Richtlinie soll im Sommer umgesetzt werden
EU-Parlament stimmt für einheitliche Ladegeräte
Die Pläne der EU mit Blick auf die Umsetzung einer Richtlinie für einheitliche Ladegeräte haben die erste Hürde genommen. Die Resolution wurde vom Europäischen Parlament verabschiedet und damit die Basis für eine europaweite Gesetzgebung geschaffen.
Die Abgeordneten betonen, dass die EU „dringend regulatorische Maßnahmen ergreifen muss, damit die Menge an Elektronikabfall verringert wird und die Verbraucher in die Lage versetzt werden, nachhaltige Entscheidungen zu treffen“. So steht es in einer Entschließung, die am Donnerstag mit 582 Stimmen bei 40 Gegenstimmen und 37 Enthaltungen angenommen wurde, und in der die verpflichtende Einführung gemeinsamer Ladegeräte für alle Mobilgeräte gefordert wird.
Um die Masse an Elektroschrott zu reduzieren, sieht das europäische Parlament hier dringenden Handlungsbedarf. Mit der verpflichtenden Einführung einheitlicher Ladegeräte soll dem Verbraucher die Möglichkeit gegeben werden, eigenständig nachhaltige Entscheidungen zu treffen und die Zahl der im Haushalt benötigten Ladegeräte zu reduzieren.
In einem nächsten Schritt soll die EU-Kommission nun bis Juli eine entsprechende Richtlinie verabschieden und die notwendigen regulatorischen Maßnahmen ergreifen. Neben kabelgebundenen Ladegeräten soll dabei auch sichergestellt werden, dass für drahtlose Ladegeräte ein gemeinsamer Standard herrscht.
Unter anderem hatte Apple die Pläne massiv kritisiert, eine solche Richtlinie würde Innovationen hemmen. Die EU hält hier dagegen und hält in der Maßgabe fest, dass die entsprechenden Richtlinien regelmäßig überprüft werden sollen, um dem technischen Fortschritt Rechnung zu tragen.