Neues Online-Bezahlverfahren
Giropay, Paydirekt und Kwitt: Neustart unter einem Dach
Seitdem das Bundeskartellamt dem gemeinsamen Online-Bezahverfahren der deutschen Banken im vergangenen Dezember grünes Licht gab, warten wir auf den Marktstart des Paypal-Konkurrenten der hiesigen Kreditwirtschaft. Heute nun ist der Startschuss endlich erfolgt: Die drei Insellösungen Paydirekt, Giropay und Kwitt werden fortan unter einem Dacht als gemeinsame Giropay-Lösung antreten.
Giropay gegen Paypal und Apple Pay
Die gemeinsame Lösung von Sparkassen und deutschen Banken ist seit heute offiziell und soll bereits ab Mittwoch, den 12. Mai zur Anwendung kommen. Ab dann wird sich bei ehemaligen Paydirekt-Händlern auch per Giropay zahlen lassen, langfristig sollen dann alle Online-Transaktionen von Paydirekt, Giropay und Kwitt zusammengeführt und auf die neue Hauptmarke Giropay umgestellt werden.
Der Interessenverband Deutsche Kreditwirtschaft spricht von einer „mehrmonatigen Übergangsphase“ lässt allerdings offen, wann genau diese abgeschlossen sein wird. Vorerst müssen die kommenden Monate zeigen, ob sich Giropay als Online-Bezahlverfahren gegen die Konkurrenz von Apple Pay und Paypal durchsetzen können wird.
„Giropay Geld-Senden“ als Bargeld-Ersatz
Darüber hinaus werden die Sparkassen, Volksbanken und Raiffeisenbanken ihren Bargeld-Ersatz „Kwitt“, mit dessen Hilfe sich kleine Beträge im Freundes- und Bekanntenkreis versenden ließen, auf „Giropay Geld-Senden“ umstellen. Die neue Peer-to-Peer-Funktion soll als Standard über alle teilnehmenden Banken hinweg eingeführt werden. Bei der Commerzbank startete „Giropay Geld-Senden“ bereits im April.
Giropay ist ein Kooperationsprojekt von Commerzbank, Deutscher Zentral-Genossenschaftsbank, Deutscher Bank und den vier Bankenverbänden Bundesverband deutscher Banken, Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken, Deutscher Sparkassen- und Giroverband und Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands.