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Drittanbietersperre: Musterbrief soll Smartphone-Abzocke verhindern

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Zum Weltverbrauchertag 2016 hat die Verbraucherzentrale NRW noch mal die Abo-Fallen in Erinnerung gerufen, mit denen Smartphone-Nutzer nun schon seit Mitte der 2000er Jahre zu kämpfen haben.

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Wolfgang Schuldzinski, Vorstand der Verbraucherzentrale NRW, hat sich in diesem Zusammenhang für eine Reform des Telekommunikationsgesetzes ausgesprochen und fordert die Netzbetreiber dazu auf, die sogenannte Drittanbietersperre zukünftig bereits beim Vertragsabschluss zu aktivieren.

Bei Abschluss eines Mobilfunkvertrags muss die Drittanbietersperre künftig zwingend vom zuständigen Provider voreingestellt werden. Die Verantwortung für Schutz vor Missbrauch von Firmen, die Smartphone-Kunden unerkannt und ohne Zustimmung Abos andrehen und die Kosten dafür auch noch über das Abrechnungssystem des jeweiligen Mobilfunkanbieters eintreiben, kann nicht länger allein auf die Kunden abgewälzt werden“, erläutert der Verbraucherzentralen-Chef seinen Vorstoß.

So würde noch immer eine stattliche Anzahl von Nutzern, versehentlich auf die im Netz eingeblendeten Werbebanner tippen und dabei ohne ihr Wissen ein kostenpflichtiges Abo abschließen. Das perfide daran: Für die Abzocke benutzen diese Drittanbieter ganz legal die Mobilfunkkonzerne als Geldeintreiber. Möglich ist dies durch eine Abbuchungsvereinbarung (WAP-Billing) zwischen den Mobilfunkprovidern mit sonstigen Dienstleistern, die im Kern eigentlich kundenfreundlich sein soll.

Die Verbraucherzentrale empfiehlt allen Smartphone-Nutzern die Aktivierung einer Drittanbietersperre – ein Hinweis, den auch ifun.de in den vergangenen Jahren regelmäßig ausgesprochen hat.

Um die Beauftragung der Drittanbietersperre so eifach wie möglich zu gestalten hat die Verbraucherzentrale NRW die Sonderseiten Smartphoneabzocke und Drittanbietersperre geschaltet und bietet dort auch einen Musterbrief (PDF) zur Kontaktaufnahme mit eurem Mobilfunkanbieter an.

Das WAP-Billing sperren zu lassen, bedeutet nur, dass dieser eine Bestell- und Zahlungsweg unterbunden ist. Über die „normale“ Internetfunktion können weiterhin Dienste in Anspruch genommen werden. Man erhält dann beispielsweise eine Rechnung oder bezahlt etwa per Lastschrift.

Im Video: Drittanbietersperre aktivieren

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15. Mrz 2016 um 09:16 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • WAP gehört abgeschafft, hat keinen praktischen Nutzen und wird lediglich zur Abzocke verwendet.

    • so würde ich das nicht sagen, ich habe z.b. schon oft über meine Handyrechnung ein Park-Ticket bezahlt. Was ich wirklich ganz praktisch finde, da ich selten Bargeld dabei habe.

      Und wenn man die Drittanbieter sperrt ist so etwas halt auch nicht mehr möglich.

      • WAP ist wie Flash. Es gibt viel bessere Lösungen aber die Trägheit der Menschen lässt am alten System festhalten. Es gibt Direktüberweisung, PayPal, Amazon Pay, und und und.

      • Solltest Du bei der Telekom sein, kannst Du alles außer diese Parkgeschichte sperren. Hab ich auch so gemacht.

    • Ich konnte mein Parkgebühr letztens nicht bezahlen da ich kein Münzgeld hatte und das Ding auch keine Scheine genommen hat. Hab dann alle Freunde durchgefragt. Nur einer konnte es dann für mich bezahlen. Alle anderen hatten die Sperre. Es kann auch von Nutzen sein.

      • Ich hab in Berlin mir dafür per öffentliches WLAN eine App geladen, die dann das Parkticket über PayPal abgerechnet hat. Geht also auch moderner ohne Abofallen-hilfe.

