24 Stunden mit iMessage: Der unaufdringliche SMS-Ersatz
Keine gesonderten Kontakt-Listen, keine Extra-Einstellungen, keine neue Applikation. Die Tatsache, dass sich Apples IP-basierter SMS-Ersatz, iMessage, fast ohne aufzufallen in das iOS 5 integriert, werden viele iPhone-Besitzer langfristig wohl nur nach dem monatlichen Blick auf ihre Mobilfunk-Rechnung feststellen. Aus Nutzerperspektive hat Apple beim Kurznachrichtenversand nämlich rein gar nichts geändert.
Ohne Frage, den hier mitlesenden Geeks wird die neue Farbgebung der SMS-Sprechblasen, die dezente Einblendung des Sendeberichts und der „iMessage“-Hinweis im Textfeld der Nachrichten-App sofort auffallen – den unbedarften Smartphone-Nutzern, die sich trotzt der gelungenen 1&1-Reklame für ein iPhone entschieden haben, werden ihre SMS jedoch verschicken wie bisher und, dank Apple, einfach nur eine Menge Geld einsparen.
Das iMessage-Konzept ist schnell zusammen gefasst:
Standardmäßig aktiviert, nutzt iMessage eure Apple-ID bzw. eure Rufnummer zur Identifikation und überprüft beim Aufruf der Nachrichten-Applikation ob auch der anzusprechende Empfänger mit seiner Nummer bzw. seiner ID bei Apple registriert ist.
Bei einem positiven Treffer, ändert sich der leichtgraue Hintergrundtext des Eingabefelds. Statt „Nachricht“, blendet Apple nun das Wort „iMessage“ ein und informiert euch so darüber, dass alle von nun an verschickten Nachrichten gratis ausgeliefert werden können. iMessage versteht sich auf kurze Textnachrichten, Fotos und kleine Videos und informiert in der Chat-Übersicht über die erfolgreiche Zustellung der von euch verschickten Text-Fragmente. Auch der Tastenanschlag des Gegenübers wird von iMessage dargestellt.
iMessage ist zudem – keine Überraschung – voll in Apples neues „Notification Center“ eingebunden. Bilder und Kurznachrichten werden direkt auf dem Homescreen oder (ist das Gerät gerade in Benutzung) in der Status-Leiste angezeigt. Einzelne Messages lassen sich aus dem Nachrichtenverlauf entfernen und weiterleiten.
Apple ist mit iMessage ein ganz großer Wurf gelungen, davon sind wir bereits jetzt überzeugt. Gerade die Generation die noch nicht mit Instant-Messengern und Push-Nachrichten aufgewachsen ist wird die automatische Kostenersparnis ab diesem Herbst zu schätzen lernen.