5G-Masten oft nur Zusatzversorgung
Mobilfunk-Vorgaben: Nur 85 von 1500 neuen Masten stehen
Bis Ende des Jahres sollten die drei großen Netzbetreiber jeweils 1.000 neue 5G-Basisstationen und 500 reguläre Basisstationen neu in Betrieb nehmen, um mit diesen gegen die unterversorgten „weißen Flecken“ in der Bundesrepublik vorzugehen.
Die Vorgaben entstammen den sogenannten Versorgungsauflagen, die aus der Frequenzvergabe 2019 hervorgingen und damals sowohl der Deutschen Telekom als auch Vodafone und der Telefónica ins Pflichtenheft geschrieben wurden.
Aktuelle Zahlen, inwiefern die Netzbetreiber hinter den Versorgungsauflagen zurück blieben und welche Vorgaben nicht mal im Ansatz erfüllt wurden, erreichen uns hin und wieder von der Bundesnetzagentur – die Mobilfunkanbieter selbst melden hingegen fast ausschließlich Ausbauerfolge.
Kurz vor dem Jahresende hat die Bundesregierung im laufenden Monaten nun noch mal konkrete Zahlen zum Stand der Versorgungsauflagen veröffentlicht und regiert mit der Drucksache 20/4564 (PDF-Download) auf eine Kleine Anfrage aus der Fraktion von CDU und CSU, die wissen wollte, wie es um die Erfüllung der Auflagen bestellt ist.
Weiße Flecken bleiben weiß
Was die 500 Basisstationen für Deutschlands „weiße Flecken“ angeht, sieht der Zwischenstand eher mau aus. Gemeinsam kommen die drei Netzbetreiber gerade mal auf 85 neue Mobilfunkmasten. Von den 297 Masten die die Mobilfunkanbieter allein in Bayern neu errichten sollten, stehen nur 17 – 10 von der Telefónica, 5 von der Telekom und 2 von Vodafone. Im Saarland sollten bis Ende des Jahres 12 neue Stationen errichtet werden, hier steht aktuell noch keine.
5G-Masten oft nur Zusatzversorgung
Zwar wurden die Ausbauvorgaben bei den 5G-Masten von allen Netzbetreibern deutlich übertroffen, diese werden nach Angaben der Bundesregierung jedoch überwiegend „als Zusatzversorgung in bereits mit 4G versorgten Gebieten aufgebaut“.
Die Bundesregierung verweist ihrerseits auf die im Sommer vorgestellte Gigabitstrategie (PDF-Download), mit der der Ausbaus der Mobilfunknetzes zukünftig beschleunigt werden soll.