    • Dad ist kein WAP bzw nicht alles – man wirft hier alles bunt zusammen -.-

  • Sorry aber das ist absoluter Schrott!

    Mit derartige Pauschalsperren blockiert man sich auch unzählige sinnvolle Dienste wie bspw Mobile Operator Billing / Direct Carrier Billing.

    Beispielsweise kann ich mir damit bequem und ohne Registrierung schnell mal „on the go“ ein Bahnticket holen oder kann auf meinem Android-Tablet einkaufen ohne Google meine Kreditkarten-Daten zu verraten.

    Einfach pauschal ne Sperre reinhauen würde das ebenfalls sperren!
    Dann lieber mal die 5 Minuten Zeit nehmen und im Kundencenter gezielt einzelne Dienste blockieren die man nicht nutzt.

    • Und bei welchem Anbieter kann man so gezielt die Anbieter filtern?

      Im Prinzip gebe ich dir da allerdings vollkommen recht.

      Mal davon abgesehen ist mir noch nie ein Abo untergekommen, bisschen mit Gehirn surfen sollte halt nicht schaden.

    • Das ist absoluter Schrott
      wenn nur 20 % der Nutzer so ein Dienst brauchen ..dann sollen SIE es freischalten
      und nicht die 80% sich um eine Sperre kümmern müssen!

      Ich persönlich kenne niemanden der so ein Dienst nutzt oder braucht.

      Dafür kenne ich viele die abgezockt wurden und nur mühsam aus der Abofalle rausgekommen sind.

      Ich kann mir schon vorstellen wer die Lobeshymne für die Dienste in die Welt setzt

      • Ich kenne weit mehr Leute, die das Nutzen, als Leute die abgezockt wurden. Die meisten Leute gehören aber zu keiner der beiden Gruppen. Ich habe es nicht gesperrt und keine große Angst davor.

      • Beschwerdefälle sind total wenige. Tatsächlich nur immer mal 1-2 die laut schreien und von Den Medien ausgeschlachtet werden.

        Angeblich eher mehr die es unwissentlich nicht nutzen Könnens

  • Ein praktischer Nutzen, der dann nicht mehr geht, ist das bequeme Parken per SMS. (Vor allem weil man dann per SMS die Parkzeit verlängern kann).

  • Warum muss man nicht nochmal eine SMS bestätigen? Eine Zahlungsbestätigung ob die Kosten Monatlich oder einmalig sind.

  • Ich bin bei Congstar.
    In den Live Support Chat gehen und darum bitten, dass Drittanbieter und Sonderrufnummern gesperrt werden. Hat keine 5Minuten gedauert.
    Nix mit Brief oder so.

  • Was viele nicht wissen, die Provider verdienen an diesen Klick-Abos kräftig mit. Auf deren Seiten finden sich meist auch die Verträge (2 Sätze, DIN A4), als Rechtsgrundlage. Hier bedarf es einer Neuregelung in den TMG!

  • ich arbeite in einem Mobilfunkshop und habe jeden Tag 2-5 Kunden mit solchen Abzockersabos. Die meisten überwiegend alte Leute die auf Pornoseiten rumsurfen und alles anklicken was sich bewegt.

    Die Kunden denken immer der Mobilfunkanbieter sei schuld und machen den Verkäufer teilweise dafür verantwortlich, mehr als nervig…

  • Mich hat auch gerade einer dieser Services erwischt. Bill-Info.com hat einfach ein „Kino-Trailer-Abo“ (!?!) über die Telekom bei mir abgerechnet. Das Unternehmen wurde bereits wegen Betruges rechtskräftig verurteilt und dennoch rechnet die Telekom für sie ab!
    Nach meiner Weigerung eine Kündigung und damit ein abgeschlossenes Abo anzuerkennen, habe ich mit einer Anzeige wegen Betruges gedroht. Eine Woche später hatte ich „ausnahmsweise“ mein Geld zurück auf dem Konto. Die kalkulieren einfach damit, dass man wegen Kleckerbeträgen nichts unternimmt.
    Also, nicht unterbuttern lassen und danach der Telekom gleich die Kündigung schicken oder zumindest den Bankeinzug aufheben. Die bekommen nur noch Geld von mir, wenn ich vorher die Rechnung sehe und dann manuell.

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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