Ungewöhnlicher Fehler sorgt für Verwirrung
Audio-Nachrichten blockiert: iMessage-Bug durch Markennamen
Ein kurioser Fehler in der Nachrichten-App von iOS sorgt seit einigen Wochen für Ausfälle beim Versand bestimmter Audio-Nachrichten. Konkret betrifft es Audio-Mitteilungen, in deren Transkription der Markenname „Dave & Buster’s“ auftaucht – eine US-amerikanische Gastrokette mit Spielhallen-Charme. Sobald dieser Name Bestandteil der automatischen Spracherkennung ist, kommt die Nachricht beim Empfänger nicht an.
Nutzer, die versuchen, eine entsprechende Audio-Nachricht zu verschicken, generieren beim Empfänger zunächst die üblichen „tanzenden Punkte“. Nach einigen Sekunden verschwinden diese jedoch, ohne dass die Nachricht tatsächlich übertragen wurde. Betroffen sind offenbar alle Geräte, die mit iOS 18.5 laufen. Der Fehler, der inzwischen auch von dem SearchEngine-Podcast aufgegriffen wurde, lässt sich reproduzieren.
Ursache liegt in HTML-Fehlinterpretation
Eine tiefergehende Untersuchung zeigt, dass der Fehler auf eine technische Besonderheit bei der Verarbeitung der Nachricht zurückzuführen ist. Apple nutzt für eingehende Inhalte einen isolierten Parsing-Dienst namens BlastDoor. Dieser prüft unter anderem auch Transkriptionen von Audio-Mitteilungen, die im HTML-Format verarbeitet werden.
Im konkreten Fall wird die Transkription des Markennamens nicht korrekt in HTML umgesetzt. Das enthaltene kaufmännische Und-Zeichen („&“) müsste als HTML-Entity geschrieben werden („&“), was hier nicht geschieht. Dadurch kommt es zu einem Parse-Fehler. Die Sicherheitsarchitektur von BlastDoor bricht daraufhin die Verarbeitung ab, um potenzielle Risiken durch manipulierte Inhalte zu vermeiden.
Fehlverhalten als Sicherheitsmaßnahme
Technisch betrachtet erfüllt der Fehler sogar eine Schutzfunktion. Denn durch die strikte Abweisung fehlerhaft strukturierter Inhalte soll verhindert werden, dass Schwachstellen durch ungenaue Formate ausgenutzt werden. Dass die Nachricht nicht ankommt, ist also weniger ein Zeichen eines Sicherheitslecks als vielmehr ein Beleg dafür, dass das System wie vorgesehen reagiert.
Apple selbst hat sich zu dem Bug bislang nicht geäußert. Bis zur Lösung kann es helfen, auf das Audio-Feature zu verzichten – zumindest, wenn entsprechende Wortkombinationen wie etwa auch die Eismarke „Ben & Jerry’s“ genannt werden.
Wie kann das seit Wochen nur bei iOS 18.5 passieren, wenn diese Version gerade erst veröffentlicht wurde?
Die Betas und der Release Candidate waren betroffen.
Vielen Dank! Die hatte ich vergessen
Mit war bis gerade nicht bewusst dass die Sprachnachrichten scheinbar nicht verschlüsselt werden… Oder passiert das ganze lokal?
Laut dem verlinkten Artikel „BlastDoor“ läuft der Dienst lokal.
Im verlinkten iFun Artikel:
„Der gesamte Prozess läuft lokal und gesichert auf dem iOS-Gerät ab.“
Lokal auf dem Gerät des Senders. Bei Android werden die Transkripte von den Geräten des Empfängers erstellt. Deswegen dauert es bei iMessage etwas länger, bis eine Audio-Nachricht rausgeht.
Kannste Dir nicht ausdenken.
So ein Ärger, wo ich doch fast täglich solche Markennamen in den sprachnachrichten nutze..
man sieht doch, dass die Nachricht nicht zugestellt / gelesen wurde. Hätte helfen können das zu lesen, oder?
Bei mir wurden Markennamen nie mit einem kaufmännischen Und im Transkript dargestellt. Beim Beispiel mit der Eismarke steht dort dann Benn und Jerrys.
Eventuell nur bei Englisch?
Also in den Einstellungen.
Das „und“ deutet zumindest darauf hin, dass Deine Einstellungen Deutsch sind. ^^
Kann ich auch einstellen, dass an mich gar keine Sprachnachrichten versendet werden können? Ich mag diese übergriffige Art nicht, die mich zum Anhören endlosen Geschwafels zwingt, nur weil der Versender sich nicht konzentrieren kann. Bin nicht mehr in dem Alter, wo das zur Kommunikation noch zum Standard gehört.
Schreib den Sendern doch einfach …
… dass Du keine Sprachnachrichten bekommen möchtest
… dass Du Sprachnachrichten erst nach 21 Uhr abhörst
… dass Du keine Sprachnachrichten öffnen kannst