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Unnötiges Datenschutzrisiko

iMessage-App schickt Tracking-Nummern an Apple-Server

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25 Kommentare 25

Der Entwickler Jeff Johnson kritisiert, dass Apple den Schutz persönlicher Daten gerne zu Werbezwecken oder um sich Wettbewerbsvorteile zu verschaffen verwendet, selbst aber immer wieder nachlässig mit diesem Thema umgeht. Als konkretes Beispiel führt Johnson den Umgang von iMessage mit Tracking-Nummern an. Die App analysiert ganz offensichtlich den Inhalt empfangener Nachrichten und ermöglicht prinzipiell eine Auswertung der Inhalte.

Wohlgemerkt steht Apple in keiner Weise im Verdacht, diese Möglichkeiten auszunutzen. Johnson will lediglich auf die Diskrepanz zwischen Apples Marketingaktivitäten und der tatsächlichen Umsetzung dieser Ziele hinweisen.

Apple leitet iMessage-Links um

Wenn man per iMessage die Tracking-Nummer zu einer Sendung erhält, wird diese dort direkt mit einem Link zur Möglichkeit zur Sendungsverfolgung hinterlegt. Dass iMessage dies erkennt, ist grundsätzlich nicht zu beanstanden, allerdings führt der Umgang mit dieser Information zu Kritik.

Apple Imessage Tracking Umleitung

iMessage erkennt nämlich auch, mit welchem Paketdienst diese Information verknüpft ist. Doch anstatt einfach eine direkte Verlinkung mit der Tracking-Seite des Versandpartners herzustellen, wird man beim Aufruf zunächst zu einem Server von Apple geschickt, der seinerseits dann die Weiterleitung zum eigentlichen Ziel übernimmt.

Zuerst vor der eigenen Tür kehren

Angesichts der Tatsache, dass Apple das Thema Datenschutz insbesondere dann, wenn es um seine eigenen Vorteile geht, stets an oberster Stelle anführt, ist Johnsons Kritik nachvollziehbar. Auch wenn dies wohl nicht geschieht, so schafft Apple durch die Umleitung die Möglichkeit, Informationen über die von seinen Kunden genutzten Dienste zu sammeln.

Im Widerspruch dazu hat Apple den Schutz der persönlichen Daten seiner Nutzer mehrfach als Argument dafür genutzt, gegen angeblich mit den EU-Gesetzen verbundene Datenschutzrisiken zu wettern und mit dieser Argumentation sogar die WLAN-Funktion der Apple Watch eingeschränkt.

14. Nov. 2025 um 09:57 Uhr von chris Fehler gefunden?


    25 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
  • Die sind derzeit soooo „lost“ wie schon lange nicht mehr. Wenn das KI Thema im April nicht endlich erledigt ist -wird es ein Desaster.

  • So hat es halt den Vorteil, dass sie durch eine einfache Serverkonfiguration bei sich auf neue Webseiten bei den Paktdiensten oder einen anderen Umgang mit Tracking-Nummern reagieren können oder sehe ich das falsch?
    Ob das ein guter Kompromiss ist, ist natürlich eine andere Frage.

    • Das könnten sie genauso gut auch ohne eigene Zwischenserver.

    • Ohne einen Webdienst, welcher die Trackingnummer einem Transport-Dienstleister zuweist und einen Link sowie Status-Infos zur Sendung liefert, müsste wohl jede dieser Dienste mit der Identifikation (welche Nummernlogik entspricht welchem Anbieter) und der Abfrage-URL für jeden Anbieter weltweit lokal auf jedem iPhone hinterlegt und vorgehalten sein. Jedes iPhone muss sich ggf. gegen den Dienst autorisieren und und und. Bei den vielen Anbietern weltweit, kommt einiges an Daten zusammen. Diese Daten belasten dann den iPhone-Speicher.
      Zudem müsste dann wohl jede Neuerung oder Aktualisierung eines Anbieters mit einem Update verteilt werden.
      Alleine für die Anbieter ist ist weltweit wohl mit fast täglichen Updates zu rechnen.

