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Verbraucherzentrale Thüringen klagt

Nach Wechsel in die App: Klage gegen Probe-BahnCard

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40 Kommentare 40

Zum Jahresanfang machen die Verbraucherzentralen wieder verstärkt mit ihren Aktivitäten vor Gericht auf sich aufmerksam. Nachdem der Bundeszentrale Verbraucherverband vor wenigen Tagen angekündigt hat, gegen die Werbeunterbrechungen bei Amazons Videos-Streaming-Dienst Prime Video klagen zu wollen, positioniert sich die Verbraucherzentrale Thüringen jetzt gegen den neuen Umgang der Bahn mit ihren kostenpflichtigen Fahrpreis-Rabattkarten.

Kündigungsfrist unzulässig

Die Verbraucherschützer kritisieren den automatischen Übergang der attraktiven Probeabos in reguläre, kostenpflichtige BahnCards und haben deshalb nun eine Klage gegen die verantwortliche DB Fernverkehr eingereicht. Nach rechtlicher Auffassung der Verbraucherschützer seien die Kündigungsfristen der Probe-BahnCards als unzulässig zu bewerten.

Aktuell bietet die Bahn ihre Probe BahnCard 50 der 2. Klasse etwa für 76,90 Euro an. Ein Preis, der Nutzern ermöglicht, drei Monate lang 50 Prozent Rabatt auf ihre Fahrten in ICE beziehungsweise IC/EC und in Zügen des Nahverkehrs (IRE, RE, RB, S-Bahn) zu beanspruchen.

Bahncard Probe

Wer die Probe BahnCard 50 allerdings nicht binnen vier Wochen nach Bestellung kündigt, lässt sich darauf ein, dass die Probe BahnCard 50 automatisch in ein „dauerhaftes Jahresabonnement mit einer Mindestvertragslaufzeit von einem Jahr“ übergeht – aus Sicht der Verbraucherzentrale Thüringen ein Unding. Die Kritik der Verbraucherschützer: Bei Anschlussverträgen muss seit dem Frühjahr 2022 eine Kündigung mit Monatsfrist möglich sein.

Jetzt soll das Oberlandesgericht Frankfurt klären, ob das Kleingedruckte der Kündigungsbedingungen Bestand haben darf. Je nach Entscheidung könnte dies Auswirkungen auf mehrere tausend Bahn Kunden mit laufenden BahnCard-Abonnements haben.

Jubi Bahncard Doppel

BahnCard nur noch digital

Erst Ende letzten Jahres hatte die Bahn die BahnCard aus Plastik abgeschafft und stellt diese seitdem ausschließlich in einer digitalen Variante über ihre Mobil-Applikation DB Navigator zur Verfügung.

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‎DB Navigator
‎DB Navigator
Entwickler: Deutsche Bahn
Preis: Kostenlos
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06. Feb 2024 um 08:39 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • So bleiben wir ewig „Entwicklungsland“ in Sachen Digitalisierung…

    Wer schützt uns eigentlich vor den Verbraucherschützern

    • was haben denn Kündigungsfristen mit Digitalisierung zu tun?

      Man kann ja wirklich viel und zu Recht kritisieren, aber in diesem Fall finde ich die richterliche Überprüfung sinnvoll.

      Antworten moderated
    • Für mein Verständnis bremsen unzulässige AGB die Digitalisierung weil Menschen die schlechte Erfahrungen mit Abos usw gemacht haben in der Folge die Finger von digitalen Produkte lassen! Vollkommen korrekt und sinnvoll wenn dagegen vorgegangen wird.

    • Die BahnCard ist ein Relikt aus der Zeit als die Transaktion Ticket kaufen noch hohen personellen Aufwand bedeutet hat, und der Ticketpreis nicht mehr einfach zu berechnen war.

      Hausaufgaben für die Bahn:
      – Tickets vollständig abschaffen
      – gezahlt wird über Check in / Check out auf Basis einer einfachen Metrik (KM Luftlinie)
      – statt BahnCard nur noch DTicket plus (ÖPNV plus Bahn)
      – CheckIn Gates vor dem Bahnsteig
      – Deutschland Takt statt Fahrplan
      – hohe Zahl von direkten Verbindungen ohne Zwischenhalt
      – Nachtzüge
      – Auto Reisezüge
      – SAT basiertes WLAN

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      • Da hat jemand nicht aufgepasst. ;-)
        Die TouchPoints gab es bereits und wurden von den Kunden nur ungenügend angenommen. Deshalb wurde das Projekt ChechIn bzw. Checkout wieder eingestellt.

