Von Funkloch-App ermittelt
Jahresbericht Breitbandmessung: „keine Verbesserungen sichtbar“
Die Bundesnetzagentur hat heute zum dritten Mal detaillierte Ergebnisse ihrer Breitbandmessung veröffentlicht und zeigt sich ernüchtert.
Jochen Homann, Präsident der Behörde, fasst das Ergebnis der massiven, 223 PDF-Seiten starken Bestandsaufnahme in einem Satz zusammen: „Insgesamt zeigen sich keine Verbesserungen gegenüber den Vorjahren“.
Homann erklärt:
„Auch im dritten Jahr unserer Breitbandmessung zeigen sich wenig Veränderungen: Über alle Bandbreiteklassen und Anbieter hinweg erreichen Kunden erneut oft nicht die maximale Geschwindigkeit, die ihnen in Aussicht gestellt wurde. Obwohl die Ergebnisse bei einzelnen Bandbreiten und zwischen den Anbietern unterschiedlich ausfallen, zeigen sie, dass es nach wie vor Handlungsbedarf bei den Breitbandanbietern gibt“
Der Bericht deckt den Zeitraum vom 1. Oktober 2017 bis zum 30. September 2018 ab und präsentiert die Ergebnisse von 900.579 Messungen stationärer Breitbandanschlüsse sowie 384.999 zusätzliche Messungen, die ausschließlich mobile Breitbandanschlüsse berücksichtigt haben.
Wichtig ist: Die Ergebnisse der Breitbandmessung hängen davon ab, welchen Tarif der Nutzer mit dem Anbieter vereinbart hat. Insofern können auf der Grundlage der Breitbandmessung keine Aussagen zur Versorgungssituation oder Verfügbarkeit von breitbandigen Internetzugangsdiensten getroffen werden. Es wird lediglich geprüft: Liefern die Anbieter ihren Kunden so viel Bandbreite wie vertragliche vereinbart?
Der vollständige Bericht ist auf der Internetseite der Bundesnetzagentur unter bundesnetzagentur.de/breitbandmessung veröffentlicht. Er enthält neben den Ergebnissen auch umfangreiche Ausführungen zur Validierung und Methodik.
Grafiken und Graphen für alle Anbieter können der hier abgelegten interaktiven Ergebnisdarstellung entnommen werden. Neben den Ergebnissen des Jahresberichtes wird auf dieser Seite zudem eine browserbasierte Kartenfunktion bereitgestellt.
Mobil wurden die Messungen mit der App Breitbandmessung durchgeführt, die im Anschluss an den ersten deutschen Mobilfunk-Gipfel im Sommer 2018 auch zur offiziellen Funkloch-Melde-App ausgebaut wurde.