Aktivisten in mehreren Ländern gefährdet
Apple hat erste „Threat Notification“-Warnmeldungen verschickt
Apple hat erstmals von seinem Warnsystem für Spionageangriffe Gebrauch gemacht. Das Unternehmen hat einem Reuters-Bericht sowie entsprechenden Twitter-Posts zufolge mehrere Aktivisten in Thailand, Ghana, Uganda und El Salvador auf eine entsprechende Bedrohung aufmerksam gemacht.
In den unter anderem per E-Mail zugestellten Warnhinweisen weist Apple die Betroffenen darauf hin, dass sie sich allem Anschein nach im Visier staatlich finanzierter Angreifer befinden und diese aus der Ferne auf ihre iPhone-Daten zugreifen wollen.
ได้อีเมล์แจ้งเตือนจาก Apple เรื่องนี้เช่นกัน เมื่อเช้านี้ (04.05 น. กับ 04.09 น. มีทั้งพยายาม hack iPhone กับ hack iCloud) https://t.co/wwisXMVAoa pic.twitter.com/cEu9EEqAZv
— prajak kong (@bkksnow) November 24, 2021
Apple führt den Betroffenen gegenüber weiter aus, dass die Angriffe offenbar gezielt aufgrund ihrer Person oder ihrer Tätigkeit erfolgen. Das in den Mitteilungen skizzierte Gefahrenpotenzial lässt sich als direkten Hinweis auf die Pegasus-Software der mittlerweile von Apple verklagten NSO Group deuten. So sei nicht auszuschließen, dass die Angreifer aus der Ferne auf das iPhone und die darauf gespeicherten Daten zugreifen oder mithilfe von Kamera und Mikrofon sogar Überwachungsfunktionen nutzen können.
Apple rät zu Updates und Experten-Kontakt
Apple rät den Betroffenen, die neueste iOS-Version auf ihren iPhones zu installieren. Auch geht das Unternehmen den Warnhinweisen zufolge davon aus dass die Angriffe unter iOS 15 und neuer nicht mehr möglich sind. Ergänzend wird den Betroffenen geraten, sich mit einem unabhängigen Expertenteam in Verbindung zu setzen.
Apple wollte sich Reuters zufolge bislang nicht zu dem Sachverhalt äußern. Fakt ist, dass die Benachrichtigungen unmittelbar auf eine entsprechende Ankündigung Apples folgen. Der iPhone-Hersteller hatte im Anschluss an seine Klage gegen den Spionagesoftware-Anbieter NSO Group bekannt gegeben, dass man gefährdete Personen künftig mit solchen Bedrohungsbenachrichtigungen vor staatlich geförderten Angriffen warnen werde. Wie Apple derartige Vorgänge entdeckt, bleibt unbekannt. Die entsprechenden Warnungen werden sowohl per E-Mail als auch über iMessage verschickt und zudem beim Besuch der Webseite appleid.apple.com angezeigt.