Ortsabfrage, Web-Zugriff und mehr
Neu in iOS 15: App-Aktivitäten aufzeichnen und auswerten
Zu den neuen Funktionen von iOS 15 zählt mit dem Datenschutz-Feature „App-Aktivitäten aufzeichnen“ eine Funktion, die sich in erster Linie an Statistik-Freaks, Nerds und all jene iPhone-Nutzer wendet, die daran interessiert sind, welchen Aktivitäten die auf dem eigenen Gerät installierten Applikationen im System-Hintergrund und vielleicht auch ganz ohne eigenes Zutun nachgehen.
Aufzeichnung der App-Aktivitäten muss manuell gestartet werden
Bis zu 7 Tagen Dauer-Aufzeichnung
Abgelegt in den Systemeinstellungen im Bereich Einstellungen > Datenschutz > App-Aktivitäten aufzeichnen, bietet iOS 15 hier lediglich einen unscheinbaren Schalter an. Legt ihr diesen um, notiert sich das iPhone-Betriebssystem in den kommenden sieben Tage alle relevanten Aktionen installierter Anwendungen. Zu diesen gehören etwa die Abfrage des aktuellen Standortes oder der Aufbau von Verbindungen zu entfernten Servern.
Aufzeichnungen, die euch nicht zwingend in Besorgnis versetzen müssen. Fragt eine installierte Regen-Vorhersage-App wie Drops etwa regelmäßig euren Standort und anschließend die eigenen Server ab, um die Regenwahrscheinlichkeit am aktuellen Aufenthaltsort zu ermitteln, dann funktioniert alles wie gewünscht. Wenn die Abfragen allerdings von einer Ausmalbild-Anwendung ausgehen, dann kann man hier schon mal genauer nachschauen.
Der „App Privacy Report Viewer“ wertet die Protokoll-Dateien aus
Auswertung der Protokoll-Datei im Webbrowser
Ist die Aufzeichnung aktiviert und ein paar Stunden bzw. Tage mitgelaufen, kann sich über die Taste „App-Aktivität sichern“ der Bericht im maschinenlesbaren JSON-Format ausgegeben werden. Dieser lässt sich ohne zusätzliche Hilfsmittel allerdings nicht ohne Weiteres auswerten. Hier bietet der Entwickler John Spurlock bereits seit der WWDC-Entwicklerkonferenz im Sommer seinen „App Privacy Report Viewer“ an, der die Berichte auswertet und anschließend auf einer interaktiven, lokalen Webseite zum Sichten mit Maus und Browser bereitstellt.
Hier lassen sich Tag, abgefragte Inhaltstypen und zu prüfende Anwendung auswählen. Anschließend könnt ihr prüfen, auf welche sensitiven Daten die Apps zugegriffen haben, wie häufig dies der Fall war und mit welchen Servern die fraglichen Anwendungen anschließend kommuniziert haben.