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Goldman Sachs macht $2 Milliarden Miese 

Apple Card: Für Apples Partner-Bank ein riesiges Verlustgeschäft

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Apples Kreditkartenlösung, die bislang ausschließlich in den Vereinigten Staaten erhältliche Apple Card, soll für üppige Verluste beim kooperierenden Banking-Partner Goldman Sachs verantwortlich sein.

Apple Card Small

Dies geht nicht nur aus den letzten Veröffentlichungen des Finanzhauses hervor, sondern wird auch von mit der Angelegenheit vertrauten Personen bestätigt, die mit dem Wirtschaftsnachrichten-Dienst Bloomberg gesprochen haben.

2022 satte $2 Milliarden Miese

Demnach soll die für die Geschicke der Apple Card zuständige „Platform Solutions“-Abteilung des Finanzdienstleisters allein in den ersten neun Monaten 2022 über 1,2 Milliarden US-Dollar an Verlusten eingefahren haben.

Ein Negativtrend der von Quartal zu Quartal zugenommen haben und für das gesamte Jahr 2022 auf etwa 2 Milliarden US-Dollar anwachsen soll. Verglichen mit 2021 haben sich die Verluste der „Platform Solutions“-Abteilung damit etwa verdoppelt und seien fast ausschließlich auf die Apple Card zurückzuführen.

Verluste von 2021 verdopppelt

Zwar würde Goldman Sachs in der „Platform Solutions“-Abteilung auch Verluste anderer Unternehmenszweige wie etwa der auf nachhaltige Darlehen spezialisierten GreenSky-Kreditmarke verbuchen, 2021 soll die Apple Card jedoch für fast alle Verluste, 2022 immer noch für einen Großteil des negativen Wachstums verantwortlich zeichnen.

Die Apple Card gehört zu den wenigen Angeboten im Portfolio von Goldman Sachs, die ausschließlich auf Privatkunden abzielen. Unklar ist welchen Anteil an den verbuchten Verlusten dafür investiert wurde die Apple Card am markt zu etablieren und die Markenbekanntheit der neuen Kreditkarte zu steigern. Handelt es sich hier doch um Ausgaben, die mit einem zunehmenden Nutzerstamm langfristig deutlich zurückgehen dürften.

Noch gibt es von Apple keine Informationen dazu wann beziehungsweise ob die Apple Card langfristig auch in Deutschland verfügbar sein wird.

16. Jan 2023 um 11:25 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • Das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Wie soll das in der Größenordnung funktionieren?

    • Wenn ich mich richtig erinnere gibt es für Käufe mit der Apple Card 3% Cashback. Das ist ja nicht gerade wenig. Aber ich glaube in den USA ist das recht normal mit dem Cashback. Bei uns fällt mir nur die Amazon Prime Visa Karte ein, welche aber nur für die Käufe bei Amazon ebenfalls 3% Cashback bietet.

      • Es gibt auch andere Cashback Karten bei uns (mit Partner angeboten teils im zweistelligen Prozentbereich).

      • Und welche sind das?

      • ING DiBa zB bietet es

      • Ja aber dieser Cashback wird ja leider nicht automatisch bei teilnehmenden Händlern genutzt wenn man mit seiner Visa bezahlt. Man muss immer den Umweg gehen. Apple Card macht das da schon besser.

      • Und die Partnerbank von Amazon LBB führt das Angebot nicht weiter. Ich meine, die haben sich dazu nicht erklärt. Könnten aber die gleichen Gründe sein.

  • Mir fehlt im Moment die Fantasie, wo diese Verluste ansonsten herkommen könnten, wenn nicht Anlaufverluste für Werbung und Aufbau der notwendigen Prozesse und Strukturen.
    Kann mir nicht vorstellen, wo bei einem solchen Produkt Verluste im operativen Geschäft entstehen. Aber vielleicht gibt es hier Banker, die das erklären können

  • Die Kosten von klassischen Währungen (Druck, Verteilung, …) werden zT aus Steuern finanziert.
    Warum nicht langsam auf einen staatlichen bargeldlosen Zahlungsverkehr umstellen?

    • Weil staatlich bargeldloser Zahlungsverkehr uns alle vor dem Staat so „nackig“ macht, wie dies einige schon freiwillig bei Google & Co machen.

      Der Staat kann das missbrauchen, wenn wir mal eine weniger nette Regierung haben.

    • Zudem dürften die Kosten im Verhältnis zur in Umlauf befindlichen Bargeldmenge wohl marginal sein.

