Rauch- und CO-Melder mit App-Anbindung
Nest Protect Rauchmelder im Review
In der ersten Generation haben wir den Nest Protect vor drei Jahren schon über Frankreich bezogen und damals bereits ausführlich vorgestellt. Die beiden damals erworbenen Geräte verrichten hier weiterhin zuverlässig und ohne einen einzigen unbegründeten Alarm ihren Dienst, mittlerweile habe ich noch ein Gerät der nun erhältlichen zweiten Generation im Keller installiert und in das bestehende Setup mit eingebunden.
Wesentlicher Kaufgrund war für mich damals wie heute neben der iPhone-Anbindung die „sanfte Vorwarnung“. Ich hatte wegen der offenen Küche bei den davon installierten Meldern immer wieder Fehlalarme und die Dinger legten sofort ohrenbetäubend los. Der Nest Protect weist zunächst per Sprachausgabe darauf hin, dass etwas nicht in Ordnung ist und bietet so die Möglichkeit zur Interaktion per Druck auf die integrierte Taste oder die Nest-App, bevor das volle Programm abgefahren wird. Wenn mehrere Rauchmelder betrieben werden, sind diese vernetzt. Ihr bekommt den Alarm an jedem Gerät angezeigt bzw. die entsprechende Sprachausgabe.
Der Kauf der Rauchmelder von Nest Protect lohnt sich insbesondere dann, wenn man auch deren vollen Funktionsumfang nutzt, dazu wird ein kostenloses Benutzerkonto bei Nest vorausgesetzt. Die Geräte werden ins WLAN eingebunden und können über die Nest-App spielend einfach konfiguriert werden, zudem habt ihr auch jederzeit Zugriff auf den aktuellen Status der Geräte und bekommt im Alarmfall direkte Benachrichtigungen auf das iPhone. Über die App lassen sich auch Zugänge für weitere Familienmitglieder verwalten.
Als Bonus gibt es noch einen monatlichen Bericht per E-Mail, der euch über den Status der integrierten Batterien, den Netzwerkstatus sowie die Funktion der Sensoren informiert. Neben einem gewöhnlichen Rauchsensor ist der Nest Protect auch mit einem Kohlenmonoxid-Sensor ausgestattet. Die Lebenszeit der integrierten Sensoren ist auf 10 Jahre ausgelegt. Die für den Betrieb erforderlichen AA-Batterien können bei Bedarf gewechselt werden, sollten bei gewöhnlicher Nutzung aber mehrere Jahre halten. Die konkrete Laufzeit hängt stark auch von der Nutzung der Zusatzfunktionen ab.
Ergänzend zur Erkennung von Rauch oder Kohlenmonoxid bietet Nest Protect auch eine Dampferkennung. Über einen integrierten Luftfeuchtigkeitssensor wird Wasserdampf erkannt, sodass der Melder bei ungünstiger Positionierung nicht gleich Alarm schlägt, weil ihr unter der Dusche seid oder gerade Teewasser aufgesetzt habt.
Nachtlicht und Nachtwächter
Zu den erwähnten Zusatzfunktionen zählt, dass die Rauchmelder von Nest auch als Nachtlicht verwendet werden können. Diese Funktion lässt sich über die App konfigurieren, wenn aktiv, leuchtet der LED-Ring der Rauchmelder bei erkannter Bewegung für kurze Zeit weiß auf. Die Helligkeit dieser Nachtlichtfunktion kann über die App geregelt werden.
Ebenfalls optional ist der sogenannte Nachtwächter. Hier signalisiert das Gerät sobald das Licht im Raum ausgeschaltet wird kurz durch ein grünes Aufleuchten, ob alles ok ist. Falls ein Fehler erkannt wurde, leuchtet der Ring gelb auf. Die Selbsttests der Sensoren und Batterien finden laut Hersteller mehr als 400 Mal pro Tag statt, zusätzlich findet einmal monatlich eine Überprüfung von Lautsprecher und Sirene statt. Hier bekommt ihr vorab kurz einen Hinweis per Push-Mitteilung, die dabei abgespielten Töne sind allerdings auch ausgesprochen dezent, ihr müsst also nicht mit einem ohrenbetäubenden Alarm rechnen.
Grundsätzlich sind die Rauchmelder von Nest wie auch die bereits von uns vorgestellten Sicherheitskameras des Herstellers erfreulich hochwertig verarbeitet und erlauben eine einfache und schnelle Montage. Falls ihr eine oder mehrere Kameras von Nest besitzt, können diese in Alarm-Szenen mit einbezogen werden und ihr bekommt beispielsweise ein Bild oder Video der aktuellen Situation geschickt, sobald ein Alarm registriert wird. Über Works with Nest lassen sich zudem auch Geräte anderer Hersteller integrieren, beispielsweise könnt ihr im Alarmfall dann alle vorhandenen Philips-Hue-Leuchten rot leuchten oder blinken lassen.
Seit Februar sind die Geräte von Nest auch offiziell in Deutschland erhältlich. Der Preis für den Nest Protect wird offiziell mit 119 Euro angegeben, bei Amazon sind die Geräte normalerweise etwas günstiger für rund 116 Euro zu haben.