Funktionen erneut umgekrempelt
Mail-Menüleiste in iOS 13: Würfelt Apple die Symbole aus?
Die gestern veröffentlichte zweite Vorabversion von iOS 13.4 erweckt den Eindruck, dass man bei Apple hinsichtlich der Benutzerführung kein klares Konzept mehr hat. Die Zeiten, zu denen sich insbesondere Apples eigene Interface-Entwickler an strengen und sinnvollen „Human Interface Guideline“-Vorgaben orientierten, scheinen endgültig vorbei. Derzeit läuft es in diesem Bereich viel mehr nach der Devise „heute hü, morgen hott“.
Mit Veröffentlichung der ersten Beta-Version von iOS 13.4 hat Apple erst vor zwei Wochen auf die massiven Kritik von Anwendern und Medien mit Blick auf die umgebaute Menüleiste der Mail-App reagiert. Sparen wir uns die Frage, warum die Apple-Designer sich zu dieser Umstellung veranlasst sahen und somit vorhersehbar Anlass zur Kritik gaben. Mit der Rückkehr zur alten Struktur hätte man das Thema vom Tisch wischen können, doch bei Apple experimentiert man lieber. In der neuen Beta-Version wird die Menüleiste der Mail-App erneut umgestellt.
Anstelle zu der alten Darstellung mit fünf Symbolen aus iOS 12 zurückzukehren, haben sich die Apple-Designer nach der Liaison mit zwei Funktionstasten nun für ein Menü mit vier Symbolen entschieden. Allerdings scheint man sich noch nicht einig darin, welche der fünf ursprünglichen Tasten nun wegfallen soll. Hat in der ersten Beta-Version von iOS 13.4 die Taste zum Verfassen neuer E-Mails gefehlt, kehrt diese in der neuen Testversion nun zurück und schiebt stattdessen das Fähnchen zum Markieren ins Abseits. Wir sind gespannt, was die voraussichtlich in zwei Wochen erscheinende dritte Beta-Version von iOS 13.4 hier für Überraschungen bereithält.
Benutzerfreundlichkeit lässt zu wünschen übrig
Passend zu diesem Thema kann man ist das unten eingebettete Video von Greg Raiz einen Blick wert. Der Titel „Is Apple's design (UX) going downhill?“ ist provokativ gewählt, doch die angesprochenen Kritikpunkte sind valide. Am Beispiel des Sperrbildschirms zeigt Raiz auf, dass Apple bei der Weiterentwicklung der Bedienelemente oft nicht zu Ende denkt und diese Arbeitsweise letztendlich zu Lasten der ursprünglich so grandiosen Benutzerfreundlichkeit von iOS geht.