    • Ich möchte gar nicht wissen wieviele Betriebe alleine im Gastrogewerbe zusperren müssten wenn es kein Bargeld mehr gebe.

      • Warum? Weil sie dann nicht mehr genug an der Steuer wirtschaften können?! Ich begrüße Bargeldlos, da mich das zunehmend einfach nur noch nervt. Funktioniert ja in den skandinavischen Ländern wunderbar.

      • Ich bevorzuge es die freie Wahl zwischen Bargeld, Kartenzahlung und Apple Pay zu haben.

      • Hab ich auch keinen Schmerz mit. Die Realität ist aber leider, dass man als Nicht-Bargeld-Nutzer ständig im Nachteil ist.
        Ich glaube ich habe auf unserer Weihnachtsfeier Anfang Dezember zuletzt Bargeld genutzt. Habe aber auch die meiste Zeit keinen Geldbeutel dabei.

      • Naiv, naiver….

      • Ich bin auch definitiv für die freie Wahl der Zahlungsart. Wozu soll man sich ständig einschränken lassen?!

        Ich bin zwar auch für sehr viele technische Neuerungen, aber ich möchte zu keinem Spielball (sind wir ja jetzt schon teilweise …) von Unternehmen und Regierungen werden.

        Mich erschreckt jetzt schon die unglaubliche Naivität, mit der viele Mitmenschen durch die Gegend schlurfen. Daher, wer gerne überall seinen blanken Hintern hinstrecken möchte, kann dass gerne machen – ich behalte mir diese Entscheidung lieber selber vor.

        Ach so, nein ich bin kein Verschwörungstheoretiker. :-P

      • Es gibt ne Pizzeria in Hamburg die den Versuch gemacht hat und nur noch bargeldlos arbeitet. Schockierend, aber die läuft wirtschaftlich besser. Die Kunden können digital genauso Trinkgeld geben. Nach Feierabend muss keiner mehr das Geld zählen, wechseln, zur Bank tragen. Die gesamte Abrechnung verläuft digital ohne einen Handschlag. Und in Summe gehen sogar die Zahlungen beim Kunden am Tisch schneller und man spart sich sogar hier Zeit und somit Geld. Bargeld ist rückständig, unhygienisch, langsam und überholt. Außer für Steuerbeschiss und sonstige Schwarzgeldnummern gibt es keinen Grund dafür. Die Aluhutfraktion mal ausgenommen. Die haben aber generell andere Probleme.

      • >> Außer für Steuerbeschiss und sonstige Schwarzgeldnummern gibt es keinen Grund dafür. Die Aluhutfraktion mal ausgenommen. Die haben aber generell andere Probleme. <<

        Klar, jeder Bettler wird in deiner Vision ein aktuelles iPhone haben mit dem er deine bargeldlosen Almosen annehmen kann.
        Und klar, alles VTler, die die Macht des Staates beschneiden wollen.
        Was soll auch schon groß passieren. Diktaturen sind ja nur in der Theorie möglich.
        Und China meint es mit den Sozialpunkten ja auch nur gut – oder?

      • @Oliver „Zusperren müssten“?!
        Weshalb denn?
        In Belgien und in den Niederlanden gibt es viele Geschäfte und Restaurants die ausschließlich Kartenzahlung akzeptieren.
        Ebenso fallen mir hier in meiner Stadt einige Cafés und Burgerläden ein die nur Kartenzahlung akzeptieren.
        Die sind bislang nicht pleite gegangen.

      • Weil viele kleine am Staat vorbei wirtschaften. Habe das selbst jahrelang gesehen.
        Da gibts nicht registrierte Zweitkassen oder Kartenterminals etc pp.
        Besonders in kleinen Dönerbuden und Asia-Imbissen.
        Natürlich würde das so auch bargeldlos gehen, aber um einiges schwieriger und komplizierter.

      • Nicht registrierte Kartenterminals? Und die verbuchen das Geld auf Fidschi, oder wie soll das laufen?

      • @Martinx: Nee, schon auf deutsche. Die laufen dann aber halt auf Privatpersonen, nicht auf den Gastrobetrieb.

    • Staatlich basierter bargeldloser Zahlungsverkehr? Tolle Idee, mit der ‚richtigen‘ Partei an der Macht kann die dann unliebsamen Zeitgenossen den Zugang sperren und sie wortwörtlich aushungern.
      Immer dran denken: auch wenn ich unserem Staat grundsätzlich vertraue, das kann sich auch in Demokratien schnell wandeln (Ungarn, Türkei, Trump) Da sollte stets Vorsicht herrschen, denn wenn Parteien mit Machtfantasien plötzlich gewählt sind, dann können diese alle vorhandenen Mittel ausnutzen um ihre Macht zu festigen.
      Bei allen Gesetzen ist stets auch ein möglicher Missbrauch vorab einzukalkulieren.

