Zahlungslimit als Quasi-Kredit
Lidl Pay: Erste Deutschland-Filialen mit neuem Bezahldienst
Der Lebensmittel-Discounter LIDL zündet die zweite Stufe seiner Digital-Offensive. Nachdem LIDL erst im vergangenen Herbst die App-Kundenkarte „Lidl Plus“ einführte und die Filialkundschaft mit einem Willkommens-Coupon im Wert von 5 Euro zur Installation und Einrichtung der Anwendung überredete, folgt jetzt das Bezahlsystem Lidl Pay.
Die bevorstehende Einführung eines eigenen Bezahlsystems hatten erste Medien bereits Ende Oktober 2020 vorhergesagt. Damals berichtete die WirtschaftsWoche noch exklusiv von den Mobile-Payment-Plänen des Discounters, mit denen dieser den marktbeherrschenden Angeboten von Google und Apple die Stirn bieten werde.
Jetzt ist das Bezahlsystem, das neue App-Zahlungen mit dem Einscannen eines QR-Codes schon während des Einkaufes anstoßen kann, in ersten Deutschlandfilialen der Handelskette an den Start gegangen. Dies meldet der Fachdienst SMb. So werde das Bezahlsystem, das bereits „in Kürze“ deutschlandweit ausgerollt werden soll, erste LIDL-Kunden inzwischen in der LIDL Plus-Applikation angeboten.
Hier würde dieses bei interessierten Anwendern ein SEPA-Lastschriftmandat hinterlegen und so die Abrechnung zukünftiger Einkäufe über das persönliche Girokonto ermöglichen – ohne dass dabei Transaktionsgebühren an Kreditkarten-Dienstleister fließen würden.
Persönliches Zahlungslimit als Quasi-Kredit
Interessant ist: Lidl Pay informiert Kunden die sich für die Nutzung der digitalen Einkaufsabbuchung entscheiden haben, über ein persönliches Zahlungslimit, das im Anschluß an eine individuelle Bonitäts-Prüfung ermittelt wird.
Erste Screenshots: LIDL Pay auf supermarktblog.com
Dieses fugiert in der App dann als Quasi-Kredit, von dem getätigte Einkäufe so lange abgezogen werden, bis der Lastschrift-Einzug für einen Kontoausgleich gesorgt hat. Ob der „Kreditrahmen“ mit zunehmender Nutzung des Bezahldienstes angepasst wird, ist ebenso wie das genau Startdatum der Bezahlfunktion zum jetzigen Zeitpunkt noch unklar.