iphone-ticker.de — Alles zum iPhone. Seit 2007. 41 471 Artikel

White Paper legt Testmethoden offen

Apple kritisiert EU-Energielabel und erklärt eigene Testmethoden

Artikel auf Mastodon teilen.
27 Kommentare 27

Apple hat ein technisches Hintergrundpapier veröffentlicht (PDF-Download), das die eigene Methodik zur Umsetzung der neuen EU-Energielabel-Verordnung für Smartphones und Tablets erläutert. Die seit dem 20. Juni geltenden Vorgaben verpflichten Hersteller dazu, ihre Geräte hinsichtlich Energieeffizienz, Reparierbarkeit, Akkulebensdauer und Sturzfestigkeit zu klassifizieren.

Apple Energielabel

Apples Energielabel für das iPhone 16e und das iPhone 16 Pro Max

Apple bekennt sich im Dokument (EU Energy Label for iPhone and iPad: An Explanation of Apple’s Methodology) grundsätzlich zu den Zielen der Verordnung, bemängelt jedoch zahlreiche Unklarheiten in den vorgeschriebenen Übergangsmethoden. Diese könnten zu erheblichen Unterschieden bei der Bewertung führen und somit die Vergleichbarkeit der Geräte einschränken.

Bewertungen freiwillig herabgesetzt

Im White Paper beschreibt Apple detailliert, wie das Unternehmen die nicht vollständig standardisierten Testvorgaben interpretiert hat. So habe man beim Test zur Energieeffizienz etwa bewusst darauf verzichtet, den sogenannten „Full Resource Allocation“-Modus zu aktivieren, weil dieser im Alltag nicht zur Anwendung komme und den Energieverbrauch künstlich erhöhe.

Auch bei der Lautstärkemessung habe man sich an praxisnahen Parametern orientiert. Um möglichen Abweichungen durch andere Testansätze vorzubeugen, habe Apple seine Werte bei der Energieeffizienz sowie bei der Sturzfestigkeit vorsorglich um jeweils eine Bewertungsklasse gesenkt.

Apple Akku Test

So misst Apple die Akku-Durchhaltezeit

Vergleichbarkeit aus Sicht von Apple fraglich

Besonders kritisch sieht Apple, dass sich einige Bewertungsskalen nicht an der tatsächlichen Nutzung orientieren. So werde etwa bei Tablets nicht zwischen einfachen Lesegeräten und leistungsstarken Arbeitsgeräten unterschieden. Trotz effizienter Hardware lande das iPad Pro damit in einer schlechteren Klasse.

Auch die in der Verordnung vorgeschriebenen Falltests zur Bestimmung der Sturzfestigkeit stuft Apple als realitätsfern ein. Die Testbedingungen seien zu vage formuliert, Materialien und Prüfverfahren nicht eindeutig definiert. Apple ruft dazu auf, gemeinsam mit Industrie und EU-Kommission an klareren Standards zu arbeiten. Bis dahin solle das White Paper dazu beitragen, die eigene Bewertung nachvollziehbar zu machen und potenzielle Missverständnisse bei Verbrauchern zu vermeiden.

23. Juni 2025 um 17:08 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


    Zum Absenden des Formulars muss Google reCAPTCHA geladen werden.
    Google reCAPTCHA Datenschutzerklärung

    Google reCAPTCHA laden

    27 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
  • Na immerhin gleich mit Verbesserungsvorschlägen! Gut Apple!
    So kommen wir weiter als nur nörgeln. :)

  • Solche Labels sind sicherlich interessant, für Staubsauger und Kühlschränke….

    • Meerschweinchen

      Denke ich mir auch. Der Energieverbrauch vom Smartphone ist doch wirklich fast egal. Akkulaufzeit ist interessant, aber ein reines Kundenfeature, also kaum Einfluss auf die Umwelt. Viel wichtiger sind Herstellung und Reparierbarkeit (was ja auch adressiert wird)

      • Warum sind die Ladezyklen nicht relevant für die Umwelt?
        Der Akku ist meist als erstes hinüber und müsste ausgetauscht werden. Viele holen sich dann ein neues Smartphone anstatt den Akku zu tauschen.

      • Meerschweinchen

        Klarstellung: Ich beziehe mich in meinem Kommentar ausschließlich auf die Akkulaufzeit. Alle anderen Labels finde ich sehr gut.

      • Meerschweinchen

        Klarstellung: ich beziehe mich in meinem Kommentar ausschließlich auf die Akkulaufzeit. Alle anderen Labels finde ich sehr gut :)

      • Zum Thema Akku
        Das sollten sie mal bei e Autos einführen

      • Erst mal ingesamt bei KFZ, also Verbrenner mit E-Autos vergleichen, dann kann die Unterschiede innerhalb der E-Autos mit der Lupe suchen. Fängt schon beim Wirkungsgrad an: 25 % Verbrenner, 80 % E-Auto..

    • Eigentlich sind die Labels doch nicht mal bei Kühlschränken interessant. Man kann doch als Verbraucher lesen und den Verbrauch in den technischen Daten erfahren. Mir persönlich ist es eigentlich ziemlich egal ob da ein A, B oder was immer draufsteht. Ich schaue wie viel kWh das Ding verbrät und versuche dann ein Modell zu wählen das Verbrauch, Größe und Preis halbwegs ausgewogen darstellt. Diese Labels sind doch wirklich nur für die ganz Faulen.

