Alternative zu "Day One"
Apple plant angeblich eigene Tagebuch-App
Apple arbeitet dem Wall Street Journal zufolge an einer eigenen Tagebuch-App, die dann als Alternative zu App-Angeboten wie Day One das hauseigene App-Portfolio erweitern soll. Die neue Anwendung erlaube es Nutzern, ihre Aktivitäten und Gedanken zu protokollieren und sei als Teil von Apples Initiativen im Gesundheits- und Wellnessbereich zu sehen.
Als Quelle führt die Zeitung nicht näher spezifizierte Dokumente an, in die sie Einsicht gehabt hätte. Denn Apple-Ausführungen zufolge eigne sich das Führen von Tagebüchern dazu, die physische und geistige Gesundheit zu verbessern.
Tagebuch-App Day One
Eine Tagebuch-App würde sich in der Tat als Ergänzung zu dem bislang schon von Apple angebotenen App-Angebot anbieten. Die Tatsache, dass Apple damit verbunden diversen bislang in diesem Bereich erfolgreichen Entwicklern das leben Schwer machen könnte, dürfte den iPhone-Hersteller kaum belasten.
„Sherlocking“ hat bei Apple Tradition
Apple ist bekannt dafür, gute Ideen aus externer Quelle gerne auch mal für eigene Projekte zu beanspruchen. Das Wall Street Journal hat sich gestern erst unter dem Titel „When Apple Comes Calling, ‚It’s the Kiss of Death‘“ mit diesem Thema befasst und darüber berichtet, dass sich zahlreiche Anbieter darüber beschweren, dass Apple ihnen zunächst Hoffnungen auf eine Zusammenarbeit gemacht habe, um die im Rahmen der darauffolgenden Verhandlungen erhaltenen Informationen anschließend für eigene und konkurrierende Projekte zu verwenden. Aktuell läuft diesbezüglich auch ein Patentstreit zwischen Apple und dem im Medizinbereich tätigen Anbieter Masimo, bei dem es um die Pulsoximeter-Funktion der Apple Watch geht.
Im Software-Bereich ist diese Apple-Praxis unter dem Begriff „Sherlocking“ bekannt. Diese Namensgebung geht auf einen Vorfall zu Beginn der 2000er-Jahre zurück. Damals hatte Apple die Systemsuche „Sherlock“ als Neuerung in sein Mac-Betriebssystem integriert und dabei weitgehend den Funktionsumfang einer unabhängig entwickelten und ausgerechnet auch noch unter dem Namen „Watson“ bekannten Mac-Erweiterung übernommen. Die Geschichte lässt sich hier bei den Watson-Entwicklern Karelia Software nachlesen.