Zubehöranbieter müssen wohl zahlen
iPhone 15: Ein USB-C-Port mit eingeschränkten Kapazitäten
Mit dem Debüt der nächsten iPhone-Generation wird Apple auch beim iPhone 15 umsetzen, was beim iPad schon vor einigen Jahren in Angriff genommen wurde und den Ladeport vom hauseigenen Lightning- auf den branchenübergreifenden USB-C-Standard umstellen.
Der Ladeanschluss des Apple-Handys ändert sich damit zum zweiten Mal in der nunmehr 16-jährigen Geschichte des iPhones. Zuletzt verabschiedete sich Apple mit dem iPhone 5 vom 30-Pin-Dock-Connector, den Cupertino vom iPod mitgebracht hatte.
MFi-Programm lässt Apple mitverdienen
Als einer der Hauptgründe, warum Apple so lang am Lightning-Anschluss festgehalten hat und das iPhone erst jetzt auf USB-C umstellt, wo die Europäische Union den Universalanschluss zum alternativlosen EU-Standard gemacht hat, gilt das MFi-Programm des Konzerns.
Das Lizenzprogramm verlangt von Zubehör-Anbietern die Accessoires mit Lightning-Stecker anbieten wollen, üppige Lizenzgebühren, die dazu führen, dass sich ansonsten identische Produkte stark im Preis unterscheiden. Ein Beispiel von hunderten: der Insektenstich-Erhitzer heat_it. Die Android-Version mit USB-C kostet offiziell 29 Euro. Die iPhone-Ausgabe mit Lightning 39 Euro. 10 Euro die mehr oder weniger direkt an Apple durchgereicht werden.
Eine lukrative Einnahmequelle, die der Umstieg auf USB-C zumindest teilweise aushöhlen dürfte. Doch Apple soll bereits Vorkehrungen getroffen haben, trotz des neuen Anschlusses weiter am Zubehör-Geschäft von Drittanbietern mitzuverdienen.
Auch USB-C mit MFi-Siegel
Wie erste Insider in Erfahrung gebracht haben wollen, soll Apple das MFi-Programm auch auf USB-C-Komponenten ausweiten wollen und nur lizenzierten MFi-Accessoires den vollen Zugriff auf Transfergeschwindigkeiten, die Datenkommunikation und die volle Ladeleistung gewähren.
So könnte es sein, dass der Insektenstich-Erhitzer heat_it auch zukünftig in zwei Versionen zu zwei unterschiedlichen Preisen angeboten wird. Mit dem Unterschied, dass die iPhone-Ausgabe dann keinen Lighning-Stecker mehr besitzt sondern ebenfalls einen USB-C-Stecker, der jedoch nur dann problemlos am iPhone funktioniert, wenn für das Privileg auch bezahlt wurde.