Versorgungsauflagen der Netzagentur
Netzausbau: Vodafone und O2 vermelden neuen Zwischenschritt
Kurz vor Jahresende feiern sich Vodafone und O2 nochmal mit Blick auf den Ausbau ihrer Netze. Damit verbunden muss man allerdings stets im Kopf behalten, dass die von Bundesseite ausgegebenen Versorgungsauflagen hier wohl einen großen Teil des „Anreizes“ diesbezüglich darstellen. Diesen Vorgaben zufolge müssen die in der Frequenzauktion 2019 erfolgreichen Bieter nämlich bis Ende 2022 jeweils 98 Prozent der Haushalte je Bundesland sowie alle Bundesautobahnen, die wichtigsten Bundesstraßen und Schienenwege mit mindestens 100 Mbit/s versorgen.
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Vodafone schließt 127 Funklöcher
Vodafone gibt nun per Pressemitteilung bekannt, dass diese Auflagen dank eines verstärkten Einsatzes in den vergangenen Wochen nun erfüllt werden. Im Rahmen des Ausbaus von LTE und 5G habe man nicht nur bundesweite mehr als 127 weitere Funklöcher geschlossen, sondern könne nun auch in allen Bundesländern mindestens 98 Prozent der Haushalte über LTE mit Bandbreiten von 100 Megabit pro Sekunde und mehr versorgen. Bundesweit versorgt Vodafone inzwischen 99 Prozent der Haushalte mit LTE. Zudem schreite der Ausbau von 5G massiv voran, hier würden bereits mehr als 80 Prozent der Bevölkerung erreicht.
O2 macht mit Thüringen die 16 voll
Auch O2 meldet mit Blick auf die Vorgaben der Bundesnetzagentur Vollzug. Als letztes Bundesland habe man in der vergangenen Woche die Infrastruktur in Thüringen entsprechend erweitert, sodass jetzt alle 16 Bundesländer die Auflagen erfüllen und dort jeweils mindestens 98 Prozent der Bevölkerung mit einer Bandbreite von 100 Megabit pro Sekunde oder mehr angebunden sind.
Bisher hatten hier 50 Megabit pro Sekunde genügt. Ob alle Anbieter die Vorgaben tatsächlich in gefordertem Maß erfüllen, will die Bundesnetzagentur im Januar 2023 prüfen. Als nächster Schritt ist dann für Ende 2024 geplant, dass alle übrigen Bundesstraßen mit mindestens 100 Megabit pro Sekunde sowie alle Landes- und Staatsstraßen, die Seehäfen und wichtigsten Wasserstraßen und alle übrigen Schienenwege von den Mobilfunkanbietern mit mindestens 50 Megabit pro Sekunde versorgt werden.