foto-Inhalte bereits vor Annahme der Dateiübertragung in einem Vorschaubild angezeigt werden.
Kritik, die wir 2015 fast als berechtigt durchgehen lassen hätten, hätte sich Apple zum geschilderten Szenario nicht schon eigene Gedanken gemacht. So steht die AirDrop-Funktion, die ab Werk deaktiviert ist, nicht jeder wildfremden Person zur Verfügung – die Annahme der Übertragungen von unbekannten Kontakten muss vielmehr manuell aktiviert werden.
Ähnliche Berichte aus Amerika
Unabhängig von den Londoner Ermittlungen sorgt die AirDrop-Funktion auch zwei Jahre später noch für aufgeregte Berichte. Der Versand von Penis-Bilder, so die New York Post, habe sich zu einem „horrifying subway trend“ entwickelt.
Mehrere Nutzerinnen des öffentlichen Nahverkehrs wurde in den vergangenen Wochen Opfer anonymer Dateiübertragungen. Doch auch im aktuellen Fall lässt sich die Verantwortung für den „Trend“ nur schwer bei Apple suchen:
Britta Carlson, 28, was riding the uptown 6 train to a concert on July 27 when a mysterious message popped up on her smartphone. “iPhone 1 would like to share a note with you,” read the note sent at 6:51 p.m. She hit “Accept” and was horrified by what she saw. “It was just a huge close-up picture of a disgusting penis,” said Carlson, of Bushwick, Brooklyn. The message was titled “Straw” and was sent by an anonymous stranger. […] People often forget to switch the setting off from “Everyone,” or don’t realize they have turned it on. Carlson had her AirDrop switched to “Everyone” because she used it to send photos at work.