Ungewohnt laut
„iPhone XR ab 579 Euro“: Apples Werbeoffensive startet in Deutschland
Apple hat nun auch in Deutschland damit begonnen, ungewohnt aggressiv für die neuen iPhone-Modelle zu werben. Die sonst schlichte Eleganz der Apple-Webseite muss zugunsten aufdringlicher Werbesprüche zurückstecken.
Laut Überschrift ist das iPhone XR für begrenzte Zeit ab 579 Euro und das iPhone Xs ab 879 Euro erhältlich, also jeweils 270 Euro unter dem regulären Startpreis. Voraussetzung ist allerdings, dass man ein vorhandenes iPhone in Zahlung gibt. Um den von Apple genannten Bestpreis zu erhalten, wird ein iPhone 7 Plus erwartet, ein Gerät, das man auf eBay beispielsweise locker zu einem deutlich besseren Preis an den Mann bringt.
Grundsätzlich sind Angebote dieser Machart nichts Ungewöhnliches, von Apple kannten wir dergleichen bislang allerdings nicht. Der Hersteller hat sonst bei Werbemaßnahmen stets die Exklusivität und Qualität seiner Produkte in den Vordergrund gerückt. Mit Blick auf die nun weltweite Verkaufsoffensive führt somit kaum ein Weg daran vorbei, die Berichte über Absatzprobleme bei den aktuellen iPhone-Modellen für bare Münze zu nehmen. Apple versucht auf Teufel komm raus die Umsatzzahlen nach oben zu schrauben.
In den USA hat Apple die neue Verkaufsförderung bereits Anfang Dezember an den Start gebracht. Zugleich hat das Unternehmen mit teils extravaganten TV-Kampagnen um iPhone-Käufer geworben. Apple hat sich mittlerweile mehr als deutlich von seinem alten Geist verabschiedet, Verkaufszahlen sind zur ausschließlichen Messlatte für den Erfolg des Unternehmens geworden.
In erfolgreichen Unternehmen hat das Regime von Verkaufs- und Marketing-Spezialisten zur Folge, dass niemand mehr weiß, was ein gutes Produkt ausmacht. Die Verantwortlichen haben keine Vorstellung davon, was ein gutes von einem schlechten Produkt unterscheidet.
-Frei nach Steve Jobs