      • Wenn sie dir den digitalen Geldhahn zudrehen, weil wir eine Terrorregierung haben, werden sie sicherlich per Gesetz nicht Bargeld zulassen. Wir in Deutschland sind die einzigen die an diesem Mist noch hängen. Von mir aus: Weg damit.

      • Naja, das können die aktuell auch. Wer legal Geld verdient wird’s auf ein Konto überwiesen bekommen welches gesperrt werden kann. Zumindest ist mir niemand bekannt, der noch eine Lohntüte bekommt (außer es ist Schwarzarbeit).

  • Vielleicht mögen nicht so viele Privatkunden die Bank Goldman Sachs unterstützen? (Nur um mal eine positive Interpretation ins Feld zu führen.)

  • Da muss wohl mal der Key Accountmamager ausgetauscht werden :D da wird dann wohl die Vertragsverlängerung für Apple negativer ausfallen. Mal schauen ob die Karte das überlebt.

  • Ob die Karte so jemals in Deutschland landen wird? Schade…

    • Welchen Mehrwert siehst du in der Zahlung mit der Apple-Card

      • 2-3% Cashback sind nicht ohne.

      • Richtig, gibt es ja bei Amazon Prime Card Zahlungen auch, und ihr glaubt doch nicht das das diese 3% nicht an die Lieferanten weitergegeben werden. Das zahlt weder Amazon noch Apple (Goldman Sachs), ich könnte mir vorstellen das es sich hierbei um allgemeine Zahlungsausfälle handelt welche in den USA ja üblich sind. Dazu müsste man einmal die Verluste der anderen Institute im Credit-Card Geschäft in den USA vergleichen. So ist das meines Erachtens nur eine Momentaufnahme…

      • Geiz ist geil.

      • Genau. 2-3% nehme ich immer gerne mit :)

      • In Europa allerdings nicht umzusetzen. Hier sind die Gebühren auf 0,3 % des Transaktionsbetrages beschränkt, in den USA müssen Händler teilweise bis zu 5 % Gebühren abdrücken, bei einer Kreditkartenzahlung. Diese Gebühren bekommt man dann als Kunde „zurück erstattet“, im Endeeffekt führt es aber dazu, dass Händler ihre Preise anheben und das Pi mal Daum ein Nullsummengeschäft ist.

        In den USA bekommt man übrigens mit nahezu jeder Kreditkarte, großen Cashback, teilweise noch deutlich mehr als 2 oder 3 %.

      • Sicherlich wird die so nicht zu uns kommen. Aber Bobby meinte ja, dass er die mit den Konditionen gerne hätte und als Frage kam, wo bei dem Modell der Mehrwert wäre.

  • Warum nicht einfach bei der LBB anfragen und eine Apple Pay Card mit Branding anbieten, ganz so wie es ja auch Amazon oder Lufthansa mit Miles and More bzw. die ADAC Card handhaben? Kann ja nicht so schwer sein.
    Und eigentlich sind Defizite kaum denkbar, wenn eine solche Karte für den Konsum, prinzipiell Gewinne einfährt. Also entweder verhalten sich die Kunden zurückhaltend, oder aber es werden im Hintergrund zu hohe Boni ausgeschüttet (Stichwort: Wasserkopf)

  • Dann initiieren wir einen Spendenaufruf für Goldman Sachs!

  • GS könnte im Ausland abgreifen, wenn Apple das auch mal anderswo anbieten würde.

  • Goldmann Sachs hat in 2021 über 20 Milliarden Gewinn gemacht. Ich denke, die kommen klar.

    • Es geht ja gar nicht darum, ob die „klar kommen“. Offenbar tun die das ja, so what. Aber wer schmeißt schon gerne zwei Mrd. Dollar weg? Anscheinend ist das kein Geschäft, das GS Spaß macht. Da ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass die Verträge zum Ablauf gekündigt werden. Ist in D ja ähnlich, auch wenn hier komplett andere Rahmenbedingungen herrschen. Für Amazon scheint es nach dem Wegfall der LBB ja auch alles andere als einfach zu sein, einen neuen Partner für eine Amazon-Kreditkarte zu finden. In UK hat Amazon die Kreditkarte sogar komplett eingestellt.

  • Kommt jetzt ein Spendenaufruf oder kommt ne neue Steuer.

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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