      Mit der zentralen Abfrage kann wiederum das Tracking der Logistik-Anbieter auf diesem zentralen Webserver gestoppt/reduziert werden. Ein Anbieter weiss dann vielleicht, welche Sendung abgefragt wurde, aber nicht von welche IP aus.

      Ich finde den technischen Ansatz funktional und richtig, aber:
      Wie immer ist die Fragestellung, was der Anbieter neben der Kernfunktion tut (Datensammlung, auswerten, monetarisieren, …).

      • Genau dies! Dachte ich auch sofort daran- wird hier aber niemand interessieren, weil Kommentare in Bildzeitungs-Niveau!

      • Das Problem ist doch, dass Apple das auch unnötigerweise an den eigenen Server sendet und nicht nur über die URL Verknüpfung an den Paketdienst.
        Und den richtigen Paketdienst kann man durchaus lokal aussuchen

      • @David. Wenn ein Paketdienst das Format seiner Tracking-URLs ändert, kann Apple dies zentral auf dem Server anpassen, ohne ein iOS-Update ausrollen zu müssen. Dies ermöglicht schnellere Reaktionen auf Änderungen der Versanddienste.

        Außerdem dient die Funktion dem Schutz vor bösartigen oder manipulierten Links, da URL-Umleitungen grundsätzlich auch Sicherheitsfunktionen erfüllen können.

        In solchen Fällen erscheint mir die Datenweitergabe sinnvoll und notwendig. Datenschutz bedeutet für mich auch, dass meine Daten bei meinem Anbieter sicher sind. Dass Apple die erhobenen Daten für eigene Zwecke „missbraucht“ ist nicht erwiesen.

  • Ok das wird hart! Die Apple Hauptzentrale in Cupertino hat viele Türe wovor Apple kehren könnte ;)

  • Und daran ist sicherlich auch die EU oder Deutschland schuld… *Ironieoff*

  • Vielleicht auch ein Funktion zur Sicherheit um die Links im Vorfeld zu checken ob nichts kriminelles dahinter steckt.

  • Reicht hier wirklich die Zahl alleine aus, also einfacher Richt-Text oder muss es doch ein dahinter steckende URL/Hyperlink sein?

  • Sorry , aber per iMessage kommt hier eigentlich sehr sehr wenig rein.
    Wäre ja dann in Blau.
    Was rein kommt sind zu 99 % SMS in Grün
    Die App nennt sich denn auch ganz einfach NACHRICHTEN.
    Diese NACHRICHTEN App kann man ja entfernen.
    Was passiert denn dann ?
    Bekommt man dann keine SMS mehr ?
    Das wäre ja doof.
    Ergo kann man das doch irgendwo im iOS-Hasenbau einstellen .
    Macht aber niemand. Ist doch auf automatisch per Default eingestellt ?

  • Ich dachte, dass diese Funktion mit LTP (link Tracking Protection) erklärt wird(?).

  • achherje – was für ein sinnloser Artikel!

    …das ist ja mal ein ganz alter Hut!
    weil die Nachrichten App das erst seit gestern macht, oder wie?
    HAHAHA – also Bitte

  • Vermutlich verstehen die meisten die sicher so aufregen nicht den eigentliche Problematik!
    Im Artikel ist der technische Hintergrund absichtlich oder vielleicht aus versehen nicht genau beschrieben es gibt aber genug Hinweise dafür dass:
    1. Apple erkenn das in der Nachricht eine Ziffernfolge eine Trackingnummer sein könnte und legt dahinter einen Link der zum eigenem Service leitet der wiederum versucht das zu Tracking System eines Anbieters der für diese Nummer zuständig sein könnte.
    2. Apple leitet NICHT um wenn ein Link zu einem Tracking System eines anderen Anbieters in der Nachricht erscheint.

    Übrigens ähnliche Logik erlaubt auch aus einer Nachricht oder Mail Anrufe direkt zu starten.

  • Apple Datenschutz funktioniert halt nur, wenn man denen Bedingungslos traut.
    Seit Apple uns die Möglichkeit nehmen will, dass wir bei anderen Apps angeben können, ob wir getrackt werden wollen, da die sonst auch bei den eigenen Apps das abfragen müssten, seh ich das schon viel kritischer. Aber die Alternative…

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