Entwickler müssen sich entscheiden
Apples „Wo ist“-Zubehörprogramm kommt stark eingeschränkt
Vergangenen Monat hat Apple angekündigt, Entwicklern die Nutzung seiner in die Betriebssysteme integrierten Dienste einfacher zu machen. Beispielsweise könnten dann Produkte von Drittanbietern wie Tile künftig auch über Apples „Wo ist?“-Dienst gefunden werden. Doch hat es das „Kleingedruckte“ dazu in sich.
Die Washington Post macht auf gewaltige Einschränkungen aufmerksam, in deren Folge viele Entwickler mehr gezwungen als freiwillig auf die Apple-Anbindung verzichten dürften. Der Zeitung zufolge stammen diese Informationen aus einem vertraulichen Apple-Dokument. Das Schriftstück sei Entwicklern zusammen mit einer Vertraulichkeitsvereinbarung Entwicklern gemacht worden.
„Wo ist?“: Es kann nur Einen geben
Der Haken für die Entwickler: Wer sein Produkt an Apples „Wo ist?“ anbindet, darf keine eigenen Apps oder Dienste mehr für den gleichen Zweck einsetzen. Eine Bedingung, die das Gros der Wettbewerber direkt wieder ausschließt. Firmen wie Tile sind besonders abhängig von den in ihren eigenen Apps gebotenen Zusatzfunktionen. Nicht zu vergessen, dass eine Bindung an „Wo ist?“ auch alle Android-Nutzer außen vor halten würde.
Verwunderlich ist dieses Detail am Ende aber kaum. Vielmehr hätte man schon die Stirn runzeln müssen, als Apples ankündigende Worte im vergangenen Monat so offen klangen. Der Konzern wird die Hemmschwellen sicherlich bewusst auch mit Blick auf die Konkurrenz eingebaut haben. Ein nicht unwesentlicher weiterer Punkt dürfte dann noch die Tatsache sein, dass sich bei einem maximal geschlossenen System die selbst gesetzten Sicherheitsstandards besser kontrollieren lassen. Und Apple verkauft mit seiner Hardware nun mal auch maximale Sicherheit.