Affäre von 2019 neu aufgerollt
Frankreich ermittelt wegen Siri-Aufnahmen gegen Apple
Im Streit um mögliche Datenschutzverstöße bei der Auswertung von Siri-Aufnahmen hat Apple zuletzt eine Zahlung von 92 Millionen Dollar geleistet. Die wohl damit verbundenen Hoffnungen Apples, das Thema sei damit erledigt, haben sich allerdings nicht erfüllt. Nun hat die Pariser Staatsanwaltschaft in dieser Angelegenheit ein Ermittlungsverfahren gegen Apple eingeleitet.
Nach Informationen des Magazins Politico geht es dabei um mögliche Datenschutzverstöße nach den in Frankreich geltenden Gesetzen. Die Untersuchung wird von der französischen Cybercrime-Behörde OFAC geführt und geht auf eine Beschwerde der Menschenrechtsorganisation „Ligue des droits de l’Homme“ zurück.
Anlass der Ermittlungen ist die Aussage eines ehemaligen Mitarbeiters eines Apple-Zulieferers. Der Mann hatte bereits 2019 öffentlich gemacht, im Auftrag des Unternehmens Tonaufnahmen von Siri ausgewertet zu haben, um die Spracherkennung zu verbessern. Nach seiner Darstellung seien dabei regelmäßig private oder vertrauliche Informationen zu hören gewesen, die Rückschlüsse auf einzelne Personen ermöglicht hätten.
Apple hatte diese Praxis schon damals verteidigt und erklärt, solche Aufzeichnungen würden ausschließlich zu Qualitätszwecken verwendet. Laut dem Unternehmen seien die Daten weder für Werbung genutzt noch an Dritte verkauft worden. Inzwischen lässt Apple die Gespräche nur noch dann speichern, wenn die Nutzer ausdrücklich zustimmen.
Datenschutzprüfung und Sammelklage
Auf Betreiben des ehemaligen Siri-Prüfers befasst sich nun auch die französische Justiz mit dem Fall, nachdem die bislang in die Angelegenheit involvierten Datenschutzbehörden nicht tätig geworden sind. So hat beispielsweise die irische Data Protection Commission (DPC), die für viele US-Technologiekonzerne in Europa zuständig ist, ein angestoßenes Verfahren vor drei Jahren ohne weitere Untersuchung beendet.
Begleitend dazu ist in Frankreich nach dem Vorbild des in den USA erfolgreichen Verfahrens nun auch eine Sammelklage angelaufen, mit der betroffene Apple-Nutzer in Frankreich Entschädigungszahlungen von Apple fordern.

Nein…doch…oh
Richtig und wichtig.
Was ich nicht verstehe: Apple wurde wegen der Sache verurteilt. Seit wann kann man wegen der selben Sache 2x Angeklagt werden ?
Irgend etwas fehlt hier. Könnt Ihr mal schauen, was gegenüber der ersten Klage jetzt anders ist ?
Laut dem verlinkten ifun Artikel hat Apple einer Vergleichszahlung zugestimmt. Das ist was anderes als verurteilt zu werden.
Gerade ein Vergleich beendet ja final einen Rechtsstreit.
D.h. also, wenn man einmal zu schnell gefahren ist, und dafür verurteilt wurde, darf man weiterhin zu schnell fahren?
Jepp, wie hier auf Deutschlands Straßen ;)
Clown gefrühstückt?
Ja, der hat aber komisch geschmeckt….
;-)
Die Sammelklage war in den USA. Das jetzige Verfahren ist in Frankreich. Auch wenn Europa nur ein Protektorat der USA ist, sind es rechtlich doch noch getrennte Nationen… ;-)
So bescheiden wie Siri funktioniert, kann die natürlich irgendwas aufgezeichnet haben was sie nicht soll.
nun, Frankreich ist pleite.
Wir auch, wenn die erst richtig pleite sind. Da war Griechenland Kindergeburtstag
Erzähl nicht so einen Bullendung, wir sind nicht annähernd pleite.
@sputnik auch mein erster Gedanke
Oh Mann , wenn man genauso penibel gegen VW mit Ihren Diesel-Autos vorgehen würde , hätten wir weniger Lungen-Krebs .
Was ist jetzt schädlicher ?
Jeder fall für sich….
Was ist das für ein Vergleich?
In den USA ist man das. Die durften da ganz schön bluten.
Vielleicht sollte man beim Datenschutz das „Marketing“ Maul nicht soweit aufreißen….. wenn man doch so ist wie alle anderen