"Zähe Verhandlungen"
Apple Pay: Neue Hinweise auf bevorstehenden Deutschlandstart
Ein neues Datum unter dem Apple-Artikel „Informationen zu Apple Pay“ heizt die Spekulationen um einen bevorstehenden Start von Apples kontaktlosem Bezahlsystem in Deutschland an. Die deutsche Übersetzung des im englischen Original hier veröffentlichten Artikels wurde offenbar am 14. Februar aktualisiert.
Das kann viel heißen, muss aber nicht. Apple überarbeitet bestehende Support-Dokumente regelmäßig und deutsche Übersetzungen der Apple-Pay-Artikel laufen uns seit letztem Jahr über den Weg. So scheint momentan eher wahrscheinlich, dass Apple mit Datum 14. Februar die bereits am 3. Februar im Originaldokument gemachten Änderungen auf Deutsch eingepflegt hat.
Mit Blick auf die stetige Erweiterung des Apple-Pay-Geschäftsbereichs wächst natürlich weiter die Hoffnung, dass Apple den Dienst bald auch hierzulande anbietet. Dies setzt jedoch nicht nur die Kooperation mit Kreditinstituten, sondern auch die diesbezüglich erforderlichen Genehmigungen voraus. Dass Apple an ein starkes Interesse an einem Markteinstieg in Deutschland hat, wurde zuletzt von der Apple-Pay-Chefin Jennifer Bailey bestätigt.
Interessant ist in diesem Zusammenhang, was man mit Blick auf das mittlerweile auch in Frankreich und der Schweiz verfügbare Apple-Pay-Angebot der von Wirecard ausgegebenen Prepaid-Kreditkarte Boon hört. Aus dem Umfeld des Sparkassen-Verbunds verlautet, Apple sei in Frankreich gemeinsam mit Wirecard früher gestartet als erwartet und habe dem Betreiber mit Blick auf die anfallenden Provisionszahlungen attraktive Sonderkonditionen gewährt. Ein Grund hierfür sei, dass man deutschen Nutzern indirekt eine Chance geben wollte, bereits jetzt mit Apple Pay zu bezahlen. Das klingt zugegebenermaßen sehr schräg, deckt sich aber auf verblüffende Weise mit uns vorliegenden Leserberichten, denen zufolge Boon auf Anfragen von deutschen Nutzern teils offiziell empfiehlt, sich eine französische Apple ID zuzulegen um Apple Pay mit der Prepaid-Karte zu nutzen.
Grund für das lange Warten auf den Deutschlandstart seien vor allem die erforderlichen Verhandlungen mit den Regulierungsstellen hierzulande. Ein Start im aktuellen Jahr wird jedoch allgemein erwartet.