Aufgepasst: Google Kalender mit Termin-Weitergabe ohne Einverständnis
Terence Eden berichtet auf seinem Blog shkspr.mobi von einer negativen Google Kalender-Erfahrung seiner Frau und der Tatsache, dass Google eure Daten gerne auch ohne explizite Aufforderung an Dritte weiterleitet. Ein Erlebnis-Bericht den wir prophylaktisch an euch weiterreichen wollen.
Frau Eden nutzt ihren Google-Kalender mitunter auch zur Eintragung kurzer Erinnerungen. Vor einigen Wochen notiert sie die Erinnerung „E-Mail an alice@example.com schreiben, um Gehaltserhöhung zu diskutieren“. Ein Einzeiler mit dem Frau Eden sich an das Angebot ihrer Chefin erinnern lassen wollte, im Laufe des Jahres gerne noch mal über die ausgemachte Vergütung zu sprechen.
Wenige Tage darauf folge die Überraschung: Alice, Frau Edens Chefin, bestätigte eine Termin-Einladung. Im Fall der Gehaltserhöhung kein all zu traumatischer Vorfall, bei anderen Erinnerungen jedoch hätte Googles Freizügigkeit durchaus für Probleme sorgen können. Man stelle sich kurze Notizen wie
- „E-Mail an Schwiegermutter@example.com schreiben. Entschuldigung ausdenken, warum wir nicht kommen können“
- „E-Mail an Ehemann@example.com nicht vergessen. Details des Scheidungsanwaltes mitschicken.“
- usw. usf.
Google, dies stellte Terence Eden beim Versuch fest, die Termin-Weitergabe zu reproduzieren, fragt im Web-Interface nicht immer nach der Berechtigung den erwähnten Kontakt auch einzuladen.
Notiert ihr in euren Kalender-Terminen E-Mail-Adressen von anderen Gmail-Nutzern und setzt dazu nicht auf das kleine Pop-Up-Fenster, sondern auf die Vollansicht des Google-Kalenders, dann werden eure Termin-Notizen direkt weiter gegeben.
(Direkt-Link)Google has tried to be clever here. It has failed. Just because I am talking about someone, it doesn’t mean I am talking to someone. There are two main risks here – the user could expose her private Gmail account and associated Google+ data, and she could also reveal her private thoughts and feelings. Google really needs to work harder at protecting the privacy of its users.
Eden hat Google am 22. Januar auf den seit 2010 bekannten Fehler hingewiesen. Googles Reaktion: Das Verhalten wird nicht als kritisch eingestuft und vorerst nicht geändert.