Apps sollen Nutzer nicht verleiten
Apple warnt: Apps die Tracking-Erlaubnis belohnen fliegen raus
Im Zuge der mit iOS 14.5 neu eingeführten Tracking-Abfrage, die fortan von allen Applikationen eingeblendet werden muss, die Werbebanner von Facebook, Google und Co. darstellen und den Anzeigenanbietern so das Tracking von Nutzern ermöglichen, hat Apple die im App Store gültigen Regeln nachgeschärft.
Beides verboten: Tracking-Belohnungen und „Klick-Anleitungen“
So hat Apple den „Human Interface Guidelines“, in denen der Konzern Best-Practice-Empfehlungen, allgemeine Tipps und von Entwicklern erwartete Vorgehensweisen formuliert, um mehrere Absätze zur neu eingeführten Tracking-Abfrage ergänzt.
Entwickler sollen Nutzer nicht zur Zustimmung verleiten
Im Bereich Accessing User Data macht Apple darauf aufmerksam, dass Entwickler die Nutzer ihrer Apps nicht für die Freigabe der Tracking-Funktion entlohnen dürfen. Finanzielle Anreize, etwa in Form von Rabatt-Coupons, sind nicht zulässig. Zudem dürfen die vom System angezeigten Info-Meldungen nicht von Imperativ-Sätzen wie „Erlaube das Tracking jetzt“ oder von Grafiken begleitet werden, die Nutzer dazu verleiten sollen, die gewünschte Erlaubnis zu erteilen.
Apple hat diesbezüglich mehrere Negativbeispiele illustriert und hält Entwickler dazu an, sich nicht über die Empfehlungen hinwegzusetzen. Die Hinweise im Bereich der „Human Interface Guidelines“ entsprechen dabei den Sprachregelungen, die auch von Apples Software-Chef, Craig Federighi, während seines Interviews mit dem Wall Street Journal genutzt wurden.
Wie sich die Tracking-Nachfrage auf App-Anbieter wie uns auswirkt haben wir in dem Artikel „Apples Anti-Tracking-Nachfrage: So sind wir betroffen“ Mitte Februar beschrieben.
In den allermeisten Fällen taucht die Nachfrage in Anwendungen auf, die in ihren kostenfreien Versionen Werbeanzeigen einblenden, die von großen Werbeanbietern ausgespielt werden. Hier müssen die App-Anbieter nun stellvertretend für die Anzeigen-Lieferanten um eine Tracking-Erlaubnis fragen.