Nach Eingriff der BaFin
Neo-Banking: Klarna startet Kosma, N26 mit Neukundenverbot
Was den schwedischen Finanzdienstleister Klarna angeht hatten wir eigentlich damit gerechnet, die nächste Klarna-Schlagzeile zur Übernahme der Kundenkarten-App Stocard formulieren zu müssen. Jetzt kommt Klarna den Übernahmegerüchten mit der Vorstellung einer neuen Eigenmarke zuvor. Das umstrittene Banking-Startup N26 kämpft derweil mit Problemen auf dem italienischen Markt.
Klarna startet Kosma
Mit Klarna Kosma hat der Zahlungsabwicklungs- und Raten-Dienst Klarna heute eine neue Marke vorgestellt, die sich zukünftig auf „das rapide Wachstum der Open-Banking-Plattform“ konzentrieren soll und sich als Geschäftskunden-Angebot versteht.
„Klarna Kosma“ zielt als neu gegründete Geschäftseinheit auf Finanzdienstleistungsunternehmen ab, denen man den Zugriff auf die in Eigenregie entwickelten Open-Banking-Zugänge anbieten will und damit den Direktzugriff zu mehr Banken als jeder andere Fintech-Dienst offeriert.
Anders formuliert: Die Fleißarbeit, mit der Klarna das eigene Angebot mit so gut wie jeder Bank verheiratet hat, wird nun als Dienstleistung für andere Banking-Anbieter offeriert, was wiederum zahlreiche Neugründungen interessanter Finanzdienstleistungen und Apps nach sich ziehen könnte.
Klarna selbst hat den Open-Banking-Bereich bereits 2014 betreten. Damals kauften die Schweden den deutschen Bank-to-Bank-Zahlungsdienst SOFORT.
N26 mit Neukundenverbot
Nachdem die deutsche Finanzaufsicht BaFin die Neo-Bank N26 bereits im November 2021 an die Leine genommen und Wachstumsbeschränkungen angeordnet hat, haben nun auch die Behörden in Italien ein Neukundenverbot ausgesprochen.
Ursache sind Versäumnisse der Neo-Bank bei der Geldwäschebekämpfung. Nach Angaben des Fintech-Blogs financefwd habe N26 das Neukundenverbot bestätigt. Neue Kunden werden aktuell nicht zugelassen, sondern landen auf einer Warteliste.