Handy am Steuer: SPD fordert einen Monat Fahrverbot
In einem Gespräch mit dem Handelsblatt haben sich der SPD-Verkehrsexperte Martin Burkert und der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft, Rainer Wendt, für die Einführung eines Fahrverbotes bei der Handynutzung am Steuer ausgesprochen. Auch das Bußgeld – bislang drohen Handy-Sündern 60 Euro – sollte nach Meinung der Experten erhöht werden.
Grund für die Forderungen dürften die aktuellen Unfall-Zahlen des Statistischen Bundesamtes sein. Dieses legte am Dienstag seine Verkehrsunfallstatistik für 2015 vor und meldete einen erneuten Anstieg der Unfalltoten auf 3.459. Nach 2014 der zweite Anstieg in Folge.
In dem Artikel „Handynutzung ist zum Killer Nummer vier geworden“ zitiert das Handelsblatt die beiden Experten:
Die Nutzung von Handy oder Tablet am Steuer sollte meiner Meinung nach mit einem Monat Fahrverbot geahndet werden […] Wir sollten zum Punkteeintrag ein Bußgeld von mindestens 180 Euro und ein vierwöchiges Fahrverbot aussprechen, das ist die richtige Antwort auf diesen lebensgefährlichen Leichtsinn.
Auch die CDU scheint den Vorschlägen offen gegenüber zu stehen. Die Strafen, so der verkehrspolitische Sprecher der Unions-Bundestagsfraktion Ulrich Lange, seien aktuell zu milde.