Qualifizierte Apple-Kritik
Lese-Empfehlungen: iOS-Inkonsistenzen, iCloud Clusterfuck, Betas
Bevor wir euch in das bevorstehende Wochenende entlassen, wollen wir drei Lese-Empfehlungen aussprechen und verlinken, die ihr euch in einer ruhigen Minuten zu Gemüte führen könnte. Vor allem die Fleißarbeit von Josh Centers ist uns eine Herzensangelegenheit.
Aktuell kämpfen wir nämlich mit einer ähnlichen Baustelle: Dem unzuverlässigen Verhalten von Siri. Diese hat hier über Monate hinweg problemlos das Shazam-Kommando interpretiert und mit der Song-Erkennung begonnen, zuckt aktuell aber nur noch die Schultern und kommt erst dann aus dem Knick man «Siri, erkenne dieses Lied» sagt. Gleiches gilt für unsere HomeKit-Szene „Lesezeit“, die ein gutes Jahr problemlos funktioniert, seit wenigen Wochen aber nur noch eine Websuchen anstoßen mag.
Centers hat sich identisch gestaltete Menüs vorgeknöpft und fragt sich, warum alles immer anders und völlig unverhersehbar reagieren?
- Josh Centers: Apples inkonsistente Ellipsen-Icon#
In ausufernder Fleißarbeit hat Tidbits-Schreiber Josh Centers etliche Einzelbeispiele Zusammengetragen, in denen Apple das unter iOS 12 geradezu inflationär eingesetzte Ellipsen-Icon nutzt.
Es ist enttäuschend, dass Apple, angeblich führend im Bereich des Interface-Designs, auf solch einfallsloses Design zurückgegriffen hat, und ich wage zu behaupten, dass die Symbole faul sind. Ich behaupte nicht, ein Usability-Experte zu sein, aber es scheint mir, dass Icons eine klare Absicht darstellen sollten, gefolgt von einem konsequenten Vorgehen.
- Craig Hockenberry: iCloud Clusterfuck
Craig Hockenberry reibt sich noch mal an Apples Last-Minute-Rückzieher der neuen iCloud-Funktionen aus iOS 13, der für viele Nutzer mit massiven Datenverlust-Problemen einherging und fordert: iCloud selbst darf keine Beta sein!
Zum Glück muss ich diese Art von Titel nicht oft verwenden. Aber wenn ich das tue, gibt es einen guten Grund: Der diesjährige Beta-Release-Zyklus für alle Apple-Betriebssysteme war ein Durcheinander. Die Monate seit dem WWDC im Juni waren sowohl für Kunden als auch für Entwickler eine schreckliche Erfahrung, und das eigentliche Zentrum des Chaos war Apples iCloud-Synchronisierungsdienst. […]
Da es sich um einen Dienst handelt, kann iCloud nicht in die Beta-Phase eintreten. Es muss jederzeit zuverlässig sein , unabhängig davon, ob sich iOS oder eine andere Plattform im Betatest befindet.
- Brent Simmons: Was Beta für mich bedeutet
Brent Simmons hält den Finger auf seinem Inessential-Blog auf die gleiche Wunde und verlangt von Apple klare Definitionen. Selbst kann der NetNewsWire-Entwickler diese vorweisen und erklärt:
Development (d): Alles ist in Bewegung, die App ist möglicherweise völlig unbrauchbar.
Alpha (a): Die App ist soweit fertig und weist keine bekannten Fehler auf. Wichtig ist jedoch, dass nur sehr wenige Tests durchgeführt wurden.
Beta (b): Die App ist funktionsvollständig, es sind keine Fehler bekannt und sie wurde getestet. Weitere Tests sind jedoch weiterhin erforderlich. Jede Beta ist gleichzeitig ein Release Candidate.