      Bei Smartphones machen sie allein schon deswegen wenig Sinn weil vermutlich die meisten Menschen ein Modell wählen ‚weil sie genau das wollen‘. Also eben beispielsweise ein iPhone Pro wegen der Kamera oder ein großes iPad Pro wegen Display und Leistung. Die Effizienz ist dann doch völlig zweitrangig und niemand wird sich gegen das Modell entscheiden wenn da B draufsteht statt A.

    • Auch für Smartphones,
      Für die meisten Nutzer ist das auch nur ein Gebrauchsgegenstand

  • Das mit dem Tablet Workload bei Apple sollten die mal ändern da manche Nutzer wie z.b. ich ein iPad in der Schule benutzen und da benutze ich es nicht 5-10 Minuten und dann für 66 Minuten nicht mehr sondern ca. 40 Minuten innerhalb von 45 Minuten und alle 90 Minuten für 15 Minuten nicht weil dann Pause ist und nutze es ca 3 bis 4,5 Stunden in diesem Schema fast am Stück

  • Steigt da einer auf der EU-Webseite durch? Was für ein Konstrukt…
    Verbraucherfreundlich wäre ein Suchfeld für Hersteller, Gerät und müsste es das Label ausspucken.
    Aber so…?

  • Na da muss sich Apple halt auch mal mit den ahnungslosen Bürokraten herumärgern. Wir haben nachdem die neuen energielosen für LEDs in Kraft getreten sind unseren Bestand an LED Leuchtmitteln zum Schluß für 10c pro Leuchtmittel verscheuert, um die exakt gleichen Teile in China nur mit anderer Einstufung neu einzukaufen. Monate später müssen die Label von der Verpackung entfernt werden. Das ist weder nachhaltig noch versteht es jemand der noch einen gesunden Menschenverstand hat

    Allerdings ist die Pflicht das Geräte reparabel sein müssen sinnvoll, wie auch kompatible Ladegeräte . Ohne diese Vorgaben würde uns Apple immer noch mit teurem Zubehör abzocken.

  • Am Ende ist es relativ egal, wie und was getestet wird, Hauptsache es ist immer bei allen gleich. Dann sind die Ergebnisse vergleichbar, es sei denn es gibt ein neues Dieselgate.

  • Aber selbst wenn man diesen Test durchführt, wage ich zu bezweifeln, dass ein iPhone das 48h schafft. Ich sehe da schon die ersten Kunden, die im Laden stehen und sagen: „Mein iPhone hält anstatt 48 Stunden nur 8!“.

    Alleine die Vorgabe das Display nur auf 200 cd/m² einzustellen ist fernab der Realität.

    Viel interessanter wäre ein Wert zu ermitteln, wie lange ein Gerät durchhält, wenn es ohne Unterbrechung genutzt wird. Im Idle verbrauchen die Geräte alle vernachlässigbar wenig. Die Screen On Time ist der Wert, der von Interesse ist.

    • Nein. Du kannst einen ausgewogenen Test ausschliesslich mit einer genormten Testanwendung durchführen. Die reine „Screen On Time“ sagt nichts aus. Es ist ein Unterschied ob ich einen Text über Stunden lese oder stundenlang Tiktok nutze.

      • Natürlich ist das ein Unterschied. Ich finde aber, dass das aktuelle Testmuster nicht ansatzweise dem entspricht, wie viele Leute ihre Geräte nutzen. Und es ist ja auch nicht hilfreich, dass ich in der Theorie ganz lange einen Text lesen kann, wenn aber Fotos machen und Instagram Scrollen den Akku in Windeseile leeren. Foto- und Videoaufnahme wird im Test z.B. überhaupt nicht berücksichtigt.

  • Wenn Apple sich beschwert, hat die EU alles richtig gemacht. Wer nur Gewinnmaximierung betreibt Marktauflagen nicht.

  • Wenn Apple sich beschwert, hat die EU alles richtig gemacht. Wer nur Gewinnmaximierung betreibt, der mag solche Auflagen nicht.

  • Apple meint immer, zu allem das letzte Wort haben zu müssen. Dass etwas neues am Anfang nicht perfekt ist, beweist Apple ja selbst bei der Auslieferung neuer Geräte.

  • Ein Problem ist sicherlich, dass bei der EU niemand ist, der die ganzen Regeln besser durchschaut, als irgendein Spezialist von Apple. Sowohl in technischer Hinsicht, als auch in Hinsicht auf die juristischen Feinheiten.

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

    Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

    ifun.de ist das dienstälteste europäische Onlineportal rund um Apples Lifestyle-Produkte.
    Wir informieren täglich über Aktuelles und Interessantes aus der Welt rund um iPhone, iPad, Mac und sonstige Dinge, die uns gefallen.
    Insgesamt haben wir 41471 Artikel in den vergangenen 6528 Tagen veröffentlicht. Und es werden täglich mehr.
    ifun.de — Love it or leave it   ·   Copyright © 2025 aketo GmbH   ·   Impressum   ·   Cookie Einstellungen   ·   Datenschutz   ·   Safari-Push aketo GmbH Powered by SysEleven