Safari kennt keinen Kontext
Asian, teen, dick : Apples Inhaltsbeschränkungen weiter übereifrig
Wer die Bildschirmzeit-Option „Beschränkungen“ dazu nutzt, die Web-Ausflüge des Nachwuchses auf halbwegs jugendfreien Bahnen zu halten, der darf daran erinnert werden, dass die Inhaltsbeschränkungen für Webinhalte auch ein Jahr nach der ersten lauten Kritik an Apples Blocklisten weiter eifriger als von vielen Anwendern erwartet arbeiten.
So enthält Apples (leider nicht einsehbare) Blockliste, der als nicht jugendfrei eingestuften Wörter nicht nur zahlreiche unschuldige Kandidaten – etwa das deutsche Adjektiv „dick“ – auch berücksichtigen die Beschränkungen den Kontext der Wortvorkommnisse noch immer nicht.
Safari kennt keinen Kontext
Sind die Inhaltsbeschränkungen aktiv, werden Wörter wie „dick“, „Teen“ und „Asian“ vollständig blockiert – und zwar auch in Suchanfragen. Dies führt dazu, dass sich hier weder nach „asian recipes“ suchen lässt, noch können harmlose Online-Recherchen wie „ab wann gilt man als dick“ abgesetzt werden.
Unabhängig von der eingestellten Suchmaschine zeigt Safari hier lediglich eine leere Seite an, die von der folgenden Hinweis-Meldung begleitet wir: „Diese Webseite unter [eingestellte Standard-Suchmaschine] ist eingeschränkt und kann daher nicht geöffnet werden.“
Suchmaschinen lassen sich ausnehmen
Um dieses Verhalten zu umgehen, können Such-Maschinen wie DuckDuckGO in den erweiterten Optionen der Inhaltsbeschränkungen immer zugelassen werden. Mit entsprechendem Risiko versteht sich.
Dies ist in den iPhone-Einstellungen im Bereich Bildschirmzeit > Beschränkungen > Inhaltsbeschränkungen > Webinhalt > Immer erlauben möglich. Hier reicht der Eintrag duckduckgo.com bereits aus, um die verbotenen Wörter wieder als Suchbegriffe zuzulassen. Das Ansteuern der Webseite dick.de, auf der der Kochmesser- und Fleischerwerkzeug-Anbieter Friedrich Dick seine Produkte präsentiert, wird dann allerdings noch immer verboten.