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Kwitt, Giropay und Paydirekt vereint

Giropay statt PayPal: Grünes Licht für neues Bezahlsystem

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Trotz Apple Pay, Google Pay und der zunehmenden Verbreitung von Kreditkarten ist die girocard (immer noch gerne als „EC-Karte“ bezeichnet) hierzulande die am häufigsten genutzte Zahlungskarte im stationären Einzelhandel. Was in der Offline-Welt gut funktioniert konnte sich im Netz allerdings noch immer nicht etablieren.

Sparkasse Debit Card Girokarte Apple Pay

Die girocard: Inzwischen auch bei Apple Pay vertreten

Zwar steht seit 2019 auch eine digitale Ausgabe der girocard zur Verfügung, diese konnte sich bei Online-Bezahlungen bislang jedoch ebensowenig durchsetzen wie die konkurrierenden Angebote paydirekt und Kwitt. Im Internet wurden und werden vorwiegend Kreditkarten, PayPal und immer häufiger auch Apple Pay eingesetzt, eine für den deutschen Markt zugeschnittene Lösung, bekam die deutsche Kreditwirtschaft in den vergangenen Jahren jedoch nicht auf die Beine gestellt.

Gemeinschaftsprojekt aller relevanten Banken

Daran, dass sich dies grundlegend ändert, arbeiten fast alle relevanten Banken seit Ende 2020 mit Hochdruck. Neben dem Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken, dem Deutschen Sparkassen- und Giroverband und der Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands sind an dem Projekt unter anderem die Commerzbank und die Deutsche Bank beteiligt.

Gemeinsam will man aus den bisherigen Einzellösungen Kwitt, Giropay und Paydirekt ein Internet-Bezahlverfahren erschaffen, das es als deutsche Lösung mit PayPal, VISA und MasterCard aufnehmen soll. Codename: XPay, oder auch #DK oder DK-Pay.

Grünes Licht vom Bundeskartellamt

Ein Plan, der nun auch grünes Licht vom Bundeskartellamt bekommen hat. Dieses hatte von den teilnehmenden Partnern verlangt auf die eigentlich geplante Exklusivitätsbindung zu verzichten, worauf sich die beteiligten Banken nach kurzer Bedenkzeit eingelassen haben. Damit kann der Digital-Ausbau des Giropay-Angebotes nun fortschreiten. Wann genau dieser den deutschen Bankkunden zur Verfügung stehen soll, ist allerdings weiterhin unklar.

Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamtes kommentiert die Entscheidung:

Wirtschaftlicher Fortschritt wird entscheidend durch Innovationen und Markteintritte vorangetrieben. Etablierte Zahlungssysteme, große Digitalkonzerne und auch FinTechs entwickeln laufend neue oder verbesserte Angebote für das digitale Bezahlen. Was heute noch eine einfach gestaltete Wallet ist, kann morgen zu einem umfassenden Bezahlsystem mit breitem Funktionsumfang werden.

Für einen Markteintritt in Deutschland oder eine Erweiterung der angebotenen Funktionalitäten könnten einige giropay-Wettbewerber auf Kooperationspartner aus der deutschen Kreditwirtschaft angewiesen sein. Mit dem Verzicht auf die Exklusivitätsklausel wird sichergestellt, dass derartige Innovationen nicht durch eine kartellrechtlich problematische Selbstbindung der gesamten Deutschen Kreditwirtschaft behindert werden.

Zum Nachlesen:

21. Mrz 2022 um 17:43 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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