Offenbar Torwächter-Status erreicht
Apples Karten- und Anzeigendienste stehen vor strengerer Regulierung
Die EU-Kommission untersucht derzeit, ob auch die Angebote Apple Ads und Apple Maps unter die Vorgaben des Gesetzes über digitale Märkte (DMA) fallen. Beide Angebote haben offenbar die Schwellenwerte erreicht, die grundsätzlich zu einer Einstufung als sogenannter Torwächter führen würden. Der Nachrichtenagentur Reuters zufolge hat Apple die EU-Kommission über diesen Umstand in Kenntnis gesetzt.
Im Gesetz über digitale Märkte ist festgelegt, dass Dienste mit mehr als 45 Millionen aktiven Nutzern pro Monat sowie einem Unternehmenswert von über 75 Milliarden Euro besonderen Verpflichtungen unterliegen. Ziel dieser Regelung ist es, zentrale und mächtige Plattformen stärker zu regulieren und auf diesem Weg insbesondere kleineren Marktteilnehmern die Teilnahme am Wettbewerb erleichtern.
Apples Karten-App und eine Anzeige im App Store
Die Regeln sehen vor, dass die Anbieter die EU-Kommission bei Überschreiten der festgelegten Grenzwerte informieren müssen. Dies hat Apple hinsichtlich der beiden Angebote nun offenbar getan. Vor zwei Wochen hat ein vergleichbarer Bericht mit Bezug auf WhatsApp die Runde gemacht. Die in die Messenger-App integrierten Kanäle haben die festgelegten Werte wohl ebenfalls überschritten.
Apple widerspricht einer Torwächter-Einstufung
Apple muss mit Apple Ads und Apple Maps nun ein neues Prüfverfahren durchlaufen. Die Kommission hat dafür 45 Arbeitstage Zeit. Sollte eine Gatekeeper-Einstufung erfolgen, blieben dem Unternehmen sechs Monate, um die Vorgaben umzusetzen. Die Unternehmen unterliegen dann beispielsweise strengen Vorgaben mit Blick darauf, wie sie die betreffenden Angebote auf ihren Plattformen bewerten und anbieten. Zudem müssen sie Anwendern einen einfachen Zugang zu Alternativen ermöglichen.
Apple hat Reuters zufolge der Einstufung bereits widersprochen. Das Unternehmen argumentiere gegenüber der EU damit, dass sowohl Apple Ads als auch Apple Maps in Europa eine untergeordnete Rolle spielen. Im Bereich der Onlinewerbung wiesen Anbieter wie Google, Meta oder Microsoft eine deutlich höhere Marktpräsenz auf. Bei den Kartendiensten liege die Nutzung von Apple Maps in der EU deutlich hinter konkurrierenden Angeboten wie Google Maps oder Waze. Zudem verfüge der Kartendienst von Apple nicht über zentrale Vermittlungsfunktionen zwischen Geschäftskunden und Endnutzern.


Junge Junge
Mädchen Mädchen
Diverse*r Diverse*r
@Peter
„divers“ bedeutet: weder männlich noch weiblich.
„e*r“ ergibt in dem Fall nicht nur keinen Sinn, es ist eigentlich das Gegenteil davon.
Eieiei
blubb blubb blubb
Die EU macht Apple kaputt… Keiner ist gezwungen Apple Geräte zu kaufen. Ich habe mich gezielt für das Apple-Kosmos entschieden.
Bin zwar bei dir, trotzdem gibt es da ein gewisses Ungleichgewicht. China verbietet was, Apple spurt. EU schreibt was vor, Apple weigert sich. Und wenn es doch sein muß, setzt Apple das so schwierig um, daß niemand was damit anfangen kann. Oder streicht Möglichkeiten gezielt für die EU (Wifi-Sync bzw. Abgleich zwischen iPhone und Apple Watch).
Vielleicht weil China nicht unbedingt ein Rechtsstaat ist?
Ich finde auch die EU sollte sich da heraushalten. Es gibt ein anderes System und jeder kann das wählen wenn er möchte. Es ist auf beiden Seiten Zeit und Geldverschwendung.
Man kann es nicht mehr lesen. Ich habe auch Apple-Produkte gekauft und dennoch erwarte ich, dass sich auch Apple an geltendes Recht hält.
Kontrolliert und reguliert eigentlich irgendjemand die Automobilindustrie hinsichtlich ihrer Datensammelwut?
Es geht hier nicht um Datensammelwut, merkste selber, nee!?
die EU hat sich Apple ausgesucht um sie zu schikanieren,und für’s Volk wird nichts getan.
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So. Und nun?
1 minus 2 macht minus 1
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Deine Aussage ist Unsinn.
Wie viele einfach scharf auf Monopole und Oligopole sind und auf die EU schimpfen…
Aber gerade die EU hat viele wichtige Sachen für den Verbraucherschutz für jeden Einzelnen herausgebracht!
Das ist lange her
Und das wäre z.B.?
Es ist nicht die Aufgabe der anderen für Dich gesicherte und öffentlich vorhandene Informationen zu suchen.
Suche selber danach und informiere Dich oder lass es bleiben.
Brandolinis Gesetz (auch „Bullshit Asymmetrie Prinzip“) besagt:
„Die Widerlegung von Unsinn erfordert eine Größenordnung mehr Energie, als ihn zu erzeugen.“
(Original: “The amount of energy needed to refute bullshit is an order of magnitude bigger than to produce it.” – Alberto Brandolini, 2013)
Den Viadukt (ach nee, das waren die Römer)
EU als Torwächter mit mehr als 75 Millionen Bürger. Hier muss unbedingt reguliert werden.
Wo sollte Apple bei Maps unfair handeln?
Alle Leute die ich kenne, die nicht so telefonaffin sind verwenden auch auf iPhones aus Gewohnheit Google Maps im Browser. Selbst wenn ich auf die (bessere) installierte Apple Maps App hinweise wird das meist wieder schnell vergessen.