WebRTC für alle Kameras
Eufy bessert nach: Vollverschlüsselung für alle Überwachungskameras
Eufy Security, der zum Anker-Konzern gehörende Anbieter von Sicherheits- und Überwachungskameras, wird all seine Webcams so nachrüsten, dass diese ihre Videosignale fortan nur noch als vollverschlüsselte WebRTC-Streams zur Verfügung stellen.
Dies hat Ankers Kommunikations-Chef, Eric Villines, gegenüber US-Medienvertretern bestätigt und reagiert damit abschließend auf die im vergangenen Jahr laut gewordene Kritik an den Eufy-Kameras.
- Eufy in der Kritik: Live-Video lässt sich unverschlüsselt abrufen
WebRTC für alle Kameras
Sicherheitsforscher hatten im Dezember 2022 festgestellt, dass die Eufy-Kameras auch unverschlüsselte Streams produzieren konnten. Zwar ließen sich diese nur aufrufen, wenn bestimmte Eckdaten der fraglichen Kameras bekannt waren (unter anderem die Seriennummer, die IP-Adresse und ein zufälliger Zahlenwert), allerdings irritierte die Tatsache, dass die Eufy-Kameras überhaupt in der Lage waren unverschlüsselte Streams bereitzustellen.
Abrufen ließen sich die Streams über das Web-Portal des Anbieters auf eufy.com, von dem jedoch weniger als 0,1 Prozent aller Eufy-Kunden Gebrauch machten. Mit Stand heute sind bereits alle Videostreams die von Web-Portal des Anbieters ausgeliefert werden Ende-zu-Ende verschlüsselt. In den kommenden Wochen sollen alle Kamera-Modelle des Anbieters die Verschlüsselung per WebRTC vornehmen. Kameras die dies aktuell noch nicht tun erhalten entsprechende Software-Updates.
Genauere Infotexte in der App
Was die Nutzung von Vorschaubilder in Push-Benachrichtigungen angeht, hatte Eufy bereits ein App-Update ausgeliefert, dass die Nutzung der Vorschaubilder nicht nur exakter beschreibt, sondern auch die Möglichkeit anbietet, die kurzzeitige Zwischenspeicherung der Grafiken auf Eufy Clous-Servern komplett zu deaktivieren.
Externe Auditoren sollen sich zukünftig zudem um proaktive Sicherheitstests der Eufy-Kameras kümmern.
Die vollständige E-Mail-Konversation zwischen Ankers Kommunikations-Chef und dem amerikanischen Reporter Sean Hollister lässt sich hier nachlesen.