Missbrauch der 2-Faktor-Nummer?
Facebook: Spam-SMS an die hinterlegte Sicherheitsnummer
Der Vorwurf, der jetzt im Raum steht, ist nicht ohne: Das soziale Netzwerk Facebook, dies legt ein Bericht des Startup-Portals Mashable nahe, setzt die Handy-Nummern seiner Nutzer zum Versand von SMS-Spam ein.
Facebook greift dabei offenbar nicht auf öffentlich verfügbare Handy-Rufnummern zu, sondern nutzt ausgerechnet jene Nummern, die Anwender mit hohem Sicherheitsinteresse für ihren 2-Faktor-Login hinterlegt haben.
So berichten mehrere Anwender nun, dass Facebook Informationen über neue Statusmeldungen von Kontakten per SMS an die hinterlegte 2-Faktor-Rufnummer zugestellt hat. Ein Vorgehen, mit dem der Konzern anscheinend jene Nutzer zurückgewinnen will, die sich längere Zeit nicht mehr eingeloggt haben.
Besonders verwerflich: Anwender die auf den SMS-Spam mit einem genervtem „Stop“ oder einem „Do not Text me“ reagiert haben, wunderten sich über einen neuen Eintrag auf ihrer „Wall“. Facebook übersetzte die SMS-Antworten hier automatisch in Statusmeldungen.
Facebook entkräftet Vorwürfe nicht
Auf die Vorgänge angesprochen hat sich ein Sprecher des sozialen Netzes zwar am Donnerstag zu Wort gemeldet, allerdings ist die Stellungnahme so verklausuliert, dass nicht klar ist, ob der SMS-Spam bewusst versandt worden ist.
Das Unternehmen konstatiert in feinstem Marketing-Wischi-Waschi lediglich:
Wir geben Nutzern die Kontrolle über ihre Benachrichtigungen, einschließlich derer, die sich auf Sicherheitsfunktionen wie Zwei-Faktor-Authentifizierung beziehen. Wir untersuchen diese Situation, um zu sehen, ob wir noch mehr tun können, um Menschen bei der Verwaltung ihrer Kommunikation zu helfen.
Erst gestern mussten wir vor Facebooks Schnüffel-VPN warnen, mit denen der Zuckerberg-Konzern seine iPhone-Nutzer dazu überreden will, den gesamten Online-Verkehr über Facebooks Server abzuwickeln.