Gegen Handy-Diebstahl: Bremens SPD fordert bundesweite Datenbank
Von 100 Raubtaten in Bremen zielen inzwischen 30 auf Handys und Smartphones ab. Dies berichtet der Bremer Innensenator Ulrich Mäurer in der heutigen Ausgabe des Weser Kuriers und will zur Innenministerkonferenz am 11. Juni den Aufbau einer bundesweiten Datenbank vorschlagen, mit deren Hilfe gestohlene Handys unbrauchbar gemacht werden sollen – das Vorbild USA lässt grüßen.
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Geht es nach dem SPD-Politiker, sollen die vier deutschen Mobilfunk-Anbieter – Telekom, Vodafone, O2 und E-Plus – die IMEI-Nummern gestohlener Geräte registrieren und diese anschließend von der Kommunikation in ihren Netzen ausschließen.
Der Weser Kurier berichtet:
Alles was dafür aus seiner Sicht notwendig wäre, ist die Einführung eine zentralen Datei mit den IMEI-Nummern der gestohlenen, geraubten oder auch schlicht verlorenen Geräte, die bei der Polizei angezeigt werden. Bei den gestohlenen Handys würde zwar in der Regel sofort die SIM-Karte ausgetauscht. Damit wird jedoch nur die Telefonnummer, nicht aber die Gerätenummer geändert. Sobald das Telefon mit der neuen Karte in Betrieb genommen wird, taucht die Gerätenummer wieder mit auf. „Die Provider müssten sich verpflichten, alle auf der Liste geführten Geräte nicht in ihre Netze zu lassen.“
Ob die Mobilfunker das Vorhaben kritiklos mittragen werden ist noch nicht geklärt. Laut Mäurer profitieren die Netzbetreiber zumindest mittelbar von den Diebstählen hochwertiger Smartphones. Letztlich fördern auch diese den Umsatz. 2011 hielt die Bremer Polizei nach 2303 gestohlenen Handys Ausschau, 2013 bereits nach 3573. Mäurer vermutet, dass in diesem Jahr erstmals die 4000er-Marke durchbrochen werden könnte.