      • An die Zeiten, wo es noch gar keine BahnCard gab, wirst du dich wahrscheinlich gar nicht erinnern können. Damals gab es einen Kursbuch der deutschen Bahn. Da war einfach, zwar in analoge Form, aber dennoch wirklich ganz simpel der Fahrpreis zu ermitteln. Da ich ständig zwischen Berlin Und meinem Hauptwohnsitz pendle, stelle ich fest, dass bei jeder Buchung definitiv ein anderer Preis herauskommt. Wahrscheinlich wird die Digitalisierung bei der Bahn durch den Mond, Ebbe und Flut und hell und dunkel beeinflusst. Anders ist dieser Schwachsinnige Algorithmus, der dort hinterlegt es auch nicht mehr zu erklären. Letztlich hat es weder etwas mit der Kilometerzahl, noch dem Zugtyp wirklich zu tun. Das ist ein Preis unterschied zwischen erster und zweiter Klasse gibt lässt sich durchaus nachvollziehen. Letztlich bleibt aber zu sagen, dass die Entfernung in meinem Fall immer die gleiche ist, aber wahrscheinlich wird auch noch die Tageszeit mit einkalkuliert.

    • Hast du den Artikel gelesen? Es geht bei der Klage nicht um die rein digitale Bereitstellung der BahnCard, sondern um die kundenunfreundlichen Kündigungsbedingungen …

    • Geht ja nicht um die Digitalisierung sondern um die Kündigungsfrist.

    • Was hat Verbraucherschutz mit „Entwicklungsland“ Digitalisierung zu tun ? Du scheinst dich ja gerne Ausnehmen zu lassen wie ne Weihnachtsgans – Hauptsache „Digitalisierung“

      Antworten moderated
    • Mach mal diene Augen auf, dann sieht du, was inzwischen schon passiert ist in Sachen „Digitalisierung“. Klar, immer noch viel zu tun. Aber „Entiwkclungsland“?!
      Hauptsache jammern und erstmal-doof-finden, egal um was es geht. Denn so bleibt Deutschland ewig ein „Jammerland“ und kommt nicht vom Fleck.

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  • Also meine Bahn Business Card (rot, nicht schwarz) kam im Januar noch als physische Karte an

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  • Die staatlichen Institutionen sollten sich bitte nicht gegenseitig zerlegen. Die Bahn hat es doch schon schwer genug. Und die paar boomer ohne Handy werden das schon überleben.

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    • Anders herum.
      Die Bahn soll endlich aufhören die Hand zu beißen, die sie füttert.

      Wenn man schon seit Jahrzehnten vom Steuerzahler durchgefüttert wird, sollte man sich diesen Kunden gegenüber dankbar erweisen anstatt durch semilegale Tricksereien unaufmerksamen Zeitgenossen das Geld aus der Tasche zu ziehen

  • Komisch, ich dachte auch die BahnCard gibt es nur noch digital… per 01.02.24 habe ich eine neue physische rote Karte zugeschickt bekommen.

  • Dreist fand ich es dass die Bahn auf der einen Seite die Probe-Bahncars verscherbelt aber den Bestandskunden mal ordentlich eine Erhöhung aufbrummt.

    • Was ist daran dreist? Die Probe BahnCard ist ein Angebot.

    • Was heißt denn „verscherbelt“? Die Probe-BC ist teurer als die normale, wenn du beide auf den selben Nutzungszeitraum umrechnest. Der einzige Vorteil der Probe-BC ist, dass du bei der nicht sofort für ein ganzes Jahr zahlen musst, z.b. wenn du eh nur im Sommer ein paar Reisen planst. Und genau dann ist die automatische Verlängerung des Abos ja auch „blöd“. Wer im ganzen Jahr häufiger Bahn fährt, der kauft gleich die normale BC und kommt hier billiger weg als mit Probe-BCs.

  • Auf der Bahn-Website steht zur Probe-BahnCard (übrigens nicht im Kleingedruckten sondern als zweiter Punkt in der Beschreibung): „Unverbindlich testen: bis 4 Wochen vor Laufzeitende kündigen“. Nicht 4 Wochen nach Abschluss wie im Artikel beschrieben.

    Ich finde Verbraucherschutz wichtig. Aber was unterscheidet die Probe-BahnCard von Schnupper-Abos von Zeitungen, wie sie seit vielen Jahren üblich sind? Oder von Telekom-Lockangeboten wie „10€ pro Monat (ab 7. Monat 50€)“? Erschließt sich mir nicht. Und so ein tolles Angebot sind 76,90 für 3 Monate jetzt auch nicht, wenn 12 Monate 244€ kosten.

    • Sehe ich genau so; aber evtl. ist die Möglichkeit zu kündigen eher versteckt, oder umständlich zu erreichen – ein klar positionierter, leicht erreichbarer Kündigungsbutton würde das, da ja in einer App befindlich, wesentlich leicheter machen … das ist jetzt nur so eine Vermutung, da ich keine (Probe)Bahncard in der AQpp habe ; )

    • Du hast Recht. Bei einem rein digitalen Produkt für das keinerlei Nachfolgende Planung nötig ist ist allein schon die 4Wochen Frist als Falle gedacht. Warum sollte man es nicht 24h vor Ablauf kündigen können? Warum nicht automatisch beenden mit Erinnerung: „wenn weiterhin gewünscht: bitte verlängern!“ Wenn wie in Deinem Beispiel ein 24 Monatspaket gebucht wird dürfte nur mit der höchsten Rate geworben werden, nicht mit der niedrigsten. Dann wäre dieser Blödsinn auch schnell vorbei.

  • Auch ich hatte eine Probe Bahn Card und hatte die Kündigungsfrist verpasst. Bei mir war das 2022 sechs (?) Wochen vor Ablauf, also der Mitte der Laufzeit. Sämtliches bitten und erklären (schwere Krankheit in der Familie) erzeugte nur Antworten mit Textbausteinen. Ich finde diese Abo Regel nicht mehr Zeitgemäß, ich kann jedes Apple Abo einen Tag vor Ablauf kündigen. „PlanungsSicherheit“ wäre hier überbewertet. Zudem: ich soll ja in diesen 3 Monaten Erfahrungen sammeln, habe aber letztlich nur die ersten Wochen die Möglichkeit, mir einen Eindruck von Bahn fahren zu machen, um die für mich bewerten zu können. So gewinnt man keine zufriedene Kundschaft.

    • Naja, du kannst direkt kündigen und anschließend eine neue Bahncard abschließen, wenn dir der Probezeitraum gefallen hat. Bin aber egtl bei dir und selbst schon in die Falle getappt. Gerade bei Produkten, die als „Probe“ deklariert werden, sollte keine Kündigung notwendig sein.

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  • Gilt das auch für Kündigung per Fax?
    Komme aus Deutschland und frage für einen Freund.

  • Bahncard 50 lohnt nicht. 50% Rabatte gibt es eh nur auf den Flexpreis – wenn man spontan irgendwohin will. Auf die Sparpreise gibt es nur 25%, wie mit der Bahncard 25.

  • Das ganze System Bahn krankt. Macht es doch einfach für die Leute.
    In Bahn rein und mit Handy oder einer Karte einchecken. Aus Bahn raus mit Handy oder Karte auschecken.
    Fährt man mehr, kommt man automatisch in einen Tagestarif. Wochentarif. Monatstarif. Bahncard und Reservierungen sind trotzdem möglich, auch Schüler- und Studententickets.
    Am Ende könnte die Bahn so viel einfacher alles gestalten und hätte Daten für eine gute Planung des Verkehrs.
    Probeabo hin oder her, das ganze Tarifwirrwarr macht es nicht besser wenn man eine Bahncard hat.

  • Habe auch die Erfahrung gemacht, Riesen Stress mit Inkasso Büro der Bahn gehabt. Erst als ich mit Verbraucherschutz gedroht habe und mich dumm gestellt habe – haben Sie mir die Kosten inkl. Inkasso erlassen und die Kündigung akzeptiert.
    Habe alle Bahnards in meiner Firma gekündigt, auch weil die Bahn unzuverlässig ist und der Service krottenschlecht.
    Ich und meine Mitarbeiter sind seit 2 Jahren zufriedene Flix Reisende, unschlagbar in Preis und guter Service.
    Nur in Ausnahmefällen fahre ich mit der Bahn (>300km), da ist die Reise-Zeitersparnis „noch“ ein Vorteil

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    • Flixbus/Train ist billig wenn man früh bucht, das stimmt. Aber dummerweise gibts bei denen nur sehr wenige Verbindungen am Tag, und die fahren auch nicht überall hin, sondern bedienen nur wenige stark nachgefragte Strecken. Damit fällt Flixtrain/Bus dann meist schon mangels Angebot raus. Und wenn man eine Verbindung findet, gibt‘s dann kaum oder gar keine Alternativverbindungen, man ist somit extremst unflexibel.

      Dabei ist Flixtrain dann zumindest ähnlich schnell, wie die DB. Wenn aber nur Flixbus in Frage kommt, ist man dann auch noch ewig unterwegs. So viel Verspätung kann die DB gar nicht einfahren, wie eine längere fahrplanmäßige Busreise dauert. So lande ich dann doch meist bei der Bahn und fahre am Ende dann dort sogar besser…

  • Richtig. Diese miese Masche ist weit verbreitet. Man gibt jemanden etwas kostenloses und hofft darauf dass einige es vergessen!!!
    Wenn ich Diktator wäre würde es so etwas bei mir nicht geben!! Ich würde auch die DB wegen der offensichtlichen Absicht hoch verurteilen!!

  • Die genannten Fälle sind meines Erachtens ( Bauchgefühl ) echt nicht ok.

    Von daher drücke ich die Daumen.

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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