Das "Paypal" deutscher Banken
Das neue giropay startet: Neue App, neues Design, neue Seite
Die deutsche Kreditwirtschaft beziehungsweise die unter ihrem Dach organisierten Banken und Sparkassen haben den Aufbau eines Online-Bezahlverfahrens lange Zeit verschlafen.
Zuerst versuchten sich mehrere Geldinstitute an eigenen Insellösungen wie Paydirekt und Kwitt, dann fand man endlich zusammen, kam aber lange Zeit nicht aus dem Knick. Dies soll sich mit dem Neustart der gemeinsamen Marke giropay nun grundsätzlich ändern.
Mit giropay bringen viele der wichtigsten Kreditinstitute Deutschlands nun ein gemeinsames Online-Bezahlverfahren an den Start, das PayPal und der im Netz immer häufiger anzutreffenden Bezahlung per Apple Pay jetzt die Stirn bieten soll.
Das Gemeinschaftsprojekt von Commerzbank, Deutscher Bank, dem Deutschen Sparkassen- und Giroverband, dem Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken und dem Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands will das von den Bankkarten bekannte Logo nun auch als vertrauensvolle Bezahloption im Netz etablieren.
Neustart mit neuer App
Dabei helfen soll die jetzt in Version 5.0 neu gestartet giropay-Applikation, deren Freigabe von dem gänzlich neu gestalteten Info-Portal giropay.de flankiert wird. Gemeinsam im neuen Look lässt sich giropay inzwischen auch von ehemaligen Paydirekt-Nutzern einsetzen und bestätigt Online-Zahlungen bei kooperierenden Händlern.
Zu diesen gehören nach Angaben der Interessengemeinschaft bereits Marken wie DM, AboutYou, Netto, Rossmann, Deichmann, Otto, Saturn und MediaMarkt sowie die Deutsche Bahn und der Konzertkarten-Verkäufer Eventim.
Ob sich der Online-Bezahldienst langfristig gegen den gut etablierten PayPal-Dienst durchsetzen können wird bleibt abzuwarten. giropay wirbt mit dem Hinweis auf deutsche Datenschutz-Standards und der direkten Abbuchung vom hinterlegten Girokonto um neue Nutzer.