Ventilator mit iPhone-App und Alexa-Skill
Dyson Pure Cool: Ein Blick auf das neue Modell des App-gesteuerten Luftreinigers
Zwei Jahre nach der Markteinführung des Pure Cool Link hat Dyson ein überarbeitetes Modell des Luftreinigers mit App-Steuerung vorgestellt. Der neue Dyson Pure Cool verzichtet auf den Namenszusatz „Link“, die Smartphone-Anbindung gehört jetzt zur Standardausstattung, zudem kommt das Gerät mit diversen teils gravierenden Verbesserungen gegenüber dem Vorgänger.
Als Nutzer der ersten Generation würde ich die Möglichkeit, den Luftstrom nun auch nach hinten auszuleiten, als wichtigste Neuerung des neuen Modells bezeichnen. Der klassische Ventilator-Luftstrom ist im Sommer sicherlich meistens willkommen, kann insbesondere für empfindlichere Menschen bei kühleren Temperaturen aber auch unangenehm sein. Dyson bietet mit dem sogenannten „Diffuser-Modus“ nun die Möglichkeit, den Luftstrom sanft nach hinten auszuleiten. Auf diese Weise ist auch eine Luftreinigung ohne direkten Luftstrom möglich. Natürlich lässt sich der Pure Cool auch weiterhin als leistungsfähiger Ventilator nutzen, wobei der eigentliche Ventilator im Fuß des Geräts versteckt ist, und die Luft durch einen rundumlaufenden Spalt im oberen Gehäusebereich austritt.
Frisches Lüftchen und Erleichterung für Allergiker
Wie bereits der Vorgänger ist auch der neue Pure Cool in der Lage, bis zu 99,95 Prozent aller in der Raumluft enthaltener Partikel bis zu einer Größe von nur 0,1 Mikron auszufiltern. Drei Sensoren überwachen dabei die Luftqualität und können die Leistung des Geräts im Auto-Modus entsprechend anpassen. Neu ist in diesem Zusammenhang die Live-Anzeige auf einem Farb-LCD auf dem Gerät. Hier kann die aktuelle Belastung mit Feinstaub, Allergenen, Stickstoffdioxid und flüchtigen organischen Verbindungen (VOC – zumeist üble Gerüche), angezeigt werden. Dazu lässt sich auf dem kleinen Bildschirm die Raumtemperatur oder die Luftfeuchtigkeit abbilden.
Um den Reinigungsvorgang zu optimieren, hat Dyson ein effektiveres Filtersystem entwickelt, zudem sorgt ein neuer, einstellbarer Schwenkmodus mit bis zu 350 Grad Abstrahlung für schnelleren Luftaustausch im Raum. Die Luftstärke kann dabei manuell in zehn Stufen oder automatisch durch die Sensoren reguliert werden. Ein optional aktivierbarer Nachtmodus beschränkt die Leistung des Ventilators auf maximal Stufe 4.
Ich habe noch keine Angaben zur Haltbarkeit des Filters gefunden, gehe aber davon aus, dass diese wie auch die Kosten für Ersatz im Bereich des Vorgängers liegen. Hier war die Laufzeit des Filters mit rund einem halben Jahr (4380 Stunden) aktiver Lüfterbetrieb angegeben, Ersatz ist dann für rund 60 Euro erhältlich.
Bedienung und Programmierung per iPhone-App
Die WLAN-Einbindung des Geräts und damit verbunden die Möglichkeit der Steuerung per App bringt ein deutliches Plus an Komfort. Der Dyson Pure Cool wird zwar mit einer Fernbedienung ausgeliefert, über die App stehen jedoch erweiterte Konfigurationsoptionen zur Verfügung.
Die Grundeinrichtung geht schnell und einfach vonstatten, Voraussetzung ist allerdings ein kostenloses Benutzerkonto beim Hersteller. Über diese Verbindung kann man dann auch ortsunabhängig auf den Ventilator zugreifen, um aktuelle Messwerte auszulesen, das Gerät zu steuern oder die Programmierung zu ändern.
Für die Standardanzeige ergänzt Dyson die Messwerte des Geräts um allgemeine Wetterinfos zum Aufstellort. Darüber hinaus lassen sich die vom Pure Cool erfassten Werte für die Luftqualität allgemein sowie für Feinstaub, Allergene, Stickstoffdioxid, VOC, Temperatur und Luftfeuchtigkeit im Tages- und Wochenverlauf abrufen. Ebenso wird die Luftstromstärke des Geräts im Rahmen dieser Auswertung erfasst. Voraussetzung hierfür ist es allerdings, dass ihr die dauerhafte Erfassung der Umgebungsdaten in den Einstellungen der App erlaubt, andernfalls sind die Automatikfunktionen nicht nutzbar. Ein damit verbundener Nachteil ist das zwar leise aber in stiller Umgebung durchaus hörbare Laufen des für die Luftmessung erforderlichen Ventilators.
Die Dyson-App bietet zudem eine virtuelle Fernbedienung für das Gerät und die Möglichkeit, bestimmte Abläufe auf Tages- und Wochenbasis zu programmieren. Ein Beispiel hierfür wäre die automatische, uhrzeitabhängige Aktivierung des Nachtmodus. Von Haus aus ist das Gerät mit einem in Intervallen zwischen 15 Minuten und 9 Stunden schaltbaren Sleep-Timer ausgestattet.
Ergänzend zur mitgelieferten drahtlosen Fernbedienung und der Bedienung per App lässt sich das Gerät auch über Alexa-Sprachbefehle steuern. Nach Aktivierung des Dyson-Skills sind Befehle wie „Alexa, sage Dyson Luftreiniger starten“ oder „Alexa, sage Dyson, Geschwindigkeit auf 7 stellen“ möglich.
Der neue Dyson Pure Cool ist wie der Vorgänger in einer Variante für den Tisch oder als Bodenventilator erhältlich. Die Preisempfehlung für letzteren liegt bei 599 Euro, der kleinere Tischventilator kostet 549 Euro. Beide Geräte sind direkt bei Dyson oder im Elektronikhandel erhältlich.