In Deutschland Anfang 2023
Apple kündigt Ende-zu-Ende-Verschlüsselung für iCloud-Backups an
Nach jahrelanger Kritik wird Apple jetzt endlich die Möglichkeit zur Ende-zu-Ende-Verschlüsselung von iCloud-Backups bereitzustellen. Die Funktion ist Teil eines von Apple angekündigten neuen Datenschutzprogramms und soll Anfang 2023 hierzulande verfügbar sein. Amerikanische Apple-Nutzer kommen noch in diesem Jahr in den Genuss der Verbesserung.
Erweiterter Datenschutz
Bei Apple läuft die Initiative unter dem Namen „Erweiterter Datenschutz für iCloud“. Der iPhone-Hersteller hat damit verbunden angekündigt, in Zukunft auch Ende-zu-Ende-Verschlüsselung für in der iCloud gespeicherte Fotos, Notizen, Erinnerungen, Sprachmemos, Safari-Lesezeichen, Siri-Kurzbefehle, Wallet-Inhalte, iCloud Drive und vor allem auch die iCloud-Backups anzubieten.
Apple hatte es bislang strikt abgelehnt, eine vollständige Verschlüsselung der in der iCloud gespeicherten Datensicherungen seiner Kunden zu ermöglichen. Mit den jetzt angekündigten Erweiterungen wächst Apples Liste der Ende-zu-Ende-verschlüsselten Inhalte von bislang 14 auf künftig 23 Bereiche an. Einzig die Rubriken iCloud Mail, Kontakte und Kalender bleiben weiter außen vor, Apple zufolge um die Kompatibilität mit systemübergreifenden Standards zu erhalten.
Apples erweiterte Datenschutz-Optionen werden für amerikanische Nutzer im Rahmen des öffentlichen Beta-Programms des Herstellers ab sofort bereitgestellt. Für alle US-Kunden kommen die Neuerungen dann mit der noch in diesem Monat geplanten Freigabe von iOS 16.2. Wann es in Deutschland soweit ist, steht derweil noch in den Sternen. Apple spricht von einem Start der Bereitstellung für den Rest der Welt Anfang 2023.
Hardware-Schlüssel und Geräte-Verifizierung
Darüber hinaus will Apple im kommenden Jahr mit der iMessage-Kontaktschlüssel-Verifizierung und der Unterstützung von Hardware-Sicherheitschlüsseln zwei weitere Werkzeuge zum Schutz von sensiblen Nutzerdaten bereitstellen.
Die beiden Funktionen zielen auf besonders gefährdete Nutzer und bieten zum einen die Möglichkeit, die Kommunikation mit anderen Personen auf verifizierte Geräte zu beschränken beziehungsweise Warnungen zu erhalten, wenn unbekannte Geräte beteiligt sind. Zudem wird sich Apples Zwei-Faktor-Authentifizierung so erweitern lassen, dass als zusätzliches Merkmal Hardware-Schlüssel – beispielsweise über NFC – erforderlich sind.