App-Fundstücke im Video
iOS 14: Das ist Apples „Gobi“-App
Irgendwann Anfang des Jahres ist Apple eine frühe Vorabversion von iOS 14 abhanden gekommen. Ein Missgeschick, das seit Anfang März dafür sorgt, dass hin und wieder Fundstücke aus dem Dateisystem des Updates ausgegraben werden und spekulative Blog-Einträge unterfüttern.
Dies gilt auch für Josh Constines aktuelle Auseinandersetzung mit Apples „Gobi“-App. Diese versteckt sich in den Tiefen von iOS 14 und scheint einen Platz in Apples zukünftiger AR-Strategie zu besetzen. Welchen genau ist unklar, denn starten lässt sich die Applikation zur Zeit noch nicht und so bleibt interessierten Beobachtern nur das App-Icon und der Dateisystem-Kontext, um sich ein Bild zu machen.
Eben jener besteht im Fall der Gobi-App aus zahlreichen QR-Codes, darunter ein neues Apple-Format mit farbigen, kreisrund angeordneten Zapfen, die auf Online-Kauf-Inhalte wie Filme, den Apple Store oder das Sign-Up-Formular von Starbucks verweisen.
Zudem tauchte das Codewort „Gobi“ bereits auf Apples offizieller Webseite auf und schmückte hier eine 3D-Animation der Apple Watch, die vom Besucher im virtuellen Raum bewegt und genau inspiziert werden konnte.
GPS-Koordinaten in begleitenden Dateien legen zudem nahe, dass die Gobi-App auf Geofencing-Technologien setzen könnte um Shopping-Angebote oder AR-Inhalte in Abhängigkeit von der eigenen Geo-Position anzuzeigen.
Josh Constine, der nicht verrät woher er seine Vorabversion vom iOS 14 her hat, stellt alle Gobi-Puzzlestücke im eingebetteten YouTube-Video vor und lässt ein Fragezeichen auf unserer Stirn zurück.
Das Apple hier mit unterschiedlichen E-Commerce-Strategien experimentiert ist offensichtlich – wie sich die vagen Andeutungen zukünftiger System-Funktionen jedoch im Alltag des durchschnittlichen iOS-Nutzers manifestieren könnten bleibt völlig unklar.
Zumal alle Apple-Neuerungen in diesem Bereich nun vor dem Hintergrund einer möglicherweise kurz bevorstehenden AR-Brille gewertet werden müssen.